Sophie Barat (* 13. Dezember 1779 in Joigny in Burgund; † 24. Mai 1865 in Paris) kam als Tochter eines Winzers zur Welt. Ihr Bruder Louis, als Diakon in seinem Heimatort Joigny tätig, unterrichtete sie – ungewöhnlich für Mädchen ihrer Zeit – in den Fächern Latein, Literatur, Naturwissenschaften und Mathematik.
Während der französischen Revolution wurde Louis nach Paris verschleppt; als er nach zwei Jahren freigelassen wurde, holte er Sophie zu sich, die nun als Katechetin verwahrloste Jugendliche der Hauptstadt unterrichtete. Der Jesuit Varin wurde auf sie aufmerksam, und gemeinsam mit ihm gründete sie 1802 den Orden der "Dames du Sacré Coeur", die "Ordensfrauen vom Heiligsten Herzen (Jesu)". Sophie trug nun den Ordensnamen Magdalena, wurde dessen Vorsteherin und 1806 Generaloberin. Dieses Amt versah sie 62 Jahre lang bis zu ihrem Tod.
Der Orden machte sich die Ausbildung von Schülerinnen, Lehrerinnen und Frauen im Rahmen von Erwachsenenbildung zur Aufgabe. Sophie Barat gründet Niederlassungen an verschiedenen Orten in ganz Europa, den USA, Chile, Kuba, Kanada und Algerien, immer dort, wo vor allem Jugendliche und Kinder in Not sind.
Als Sophie Barat stirbt, zählt ihre Ordensgemeinschaft 3.500 Schwestern. Sie hat 122 Niederlassungen in 16 Ländern gegründet.
Heute gehören dem Sacré-Coeur-Orden 5.000 Schwestern in 45 Ländern an. Immer noch kümmern sie sich im wesentlichen um die Erziehung und Betreuung von jungen Menschen.
Magdalena Sophie Barat wurde 1925 heilig gesprochen. Ihr Gedenktag ist der 25. Mai.