Podcasts. Videos. CD

 
Uraufführung 

Bei der TatOrtZeit.Andacht am 2. Oktober 2022 beschenkte uns Christoph Mairiedl mit einer Uraufführung seiner "Sonate in C-Moll", die er selbst auf der Orgel in St. Paul spielte.
 
Christoph Mairiedl, geb. 2003 in Dachau
Er studiert an der Münchner Hochschule für Musik und Theater Orgel bei Prof. Dr. Martin Sander und Klavier bei Dr. Natalia Sander
Unter @christophmairiedl auf Instagram, siehe auch: https://www.youtube.com/channel/UCtm57I9SqHeUC5ETzY22l1w
 
Andacht zu einer "Spiritualität von unten" mit Markus Vogt und Gustav Schädlich-Buter

Der Sozialethiker Prof. Markus Vogt und Gustav Schädlich-Buter, der als Seelsorger mit Menschen mit körperlicher Behinderung bei der Pfennigparade tätig ist, stellen in der TatOrtZeit.Andacht vom 9.10.2022 Gedanken zu einer tastenden Gottessuche in „post-säkularer“ Zeit aus ihrem Buch „Spiritualität und Verantwortung" vor.
Zeitgenössische Musik von und mit Andreas Höricht, Bratsche, und Peter Gerhartz, Tasteninstrumente

Zum Nachhören klicken Sie bitte hier.
 
Heiliger Sebastian, Statue aus Holz
(c) Kunstpastoral
Andacht zum hl. Sebastian als Schutzpatron der Queer-Community

Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums des queerGottesdienstes München (seit 2009 an jedem zweiten Sonntag im Monat um 18.30 Uhr in St. Paul) gestalteten das Ehepaar Langenbuch und Ulrich Schäfert eine Andacht mit persönlichen Zeugnissen und Texten aus der Legenda Aurea, von Rainer Maria Rilke und weiteren Autoren, gelesen von Thomas Hauser von den Münchner Kammerspielen.
Hugo Siegmeth, Saxophon, und Peter Gerhartz, Tasteninstrumente näherten sich dem Thema musikalisch in zeitgenössischen Improvisationen.
"Auf der Suche ..." nach Leichtem und Wahrem - zum "Feather Project" von Charwei Tsai

Mit Blick auf die Lebenserfahrung älterer Menschen auf den Mythos von Ikarus und auf existentielle Fragen im Glauben näherte sich Marion Mauer-Diesch, Seniorenpastoral der Erzdiözese München und Freising, in der TatOrtZeit.Andacht am Sonntag, 19.6., dem "Feather Projekt" von Charwei Tsai in St. Paul.
Armin Becker weitet diese Suche mit zeitgenössischer Musik auf der Orgel klanglich in den Raum aus.
 
Andacht zu „Auf der Suche …“

Was sucht der Mensch? Diese Frage erscheint heute aktueller denn je.
Franziska Bronnen, Ulrich Schäfert, sowie - musikalisch - Andreas Höricht an der Bratsche, und Peter Gerhartz an den Tasteninstrumenten machten sich am 29. Mai 2022 Gedanken zu dieser Grundbewegung des Menschen auf Grundlage ausgewählter Texte aus dem Katalog zum gleichnamigen kooperativen Ausstellungsprojekts in München.
 
Andacht zur Osterkerze 2022 von Bruno Wank für St. Paul
 
Unter dem Eindruck des Angriffskrieges gegen die Ukraine verwarf der Bildhauer Bruno Wank seine ursprüngliche Konzeption für die Osterkerze. 
Er zerschlug eine handelsübliche Osterkerze in drei Teile und setzte diese mit den sichtbaren Wunden neu zusammen.
Ulrich Schäfert und Verena Rendtorff nähern sich in der Andacht vom 01.05.2022 in Gedanken und Texte der Osterkerze im Zusammenspiel mit zeitgenössischer Musik von und mit Hugo Siegmeth, Saxophon, Peter Gerhartz, Orgel und Synthesizer, und dem ukrainischen Cellisten Eugen Bazijan.
 
Andacht über "Das Heilige und das Profane"

Warum profane Kunst im Kirchenraum zeigen? Gibt es im Christentum überhaupt eine Trennung des Heiligen vom Profanen?

