Die wichtigste Aufgabe der Lektorin/des Lektors ist die Verkündigung des Wortes Gottes. In der Feier der Eucharistie und der Wort-Gottes-Feier trägt sie/er aus der Heiligen Schrift die Erste und/oder die Zweite Lesung vor. Damit leiht sie/er sozusagen Gott ihre/seine Stimme, dass sein Wort verlauten kann. Weitere Aufgaben können der Vortrag der Fürbitten und möglicher Texteinschübe in das Kyrie sein. Wenn möglich, sollte eine Lektorin/ein Lektor nicht alle Vorlese-Aufgaben allein übernehmen. Die Aufteilung der Aufgaben ist Ausdruck des Versammlungscharakters der Liturgiefeier und des gemeinsamen Priestertums der Getauften und Gefirmten. "Beim Einzug kann der Lektor, wenn kein Diakon seinen Dienst ausübt, das Evangelienbuch tragen." (Allgemeine Einführung in das Messbuch, Nr. 148)
Nach den Bestimmungen des Messbuches ("Die Feier der Gemeindemesse") gehört der Dienst des Lektors zu den Grunddiensten jeder Messfeier.
Die Ausbildung für diesen wichtigen Dienst erfolgt in der Erzdiözese München und Freising durch den Grundkurs Lektoren. Die Beauftragung erfolgt durch den Pfarrer in der Pfarrgemeinde.
Die Weiterbildung ist durch die Aufbaukurse 1 und 2, sowie den Grundkurs Liturgie möglich.
Ausbildungstermine und -informationen finden sie unter Liturgische Bildung ->
Termine.
In jedem Gottesdienst wirken Lektorinnen und Lektoren mit. Aber was tun Lektorinnen und Lektoren genau, auf welcher Tradition basiert ihr Dienst und was brauchen sie, um ihre Aufgaben gut erfüllen zu können? Christina Tangerding, freie Redakteurin, hat mit zwei Personen aus dem Erzbistum, die regelmäßig als Lektor bzw. Lektorin in ihrer Gemeinde im Einsatz sind, und mit Monika Selle, Leiterin der Abteilung Liturgie im Erzbischöflichen Ordinariat München, gesprochen.