Nr. 05 | 7. Dezember 2017
Amoris laetitia


Text Amoris laetitia 
 
// Im neutestamentlichen Hohelied der Liebe (1 Kor 13) wird sichtbar, dass Paulus betonen will, dass die Liebe nicht nur ein Gefühl ist, sondern in dem Sinn verstanden werden muss, den das Verb „lieben“ im Hebräischen hat, nämlich „Gutes tun“.// (AL 94)

// Ein liebenswürdiger Blick ermöglicht, dass wir uns nicht so sehr bei den Begrenzungen des anderen aufhalten und so, auch wenn wir verschieden sind, ihn tolerieren und uns zu einem gemeinsamen Projekt zusammentun können.// ( AL 100)

// Ein gewisser Vorrang der Eigenliebe darf nur als eine psychologische Voraussetzung verstanden werden, insofern als jemand, der unfähig ist, sich selbst zu lieben, Schwierigkeiten hat, die anderen zu lieben: » Wer sich selbst nichts gönnt, wem kann der Gutes tun? […] Keiner ist schlimmer daran als einer, der sich selbst nichts gönnt « (Sir 14,5-6).// (AL 101)

// Man kann also schlicht und einfach hinnehmen, dass wir alle eine vielschichtige Kombination aus Licht und Schatten sind. Der andere ist nicht nur das, was mir lästig ist. Er ist viel mehr als das. Aus demselben Grund verlange ich nicht von ihm, dass seine Liebe vollkommen sein muss, damit ich ihn wertschätze. Er liebt mich wie er ist und wie er kann, mit seinen Grenzen, doch dass seine Liebe unvollkommen ist, bedeutet nicht, dass sie geheuchelt oder nicht echt ist. Sie ist echt, aber begrenzt und irdisch.// (AL 113)


Reflexion Amoris laetitia 
 
Bei den meisten Trauungen hören wir die Bibelstelle 1 Kor 13 – aus gutem Grunde: ist sie doch das neutestamentliche „Hohelied der Liebe“. Im 4. Kapitel von AL (oft als „spirituelles Herzstück“ des päpstlichen Schreibens bezeichnet) entfaltet Franziskus eine einfühlsame Betrachtung, die seinen Blick für das wirkliche Leben verrät. Gegen heutige Zeittrends - wie den Selbst-Optimierungswahn, einen allgegenwärtigen Perfektionismus und überzogene Beziehungserwartungen - setzt Franziskus auf den Weg des „liebenden Blickes“: Wenn wir uns von Gottes Liebe anstecken lassen, schauen wir unser/e Partner/in gleichsam bewusst und dankbar mit den Augen Gottes an. Liebe ist (auch im Sinn von Erich Fromm, Die Kunst des Liebens) eine aktive Bewegung zum anderen hin, die einer freien Entscheidung entspringt („Commitment“) und die Beziehung somit tatkräftig aufbaut.


Impuls Amoris laetitia 
 
  • Ist Ihr Mann / Ihre Frau das, was landläufig als „Perfektionist/in“ bezeichnet wird? Ermuntern Sie Ihn/sie, gnädiger mit sich umzugehen, und auch Begrenzungen zu akzeptieren!
  • Wann haben Sie Ihrer Frau / Ihrem Mann zuletzt ein Kompliment gemacht? Sollte es schon länger her sein, nehmen Sie sich vor, in der nächsten Zeit auf „Alltägliches“ zu achten, das er/sie für Sie tut – und sagen Sie es ihm/ihr!
  • Lesen Sie als Paar miteinander 1 Korinther 13 im Original und tauschen Sie sich über Ihre Eindrücke und Empfindungen aus!

Autor

Meinrad Niggl, Leiter der Abt. Familien- und Erwachsenenpastoral im Erzbischöflichen Ordinariat München


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Sachbereichgremium Familie und Lebensgestaltung

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