Ulrich Schäfert von der Kunstpastoral, die Schauspielerin Verena Rendtorff, der Cellist Jost Hecker und der Gitarrist Thomas Etschmann machen sich in Wort und Klang Gedanken über "das Heilige und das Profane" und das Wesen des Christentums mit Texten aus der Bibel, von Mirco Eliade, Papst Franziskus, Ignatius von Loyola und weiteren Autoren.
 
Andacht über Andacht

Was ist eine Andacht? Wie entsteht Andacht? Über eine liturgische Form und ein Gefühl
Axel Nitz, Peter Gerhartz und Rainer Hepler machten sich im Sommer Gedanken über die Frage, was überhaupt eine Andacht ist, wie Andächtigsein entsteht und was die Musik dazu beitragen kann.
 
„Sommer!“

Gedichte und Prosa mit religiösem Bezug zur Sommerzeit mit Monika Manz
Gedichte von Theodor Fontane, Paul Gerhardt, dem Mönch von Salzburg, Detlev von Liliencron, Theodor Storm und Joseph von Eichendorff sowie „Das Sterben“ von Ludwig Thoma anlässlich seines 100. Todestages. Musik: Leander Kaiser mit Schlagwerk, Vibraphon etc., Peter Gerhartz an der Orgel.
 
„Komm doch!“

Pfingstandacht mit André Jung
An Pfingsten 2021 las der vielfach preisgekrönte Schauspieler André Jung Texte aus Bibel und Pfingstliturgie, begleitet von der Altistin Kathrin Feldmann, Andreas Höricht an der Bratsche und Peter Gerhartz an den Tasten
 
„Über Grenzen“
 
Andacht mit Dr. Barbara Fischer
Als erster Gast wagte sich die Psychologin, Kuratorin und Kunstpublizistin Dr. Barbara Fischer an das neue Andachtsformat und sprach am 20. September 2020 „Über Grenzen“.
Musik: Hugo Siegmeth (Saxophon), Peter Gerhartz (Tasteninstrumente)
 

Bibel-Andachten aus der Osterzeit

 
Himmelsleitern
Sprecher: Edmund Telgenkämper – Saxofon: Axel Nitz – Tasteninstrumente: Peter Gerhartz

Angefangen bei der berühmten „Jakobsleiter“ gibt es viele biblische Texte, in denen der Himmel offen ist. Am Sonntag nach Christi Himmelfahrt las Edmund Telgenkämper eine Auswahl von ihnen, Axel Nitz und Peter Gerhartz halfen dabei musikalisch.
 
Mütter in der Bibel
Konzept, Sprache, Gesang: Bettina Ullrich – Tasteninstrumente: Peter Gerhartz

Zum Muttertag versetzte sich Bettina Ullrich mit Text und Gesang in sehr persönlicher und performativer Weise in biblische Muttergestalten: Eva, Sara und Hagar sowie Maria, die Mutter Jesu.
 
Von Hirten und Schafen
Sprecher: Pascal Fligg – Gitarre: Johannes Öllinger

Bukolos bezeichnet griechisch den Rinderhirten, bukolische Dichtung galt in der Antike als Inbegriff eines idealen geruhsamen Landlebens. Die Bibel ist voll mit Texten aus der nomadischen Hirtenwelt, die prophetischen Motive, in denen Gott als guter Hirte seines Volkes erscheint, überträgt Jesus in den Evangelien auf sich selbst.
 

Video aus der Andacht zur „Woche für das Leben“

 
Manfred Albang, Seelsorger in der Palliativstation und dem Hospiz im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in München gab Zeugnis über seine Tätigkeit, die ihn an die Betten Sterbender Menschen aus allen Religionen und Kulturen führt. Der Multi-Instrumentalist und Klangforscher Wolfgang Gleixner und die Schauspielerin Berivan Kaya verwoben bei der Andacht Gebetslieder aus verschiedenen Kulturen mit Texten und meditativen Klängen weckten so Hoffnung auf Transformation.
Video-Ausschnitte aus der künstlerischen Gestaltung der Andacht.
Kamera und Video: Josefine Kress und Robert Urlacher
 
