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| Archiv-GeheimnisseDas Archiv des Erzbistums im BlogSlam der Münchner Archive | München, 7. März 2022. Anlässlich des „Tags der Archive“ haben rund 20 Münchner Archive einen gemeinsamen BlogSlam gestartet. Unter dem Motto „Fakten, Geschichten, Kurioses“ führen dessen Beiträge - über alle Archivsparten hinweg - hinein in den reichen Fundus an originalem Kulturgut, den die Archive bergen. Wie gehen kirchliche Archive mit der Zugänglichkeit von Archivbeständen um? Davon handelt der Beitrag des Archivs des Erzbistums mit dem Titel „Archiv-Geheimnisse“. Der Vorwurf der Vertuschung ist in der öffentlichen Diskussion aktuell ja verbreiteter denn je. Weniger bekannt sind die Rechtsgrundlagen für den Umgang mit Archivalien. Die Thematik wird an historischen und aktuellen Beispielen verdeutlicht:
- Einem Chorherrn aus dem Kloster Schlehdorf wurde um 1770 der Prozess u.a. wegen Kindstötung gemacht. Dabei spielten Aufzeichnungen in Geheimschrift eine wichtige Rolle.
- Was 1865 eine Untersuchung seltsamer Vorgänge um die Altöttinger Seherin Louise Beck ergab, schien so brisant, dass die Akten lange versiegelt blieben.
- Nur für sich selbst und in Stenographie hielt Erzbischof Michael Kardinal von Faulhaber fest, mit wem und worüber er in seiner langen Amtszeit (1917-1952) sprach. Seit 2013 sind seine Tagebücher in einer Online-Edition weltweit lesbar.
- Bei der Aufklärung von Fällen sexuellen Missbrauchs im Bereich der Kirche spielen die kirchlichen Archive eine wichtige Rolle.
Mit dem Beitrag des Archivs des Erzbistums wurde der BlogSlam am 5. März eröffnet. Die Beiträge der anderen Archive werden bis zum 24. März 2022 sukzessive auf dem Kooperationsblog „Archive in München“ (https://amuc.hypotheses.org/) eingestellt. Parallel dazu erscheinen Beiträge der Staatlichen Archive Bayerns im neuen Blog „Archive in Bayern“ (https://archivebay.hypotheses.org). Ein BlogSlam ist eine zeitlich befristete Blog-Aktion mit begrenztem Teilnehmerkreis. Vorbild sind Poetry Slams und Science Slams. Der Begriff bezeichnet normalerweise einen Vortragswettstreit. Bei diesem BlogSlam werden am Ende aber keine Sieger gekürt, sondern spannende Geschichten und kuriose Inhalte gesammelt. | [nach oben zum Inhaltsverzeichnis] |
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| Den Vorfahren auf der SpurFamilienforschung im Selbstversuch | München, 9. März 2022. Im Rahmen ihres Volontariats beim Sankt Michaelsbund, dem katholischem Medienhaus in München, hat sich die angehende Journalistin Hannah Wastlhuber auf die Suche nach ihren Vorfahren begeben. Dabei ist sie nicht allein; denn Familienforschung hat nach wie vor Konjunktur. Der Hobby-Familienforscher Uli Bauer aus München berichtet im Gespräch mit Frau Wastlhuber, wie er bei seiner Vorfahren-Suche vorgegangen ist, was ihn motiviert und wie sich ein einfaches Tagebuch seines Großonkels als wichtiges Dokument der Familien- und Zeitgeschichte entpuppt hat. Was man aus den digitalisierten Pfarrmatrikeln bayerischer Bistümer – aber auch aus anderen Quellen – über die eigene Familie herausfinden kann, erklärt der stellvertretende Direktor von Archiv und Bibliothek des Erzbistums, Roland Götz. Was das Wissen um die Familiengeschichte mit einem macht und was die Vorfahren mit der eigenen Identität zu tun haben, verrät die Trainerin für Biografiearbeit, Monika Heilmeier-Schmittner. Schließlich begab sich Hannah Wastlhuber zusammen mit ihrer Mutter selbst auf die Suche nach ihren Vorfahren im Digitalen Archiv des Erzbistums München und Freising. Die Gespräche und die Erlebnisse bei der Recherche kann man nachhören in der Sendung „Den Vorfahren auf der Spur“ des Münchner Kirchenradios. Weitere Informationen und Tipps bieten zwei Beiträge auf der Homepage des Erzbistums München und Freising:
