Abbildung 1: Diversitätsmerkmale im Kontext der Hochschule, nach Bommers & Nitschke, 2012; in Anlehnung an Gardenswartz und Rowe, 1994
Der Umgang mit Vielfalt/Diversität ist ein aktuelles Thema an deutschen Hochschulen. Der Diversitäts-Ansatz nimmt die Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Menschen in den Blick und fragt danach, wie mit Personen umgegangen wird, die nicht in das normative Leitbild der dominanten Kultur passen. (Hecht-El Minshawi, 2007) Zugrunde liegen eine positive Bewertung von menschlicher Vielfalt und der wertschätzende Umgang damit.
Der Diversitätsansatz an Hochschulen verfolgt verschiedene Ziele:
- Die Förderung von Chancengleichheit (Hochschulzugang und Erfolgschancen)
- Den Abbau und die Vermeidung von Diskriminierungen
- Die Nutzung von Vielfalt als Ressource und Chance für alle Beteiligten (Studierende, Lehrende, Mitarbeitende an Hochschulen)
- Die Schaffung einer Atmosphäre des respektvollen und gemeinschaftlichen Miteinanders.
Um diese Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu analysieren, wird häufig der „Diversity-Kreis“ von A. Rowe und L. Gardenswartz (1994) herangezogen.
Die Merkmale im Diversitätskreis, die nicht als abschließende Aufzählung verstanden werden, sind miteinander verbunden und können sich wechselseitig beeinflussen. Das Bewusstsein für mögliche Unterschiede und Gemeinsamkeiten von Personen darf nicht zu einem Festschreiben von Unterschieden aufgrund bestimmter Gruppenzugehörigkeiten führen!
Diversität berücksichtigt immer die Individualität der einzelnen Person.