Osterkerze 2021 in St. Paul
(c) Rainer Hepler
 
Andacht zur Osterkerze

In ungewöhnlicher Weise wurden am Weißen Sonntag 2021 bei der TatOrtZeit.Andacht die neue Osterkerze von Susanne Wagner, Auferstehungstexte aus dem Johannesevangelium und Songs von „Queen“ einander gegenübergestellt. Rainer Hepler ging in seiner Predigt auf überraschende Verbindungen ein. Texte und Gesang: Bettina Ullrich. Tasteninstrumente: Peter Gerhartz
 
Exsultet-Video

Im gottesdienstlosen Lockdown 2020 segnete Rainer Hepler die Osterkerze von Lothar Götter mit Sylvana Krappatsch, Text, Bettina Ullrich, Stimme, Axel Nitz, Saxophon und Peter Gerhartz, Tasteninstrumente, hinter verschlossenen Türen, Peter Schultze gestaltete aus dem Ereignis ein Video „Exsultet“, das sie hier immer noch abrufen können.
Am Ostersonntag 2021 war die vielbeachtete Improvisation live bei der TatOrtZeit.Andacht in St. Paul zu erleben.
 
„Ihr wart nackt vor den Augen aller und schämtet euch nicht.“

Katechesen zur Ganzkörpertaufe in der Osternacht aus der Zeit um 400.
Podcast mit Bettina Ullrich (Texte und Gesang) und Peter Gerhartz (Tasteninstrumente)
Die frühchristlichen Taufriten nahmen zum Teil erstaunliche Anleihen bei den heidnischen Mysterienkulten. Biblisch begründet, stellte sich die Taufe als nackte Heroisierung und als ein Durchschreiten des Unterweltsflusses Styx zum Ufer neuen paradiesischen Lebens schon im Diesseits dar (Textzusammenstellung: Rainer Hepler).
 
Cover CD Vor dem Kreuz
"... vor dem Kreuz"
Ein Hörstück in 12 Bildern von Axel Nitz


Am Mittwoch der Karwoche 2021 wurde die Andacht in der Münchner Paulskirche erneut aufgeführt. Angeregt durch die Bildtradition der „Kreuzigungsgruppe“ besteht das Hörstück aus drei inneren Monologen – Maria Magdalena, Maria, Johannes: Gleichzeitig überlagern sich deren Erinnerungen, wiederkehrende Gedanken, Schuldgefühle, Ängste und Wünsche.
Neben eigenen Texten verwendet der Komponist und Autor Passagen aus den Evangelien, Jesaja und den Psalmen.

Nun liegt die Passion (Dauer: 58 Min.) als CD vor. Sie kann über die E-Mail-Adresse circulus.musicae (a) gmx.de zum Preis von 10,- € (zzgl. 2,- € Versand) bestellt werden.

circulus musicae:
Maria Magdalena            Elisabeth Daiker (Sopran)
Maria                              Bettina Ullrich (Mezzosopran)
Johannes                        Andreas Neumann (Sprecher)
                                       Herbert Nauderer, Michael Fischer (Schlagwerk)
                                       Peter Gerhartz (Orgel, Klavier)

Hörbeispiele (Ausschnitte):
aus Jesaja 52, 53
Selig
Im Garten, im Schatten
Und das Wort ist Fleisch geworden
 
Die von der Kunstpastoral veranstaltete Uraufführung der Passionsandacht fand am 17.4.2019 in der Kirche St. Paul in München statt.
 

„Widerstandskräfte“. Fastenpredigtreihe mit Gästen

Ein Jahr Corona-Krise hat unser aller Widerstandskräfte auf eine harte Probe gestellt. Fasten ist auch so etwas wie eine freiwillig herbeigeführte Krise, um in der Erfahrung der eigenen Begrenztheit Widerstandskraft zu entwickeln. Eine Reihe von Gastpredigten fragt nach unserer Verwundbarkeit und danach, wie es um unsere Widerstandskräfte bestellt ist und was sie fördert, nicht nur körperlich und seelisch, sondern auch gesellschaftlich oder politisch …
 
Jutta Höcht-Stöhr, Pfarrerin, bis 28.2.21 Leiterin der Evangelischen Stadtakademie München

Musik: „Du aber, Herr, halte dich nicht fern"
H. Siegmeth, Saxophon, P. Gerhartz, Orgel
Podcast der TatOrtZeit.Andacht vom 28.03.2021
 