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| Ausbildung zum ArchivlotsenDigitaler Zugang zu Schätzen der Geschichte | München, 24. März 2022. Erstmals bietet die Katholische Erwachsenenbildung (KEB) in der Erzdiözese München und Freising einen Kurs an, der für die Arbeit mit dem Digitalen Archiv des Erzbistums qualifiziert. Damit soll allen Interessierten der digitale Zugang zu Schätzen der Geschichte erleichtert werden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden dafür qualifiziert, selbst mit dem Digitalen Archiv des Erzbistums zu arbeiten und andere bei ihren Forschungen zu unterstützen. Das Digitale Archiv des Erzbistums (www.erzbistum-muenchen.de/archiv-und-bibliothek), das im Juli 2019 den Publikumsbetrieb aufnahm, stellt mittlerweile mehr als sechs Millionen Seiten digitalisierter historischer Dokumente zur kostenlosen Online-Nutzung bereit. Dadurch ergeben sich ganz neue Möglichkeiten für die Forschung sowohl zur Familien- als auch zur Orts-, Pfarr- und Bistums- und Sozialgeschichte. Darüber hinaus werden Online-Hilfen für Forscherinnen und Forscher in den Bereichen Familien-, Orts- und Pfarrgeschichte geboten. In der Fülle dieser Angebote ist es mittlerweile nicht mehr ganz einfach, den besten Weg zur Beantwortung der eigenen Forschungsfrage zu finden. Der Kurs „Ausbildung zum Archivlotsen“ will deshalb historisch Interessierte befähigen, auch als Multiplikatoren für andere zu wirken. Er richtet sich deshalb insbesondere an Personen, die in den verschiedenen Bereichen der Bildung, in Heimatvereinen oder in der Familienforschung engagiert sind. Spezielle Voraussetzungen sind für die Teilnahme jedoch nicht gefordert. Der Kurs wurde von der KEB angeregt und im Rahmen des Programms „Innovative Projekte“ gefördert. Konzeption und Organisation liegen beim Katholischen Bildungswerk im Landkreis Miesbach in Zusammenarbeit mit Archiv und Bibliothek des Erzbistums. Als Referentinnen und Referenten konnten ausgewiesene Fachleute aus den Bereichen Archivwesen, Geschichte und Pädagogik gewonnen werden. Von den sieben Kursmodulen werden vier online durchgeführt; Auftakt und Abschluss finden in Miesbach statt. Im Rahmen des Kurses macht das Archiv des Erzbistums erstmals sein eindrucksvolles Depot in Neufahrn bei Freising zugänglich und ermöglicht eine direkte Begegnung mit originalen historischen Dokumenten. Die Kursmodule umfassen Einführungen in das Archivwesen und die alte deutsche Handschrift, Anleitungen zur Recherche und Forschung im Digitalen Archiv sowie Hinweise zur Vermittlung der erlernten Kompetenzen. Darüber hinaus gibt es Anregungen und Hilfen zur Nutzung des Digitalen Archivs in Schule und Bildungsarbeit. Ein Zertifikat über die Teilnahme kann durch einen Online-Test mit Sachfragen und die Präsentation einer kurzen Vermittlungseinheit erworben werden. Der Kurs beginnt am 30. April 2022. Weitere Informationen sowie Termine und Anmeldungsmodalitäten sind dem Flyer „Ausbildung zum Archivlotsen. Der digitale Weg zur Geschichte von Familie, Heimat, Kirche und Gesellschaft“ und der Homepage des Katholischen Bildungswerks im Landkreis Miesbach (www.kbw-miesbach.de) zu entnehmen. Ansprechpartner:
- Dr. Wolfgang Foit, Katholisches Bildungswerk im Landkreis Miesbach, 08025/9929-0, wolfang.foit@kbw-miesbach.de
- Dr. Roland Götz, Archiv und Bibliothek des Erzbistums München und Freising, 089/2137-1687, rgoetz@eomuc.de
Flyer „Ausbildung zum Archivlotsen. Der digitale Weg zur Geschichte von Familie, Heimat, Kirche und Gesellschaft“ | [nach oben zum Inhaltsverzeichnis] |
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| Name: Archiv - Bibliothek Bildnachweis: SMB für Archiv und Bibliothek des Erzbistums |
| | Name: Ehemals versiegelte Akten zum Fall „Louise Beck“ Bildnachweis: Robert Kiderle, München |
| | Name: Digitale Archivnutzung Bildnachweis: Archiv und Bibliothek des Erzbistums München und Freising |
| | Name: Taufbuch der Pfarrei Ruhpolding für uneheliche Kinder 1842-1897 (Detail) Bildnachweis: Archiv und Bibliothek des Erzbistums München und Freising |
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