Kripperl-G'schicht'n - Folge 4: Maria Auf nach Bethlehem! Auf zum Kripperl!

Maria - Fensterbild
Das vierte Motiv der Kripperl-G'schicht'n: Maria
Benötigtes Material:

  • Weißes Seidenpapier
  • Tesa-Film
  • Goldenes Papier für Fensterrahmen
  • Schere
  • Bleistift
  • Farbstifte zum Colorieren der Figuren
  • evtl. Vorlage

Hier können Sie die Anleitung als PDF herunterladen.

So geht's:

Maria und gegebenenfalls ein Esel werden zurecht geschnitten und bemalt oder gestaltet.

Ideen für den Einstieg:

Advent, Zeit der Stille:
Die Kinder versammeln sich im Kreis oder um den Tisch. Der Erwachsene schlägt die Klangschale an. Die Gruppe ist leise, bis der letzte Ton verklungen ist. Gemeinsam sprechen wir: 

Advent, das ist die Zeit der vielen Lichter,
sie zaubern ein Lächeln in kleine und große Gesichter.
Wir werden still und nehmen uns füreinander Zeit,
denn Weihnachten ist nun nicht mehr weit.

oder

Gemeinsames Adventslied:
Wählen Sie ein der Gruppe bekanntes Adventslied aus. Singen Sie gemeinsam, zum Beispiel "Das Licht einer Kerze" oder "Seht die gute Zeit ist nah".

Eröffnung durch das Kreuzzeichen:

Guter Gott,
Ich denke an dich.                         Kreuz auf die Stirn
Ich spreche von dir.                       Kreuz auf den Mund
Ich hab dich lieb.                           Kreuz auf dem Herz

Geschichte:

Wir hören gemeinsam die Geschichte an.
 
 
„Maria, komm doch endlich“. Ich höre die Stimme von Josef durch die Stallwand. Josef ist fertig zur Abreise. Ich habe nur noch die Hühner gefüttert und mit Wasser versorgt. Die Reise nach Bethlehem wird einige Tage dauern. Wer weiß schon, was unterwegs alles geschieht?

Ich brauche nur noch das Bündel mit der Decke für die Nacht und einem zweiten Rock und den Windeln und der Decke für das Kind. Noch ist das Kind in meinem Bauch. Ich spüre schon, dass es bald geboren werden will. Das Kind ist in den letzten Tagen schwer geworden. Alles ist so mühsam für mich, auch der Weg und das lange Gehen wird beschwerlich werden.

Josef legt den Beutel auf den Rücken des Esels Mira. „Maria, kannst Du ein wenig gehen oder möchtest Du Dich gleich auf den Esel setzen? Ich weiß nicht, was jetzt besser ist für Dich. Es tut mir leid, dass wir von Nazareth ausgerechnet jetzt weggehen müssen. Der Kaiser hat allen befohlen, sich jetzt in Listen eintragen zu lassen. Er will ausgerechnet jetzt wissen, wie viele Menschen in seinem riesigen Reich leben.“

„Ich weiß, Josef, Du kannst auch nichts dafür und wir können es nicht ändern. Aber ich möchte Dich begleiten. Wir schaffen das schon.“ Wir machen uns auf den Weg durch eine karge Landschaft. Es ist Winter, aber die großen Regenfälle haben noch nicht begonnen und die Erde ist verdorrt.

Nach vier Tagen kommen wir in Bethlehem an. Müde, staubig und erschöpft sind wir und ich sehne mich nach einem ruhigen Platz, wo ich essen und schlafen kann. Doch die Stadt ist völlig überlaufen von all den Menschen, die sich auch in Listen eintragen lassen müssen.

Es ist Abend und die Häuser sind schon verschlossen. Josef klopft an die Tür einer Herberge. Der Wirt ist ziemlich unfreundlich und ich bewundere Josef, dass er freundlich bleibt. Der Wirt schickt uns weiter. Wir laufen mit unserem Esel Mira die Straße weiter, die Hoffnung auf eine gute Bleibe für heute Nacht haben wir aufgegeben. Müssen wir unter freiem Himmel schlafen?

Plötzlich hören wir eilige Schritte hinter uns. Der Wirt aus der letzten Herberge ruft uns: „He, ihr zwei! Draußen vor der Stadt habe ich noch einen Stall, der ist frisch hergerichtet für die Schafe, wenn das Wetter schlecht wird. Wollt ihr dort übernachten? Es ist besser als nichts. Ich verlange auch nichts dafür!“
Er zeigt uns den Weg zum Stall. Drinnen liegt frisches, duftendes Stroh und Heu. Wir sind sehr froh und erleichtert und dankbar!

Ich nehme die Last vom Esel und Mira freut sich über das frische Heu. Ich breite die Decken auf dem Stroh aus. Es wird ein schönes und auch ruhiges Lager in dieser Nacht. Es ist dunkel geworden. Sterne stehen am Himmel. Ein Stern leuchtet besonders hell, was soll das bedeuten? Still ist es. Ganz in der Ferne höre ich eine Herde Schafe blöken. Auch die Hirten sehen den hellen Stern. Werden sie uns besuchen heute Nacht?

Ich freue mich auf mein Kind. 

(Monika Mehringer)

Vertiefung:

Planen Sie nach der Geschichte Zeit für das Gespräch mit den Kindern.

  • In dieser Nacht wird das Christkind, wird Jesus zur Welt kommen. Wie begrüßen die Hirten das Jesuskind? Könnt ihr zeigen, wie sie schauen, und sagen, was sie vielleicht denken?
  • Und wie meint ihr, geht es Maria und Josef, wenn die Leute das Jesuskind begrüßen? Was könnten sie denken?

Gestaltung:

Das Bild von Maria wird in das Fensterbild geklebt.

Schlussritual:

Mit den Ohren lausche ich                     Hände an das Ohr legen
Mit den Fingern gestalte ich                   Finger in der Luft tanzen lassen
Bist mein Adventslicht                            Hände zur Flamme falten
und tust mir gut                                      Beide Daumen hoch
Gibst mir Freude und auch Mut           Lachen und Hände in die Hüfte stemmen

Ich spüre deiner Kerze hellen Schein   Handflächen ausbreiten und im Halbkreis von oben nach unten führen

Bis tief in mein Herz hinein                    Beide Hände auf das Herz legen

Text: Monika Mehringer, Kinderpastoral, Dezember 2023

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