Prälat Dr. Wolfgang Schwab

Musik: „Richte mich, o Gott"
Kathrin Feldmann, Alt, Peter Gerhartz, Tasteninstrumente
Podcast der TatOrtZeit.Andacht vom 21.03.2021
 
Marion Haass-Pennings, Pastoralreferentin im gymnasialen Schuldienst, Münchner Lehrhaus der Religionen

Musik: „Freue dich, Stadt Jerusalem!"
Andreas Höricht, Bratsche, Peter Gerhartz, Tasteninstrumente
Podcast der TatOrtZeit.Andacht vom 14.03.2021
 
Geistlicher Rat Thomas Schwaiger, Priesterseelsorger

Musik: „Meine Augen schauen stets auf den Herrn"
Johannes Öllinger, Gitarre
Podcast der TatOrtZeit.Andacht vom 07.03.2021
 
Marion Mauer-Diesch, Referentin für Frauenseelsorge, Gestalttherapeutin

Musik: "Denk an dein Erbarmen, Herr"
Axel Nitz, Saxophon, Peter Gerhartz, Tasteninstrumente
Podcast der TatOrtZeit.Andacht vom 28.02.2021
 
Professor Dr. Ludwig Mödl, Pastoraltheologe

Musik: "Wenn er mich anruft, dann will ich ihn erhören."
Bettina Ullrich, Stimme, Jost Hecker, Cello, Peter Gerhartz, Tasteninstrumente
Podcast der TatOrtZeit.Andacht vom 21.02.2021
 

TatOrtZeit.Andachten im Jahreskreis

TatOrtZeit.Andacht zu Fasching

"Rein und Unrein". Aus der TatOrtZeit.Andacht mit Ruth Geiersberger am Faschingssonntag 2021.
Musik: Gunter Pretzel, Bratsche, und Peter Gerhartz, Tasteninstrumente
Podcast der TatOrtZeit.Andacht vom 13.02.2021
 
Die Hohelieder der Liebe
 
Podcast aus der TatOrtZeit.Andacht vom 6. Februar 2021
Textfassung und Dramaturgie: Axel Nitz
Sprecher*in: Sylvana Krappatsch, André Jung
Musik: Bettina Ullrich, Stimme und Klang, Axel Nitz, Saxophon und Querflöte, Peter Gerhartz, Orgel und Synthesizer 
 
Die hochpoetischen Hohelieder der Liebe aus dem Alten (Hohelied Salomons) und dem Neuen Testament (Hohelied des Paulus in 1 Korinther 13) werden in zeitgenössischen Annäherungen in den Blick genommen. Der Bogen reicht von der beseelten Erotik 3000 Jahre alter Liebeslieder bis hin zur Tiefe der ‚Agape‘ im Hohelied des Paulus. Letzteres ist in einem Textauszug aus „Das Reich Gottes“ (Übersetzung Claudia Hamm, Textfassung Axel Nitz) von Emmanuel Carrère zu hören, jenem französischen Schriftsteller und Regisseur, der sich selbst als Agnostiker bezeichnet, aber dem Erleben der Gläubigkeit unmittelbar nachspüren will.
Liebe wird dabei in einem Zusammenspiel von musikalischer Improvisation und Textvortrag in ihrer Tiefe und in unterschiedlichen Facetten des Erlebens ausgelotet.
 
Podcast aus der TatOrtZeit.Andacht vom 23. Januar 2021

Andacht. Ausgewählte Gedichte von Ludwig Steinherr

Textauswahl: Ludwig Steinherr
Sprecherin: Franziska Ball
Musik: Andreas Höricht, Bratsche; Peter Gerhartz, Tasteninstrumente
 
Mieter über uns – Survival-Training – Wildtierfotofalle – Zweiter Versuch über die Orangen
Ode auf die Sandalen meiner Tochter – Silberblick
Die Weisheitszähne meiner Tochter müssen raus – Simone Martinis Verkündigung – Straßenkehrer
Heisshunger auf Seele – Die Heiligen – Paketdienst – Erstes Gedicht der Tochter – Engelsflug
 
Seitenaltar St. Paul rechte Seite
Foto: ©Thomas Geist
Was nicht in der Bibel steht (Teil 2)

Die Flucht nach Ägypten nach dem apokryphen Pseudo-Matthäus-Evangelium und Selma Lagerlöf


Textauswahl: Rainer Hepler
Sprecherin: Sylvana Krappatsch
Musik: Elisabeth Daiker, Sopran; Peter Gerhartz, Tasteninstrumente

Während das um 800 entstandene Legendenbuch die Flucht der Heiligen Familie als Triumphzug des Gottessohnes darstellt, erzählt die schwedische Schriftstellerin aus der Perspektive der sich neigenden Palme vom zeitlosen Flüchtlingselend.

