Nr. 09 | 4. Februar 2015

Konzilstexte für heute

Zusammenarbeit Priester und Laien

„Die geweihten Hirten aber sollen die Würde und Verantwortung der Laien in der Kirche anerkennen und fördern. Sie sollen gern deren klugen Rat benutzen, ihnen vertrauensvoll Aufgaben im Dienst der Kirche übertragen und ihnen Freiheit und Raum im Handeln lassen (...). Aus diesem vertrauten Umgang zwischen Laien und Hirten kann man viel Gutes für die Kirche erwarten.“ (Kirchenkonstitution Nr. 37)

Im vierten Kapitel der Konstitution über die Kirche wird in einem erfrischend menschlichen und verständlichen Stil beschrieben, wie Priester und Laien miteinander umgehen oder - konkreter gesagt  – miteinander  arbeiten  sollen. Es zeigt, wie beide auf einander angewiesen sind und nur gemeinsam ihre Aufgabe fruchtbar erfüllen können. Im ersten Teil des Kapitels werden die Rechte und Pflichten der Christgläubigen im Blick auf die Priester genannt. Im zweiten Teil wird aber sehr deutlich gesagt, was die Hirten tun sollen. Die Zusammenarbeit von Priestern und Laien (sowohl der hauptberuflichen pastoralen wie auch der ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen) ist ein Vorbild für die Communio (Gemeinschaft) aller Mitglieder der Gemeinde. Sie ist ein wirksames Zeugnis dafür, wie das Miteinander verschiedener Berufungen im Geist Jesu Christi verwirklicht werden kann.

Konzilstexte für heute 
 
Die für das Zusammenwirken von „Priestern“ und „Laien“ erforderlichen Fähigkeiten müssen von allen Gliedern des Gottesvolkes erlernt, kultiviert und geistlich durchdrungen werden. Es braucht einen Bewusstseinswandel im jeweiligen Selbstverständnis und bei den gegenseitigen Erwartungshaltungen. Eine Grundvoraussetzung dafür ist der wechselseitige Respekt vor der Berufung und dem persönlichen Glaubens- und Lebensweg eines jeden oder einer jeden Einzelnen. Von den Hirten erfordert dies einen kooperativen Führungsstil, der die Beteiligung aller fördert, unterschiedliche Charismen und unterschiedliche Positionen akzep­tiert, Entscheidungen transparent macht, Verantwortung delegiert und den Gemeindemitgliedern in allen Fragen, die sie selbst regeln können, größtmögliche Freiheit und Eigenständigkeit einräumt. Die Laien sollten ihrerseits bereit sein, gemäß ihren Fähigkeiten und zeitlichen Möglichkeiten Verantwortung zu übernehmen und in einem regelmäßigen, persönlichen Informations- und Meinungsaustausch mit der Leitung zu stehen.

Konzilstexte für heute 
 
Lasst uns ein dynamisches, offenes und missionarisches Miteinander fördern. Wir sollten möglichst alle anhören und nicht nur einige, die uns Komplimente machen (vgl. Papst Franziskus, Evangelii Gaudium Nr. 31).

Konzilsnewsletter Beispiel 
 
Manche Pfarreien gönnen sich jedes Jahr ein geistliches Klausurwochenende von haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter/innen. Anhand biblischer Impulse steht der gemeinsame Austausch über den persönlichen Glauben und über die Erfahrungen mit der Zusammenarbeit im Mittelpunkt. Dabei können auch mögliche Verbesserungen überlegt werden.

Autor dieses Konzilsnewsletters

Hans Fellner 
 
Hans Fellner,
geboren 1945, von 1972 bis 1976 Leiter des Synodenbüros der Erzdiözese. Ab 1976 baute er den Fachbereich Gemeindekatechese und ehrenamt­liche Laiendienste auf. Von 1979 bis 1991 war er Ausbildungsleiter für die Pastoral-referenten, danach bis zum Ruhestand stell­vertretender Leiter des Referates Pastorale Dienste und Leiter des Fachbereichs Pastoralreferenten. Derzeit 1. Vorstand des Ka­tholischen Kreisbildungswerkes Miesbach.

Hinweise

Alle bisher erschienenen Konzilsnewsletter finden Sie online. Auch alle Interviews des Münchner Kirchenradios mit den Autorinnen und Autoren sind archiviert - zum Anhören, mit ausführlicher Beschreibung von Best Practices. [Zu beiden Archiven kommen Sie über diesen Link]. Das aktuelle Interview ist zu hören im Münchner Kirchenradio, im Großraum München im Digitalradio DAB+

Das offene Fenster: Konzilstexte für heute
erscheint von Ostern 2014 bis Ostern 2015 jeden ersten Donnerstag eines Monats in Form eines E-Mails - und zeitgleich in der Münchner Kirchenzeitung im Ressort Glaube auf der Seite 27.

Die Autorinnen und Autoren sind Mitglieder des AK Vatikanum des Diözesanrats der Katholiken der Erzdiözese München und Freising.

Unter www.facebook.com/dioezesanrat können Sie den Impuls kommentieren, eine Erfahrung weitergeben oder auf ein gutes Beispiel (best practice) verweisen (oder Sie schreiben uns eine Mail).

Impressum

Bildmarke_Dioezesanrat_60 
 
Herausgeber:
Diözesanrat der Katholiken der Erzdiözese München und Freising
Schrammerstr. 3/VI., 80333 München
www.dioezesanrat-muenchen.de

Redaktion:
Dr. Walter Bayerlein, Hans Fellner, Dr. Martin Schneider, Rita Spangler

Kontakt: 
MSchneider@eomuc.de

Streichung aus dem Konzils-Newsletter

Wenn Sie aus dem Verteiler gestrichen werden wollen, E-Mail senden an KFrankl@eomuc.de (Betreff: Remove Konzils-Newsletter).
Es kommt leider vor, dass E-Mail-Adressen von Freunden, Bekannten oder 'wohlwollenden' Dritten als Newsletter-Abonnenten eingetragen werden. Falls Sie unseren Newsletter also ungewollt empfangen sollten, bitten wir Sie, diese Belästigung zu entschuldigen. Schicken Sie bitte eine E-Mail mit dem Betreff 'Remove Konzils-Newsletter' zurück. Bitte beachten Sie, dass Mail-Weiterleitungen/Regeln etc. dazu führen können, dass wir Ihre E-Mail-Adresse nicht finden. Schicken Sie uns daher doch bitte alle E-Mail Accounts, um Sie sicher aus unserem Verteiler nehmen zu können.
Sie erhalten jederzeit kostenfrei Auskunft über Ihre bei uns gespeicherten Daten; Gründe müssen nicht genannt werden. Auch können Sie jederzeit die uns erteilte Einwilligung zur Datenerhebung und Verwendung ohne Angabe von Gründen widerrufen. Wenden Sie sich hierzu bitte an die angegebene Kontaktadresse. Über diese Adresse geben wir Ihnen auch gern Auskunft zu weiter gehenden Fragen hinsichtlich des Datenschutzes.

Die Links, die in diesem Informationsdienst auf externe Internetauftritte verweisen, wurden geprüft. Für die Inhalte der verlinkten Seiten übernehmen wir jedoch keine Verantwortung und Haftung, sie unterliegen dem jeweiligen Betreiber der verlinkten Seite. Hiermit distanzieren wir uns ausdrücklich von den Inhalten der verlinkten Seiten.