Teil 1 siehe weiter unten.

Zum Bild: Rechter Seitenflügel des Josefsaltares in der Münchner Paulskirche: Rast auf der Flucht nach Ägypten, 1900
 
Sonnengesang
Foto: (c) Rainer Hepler
Weihnachten und Sonnengesänge

Das Weihnachtsfest liegt nicht umsonst in der Zeit der Wintersonnwende. Als es im 4. Jahrhundert am 25. Dezember eingeführt wurde, war es der Tag des „Sol invictus“, des unbesiegten Sonnengottes, der im Winter zu sterben scheint und dann doch wieder neugeboren wird. Die Geburt des Christus als wahre Sonne dieser Welt wurde zur neuen Bedeutung des heidnischen Festtages.
Zu Weihnachten veröffentlichten wir die Live-Version der Sonnengesänge aus der TatOrtZeit.Andacht vom 15.11.2020 mit Edmund Telgenkämper von den Münchner Kammerspielen, der freundlicherweise für Stefan Hunstein einsprang, der die Texte zuerst für die sommerliche Klanginstallation in der Paulskirche eingesprochen hatte (Aufnahme weiter unten).
Sie beginnen mit dem Sonnengesang Echnatons, der als erster einen Monotheismus vertrat, bei dem der Sonnengott als einziger Gott angesehen wurde und setzen sich fort in den erstaunlich ähnlichen Formulierungen in Psalm 104 aus der Bibel. Die vier Elemente, die dort erwähnt werden bilden wiederum die Grundlage für den berühmten Sonnengesang des heiligen Franz von Assisi. Im Psalm ist die Sonne kein Gott mehr, sondern Jahwe der Schöpfer von allem, bei Franz von Assisi werden die Elemente zu Geschwistern.
Musik: Johannes Öllinger, Gitarre; Hugo Siegmeth, Saxophon; Peter Gerhartz, Tasteninstrumente
 
 
Seitenalter in St. Paul München
Foto: (c) Thomas Geist
Podcast statt Andacht

Wir haben Sie so vermisst! Am 13. Dezember 2020 musste wegen der Ausgangssperre in München die TatOrtZeit.Andacht leider vor leeren Bänken stattfinden. Wir haben sie trotzdem gehalten, damit wir Ihnen hier den inhaltlichen Teil und die Musik wenigstens Online zur Verfügung stellen können (eine thematische Fortsetzung ist für den 30. Januar, um 19.30 Uhr geplant).

Was nicht in der Bibel steht: Adventsgeschichten aus dem Jakobusevangelium

Bereits für die Klanginstallation in der Münchner Paulskirche im Mai 2020 hatte Sylvana Krappatsch vom Stuttgarter Staatsschauspiel die österlichen Teile aus Rilkes Marienleben gelesen (Hier noch nachhörbar). Im Oktober war dann bei der Andacht in St. Paul der ganze Text zu hören. Nicht nur die sprachliche Verdichtung macht es auch den bibelfesten Gläubigen heute schwer, Rilkes Text zu folgen, sondern auch die Tatsache, dass er auf außerbiblische Quellen zurückgreift. Eine Urquelle ist das apokryphe Jakobusevangelium: In frühchristlicher Zeit herrschte das Bedürfnis, insbesondere über die Kindheit Jesu mehr zu erfahren, als da knapp in zwei neutestamentlichen Evangelien berichtet wird. So entstand im 2. Jahrhundert auch das Jakobusevangelium als ein Marienleben. Schon in der Antike spannen weitere Quellen wie das sogenannte Pseudo-Matthäus-Evangelium die Geschichte fort bis hin zur äußerst einflussreichen mittelalterlichen Legenda Aurea des Jacobus de Voragine und katholischen Seherinnen von Birgitta von Schweden (+1373) bis Anna Katharina Emmerick (+1824). Sogar im Koran tauchen Elemente aus dem Jakobusevangelium auf. Auch wenn diese Geschichten in der katholischen Frömmigkeit heute kaum mehr eine Rolle spielen und kaum mehr bekannt sind, so bleibt ohne sie doch so manches Bild in der Alten Pinakothek oder manches katholische Mariendogma unverständlich. Bei allem was uns heute daran befremdlich scheint: Die Frauen sind in ihrer Handlungsrolle deutlich hervorgehoben gegenüber den alttestamentlichen Vorbildern, die Männer stehen eher auf der Leitung. (Text: RH)

Sprecherin: Sylvana Krappatsch.
Saxophon: Hugo Siegmeth; Tasteninstrumente: Peter Gerhartz

Zum Bild: Auf dem linken Seitenflügel des Josefsaltars der Paulskirche ist im Unterschied zum Jakobusevangelium eine spätere Version der Geschichte dargestellt: Die Vermählung Josefs (mit dem wundersam erblühten Stab) und Mariens vor dem Hohenpriester.

 
Podcast zum Tatort-Jubiläum

Am 29.11.1970 wurde in der ARD der erste von über 1000 „Tatort“-Folgen ausgestrahlt. Aus diesem Anlaß las André Jung bei der „TatOrtZeit.Andacht“ am 8. November 2020 „Verbrechen in der Bibel“, begleitet von Elmar Guantes (Kontrabass) und Peter Gerhartz (Tasteninstrumente).
Von der Ermordung Abels durch Kain angefangen ist die Bibel voll von Geschichten über Verbrechen, ein offensichtlich zeitloses Thema. Viele tun sich in einem heiligen Buch schwer mit all der Gewalt, die in der Geschichte oftmals als Vorwand zur Nachahmung benutzt wurde. Aber wie bei der Gewalt etwa in Märchen geht es dabei in der Regel nicht um Nachahmung, sondern wie auch in jedem „Tatort“ um Verarbeitung, Bewusstwerdung, Aufdeckung, Wahrheitsfindung, Abschreckung, Empathie; um das, was die Griechen katharsis (Reinigung) nannten. Und wie sich die Themen der „Tatorte“ in 50 Jahren durch alle gesellschaftlichen Bereiche zogen, lässt auch die Bibel kaum ein Thema aus: vom Inzest über Kriegsverbrechen und Freiheitsberaubung bis hin zu Amtsmissbrauch und Mordversuch … Aber auch fast modern wirkende kriminalistische Methoden wie getrennte Verhöre sind darin zu finden. Die kleine Auswahl mag zum Weiterlesen anregen:
Verbrechen in der Bibel - Podcast (51:14 Minuten)
 
Die Podcasts, die im Sommerhalbjahr 2020 als Klanginstallation in der Münchner Paulskirche zu hören waren, finden Sie hier:

TatOrtZeit.Andacht
„Sonnengesänge“ – von Echnaton bis Franz von Assisi Der Sonnengesang des Echnaton. Psalm 104 in der Übersetzung Romano Guardinis. Der Sonnengesang des heiligen Franz von Assisi
Stefan Hunstein (Sprecher) – Johannes Öllinger (Gitarre) – Hugo Siegmeth (Saxophon) – Peter Gerhartz (Tasteninstrumente)
Dramaturgie: Rainer Hepler
 
TatOrtZeit.Andacht
Emmanuel Carrère, „Das Reich Gottes“ (aus dem Französischen von Claudia Hamm) – „Das Hohelied der Liebe“
André Jung (Sprecher) – Sylvana Krappatsch (Sprecherin) – Axel Nitz (Sopransaxophon und Flöte) – Peter Gerhartz (Tasteninstrumente) – Bettina Ullrich (Stimme)
Musik: frei nach „Ubi caritas et amor Deus ibi est“
Textfassung für 2 Stimmen: Axel Nitz;
Dramaturgie: Ulrich Schäfert, Axel Nitz
 
TatOrtZeit.Andacht
Aus dem Marienleben von Rainer Maria Rilke
Sylvana Krappatsch (Sprecherin) – Kathrin Feldmann (Gesang) – Andreas Höricht (Bratsche) – Peter Gerhartz (Tasteninstrumente)
Dramaturgie: Rainer Hepler
 
 
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