Jesu Weg führte ihn nach Jerusalem. Er wanderte mit seinen Freunden durch die Dörfer und Städte. Man hörte von ihm, erzählte sich Geschichten über ihn, kannte ihn. Die Leute sprachen davon, dass er aus der Familie des großen Königs David stammte. Sie sprachen davon, dass er das Volk befreien würde, so wie es die Propheten vorausgesagt hatten. Was er sagte und tat, machte den Menschen Hoffnung, dass vielleicht ein Ende der Römerherrschaft möglich sei. Die Priester und Schriftgelehrten allerdings glaubten nicht, dass Jesus der von Gott gesandte Messias sei. Sie hielten ihn für einen der vielen Wanderprediger. Durch sein Reden und Handeln sahen sie jedoch in zunehmendem Maß ihre Macht in Frage gestellt. Lange konnten sie dem nicht mehr zusehen.
So spitzt sich die Lage für Jesus immer mehr zu. Trotzdem geht er nach Jerusalem. In den nächsten Feiern sollen die Kinder mitfühlen, welchen Mut es von Jesus erforderte, zu seinem Wort zu stehen. Ein Verständnis dafür kann angebahnt werden, warum die Menschen, die ihm beim Einzug in Jerusalem zujubelten, enttäuscht seinen Tod fordern.
Bei dem Bodenbild liegen nun die vier Wege wie ein Kreuz an der Mitteldecke. Wir nehmen die Gestaltungen aus den Kreuzarmen heraus und legen sie dazwischen. Bei den nächsten Feiern wird jeweils ein Kreuzarm neu gestaltet.
Materialliste:
- Eine Goldkrone aus Karton und eine Krone mit den Zeichen der vorhergegangenen Feiern, die das Handeln Jesu verdeutlichen: eine Sonne als Zeichen seiner Kraft, Wasser als Zeichen des Lebens, ein Licht, eine Hand als Zeichen für sein heilendes Handeln (diese Krone soll ein wenig größer sein als die Goldkrone, damit man sie darüber stellen kann)
- Buchs- und Palmkätzchenzweige
- große Holzklötze
- einige Goldkugeln, um das Stadttor anzudeuten
Hinführung
Aus drei großen Holzklötzen ein Tor auf dem ersten braunen Tuch bauen.
Gespräch
Was für ein Tor könnte das sein, wohin mag es führen, was ist hinter dem Tor, ...
Imagination
Macht einmal eure Augen zu und stellt euch vor, ihr geht durch dieses Tor!
Was seht ihr? Wir lassen uns ein wenig Zeit zum Schauen.
Nun erzählt. Die Kinder berichten, was sie gesehen haben.
Heute soll uns dieses Tor in eine große Stadt führen Es ist eine besondere Stadt, eine Königsstadt.
Wir schmücken das Tor mit den Goldkugeln. Wir tragen die Goldkrone im Kreis und legen sie hinter dem Tor ab.
Ein König hat nicht nur eine Krone.
Die Kinder erzählen, was einen König ausmacht: Er hat viel Geld, Soldaten, Schätze, Diener, er hat Macht ...
So ein König lebte einmal in der Stadt Jerusalem. Es war König David. Bei ihm ging es den Menschen gut. Bei ihm herrschte Frieden. Er setzte sich für die Menschen ein. Aber er war schon lange gestorben. Nun herrschten die Römer in Jerusalem, fremde Soldaten waren da. Die Menschen in Israel waren traurig darüber und voller Wut. Sie hätten die Römer am liebsten aus ihrem Land geworfen. Aber dazu brauchten sie einen Anführer, einen, der für sie da war.
Viele dachten, dass Jesus so einer wäre. Er stammte von König David ab. Er setzte sich für die Menschen ein. Er redete wie einer, der Macht hat. Die Menschen waren von ihm begeistert. Vielleicht, so dachten sie, können wir mit ihm die Herrschaft der Römer beenden. Und nun kam Jesus nach Jerusalem.
Jesus ist auf dem Weg zum Osterfest. Er will es mit seinen Freunden in Jerusalem feiern. Vor dem Tor bleibt er stehen. Ich reite in die Stadt, sagt er zu seinen Freunden. Aber er will nicht auf einem Pferd reiten. das ist ein Tier für die Soldaten, eines für mächtige Leute. Nein, Jesus reitet auf einem Esel in Jerusalem ein, auf einem Tier, das Lasten trägt und den Menschen dient. Er will damit zeigen: Ich bin kein König, wie ihn die Leute erwarten, kein Kriegerkönig.
Die Menschen strömen zusammen. Sie rufen: Jesus kommt! Sie ziehen ihre Mäntel aus und legen sie wie einen Teppich auf die staubige Straße. Sie reißen Palmzweige ab und winken Jesus zu. Sie laufen hinter ihm her und jubeln und singen:
Lied Jesus kommt, RPP Heft 91/1 S. 52 – Verlag Landshut
Dabei tragen wir Kerze und Ikone um den Kreis und stellen sie hinter dem Tor ab.
Jesus reitet aber nicht zum Palast, wie vielleicht einige gedacht haben. Er reitet auch nicht zur römischen Burg, wie vielleicht manche gehofft haben. Nein, Jesus will zum Tempel mitten in Jerusalem. Dort ist allerhand los! Die Händler wollen vor den Feiertagen gute Geschäfte machen. Die Geldwechsler schreien, die Kaufleute feilschen, Schafe, Ziegen und Tauben machen Schmutz und Lärm.
Da wird Jesus ärgerlich. Er stößt die Tische der Geldwechsler um und vertreibt die Händler mit ihren Tieren. Er sagt zu ihnen: „In der Schrift steht, dass das Haus meines Vaters ein Bethaus ist. Ihr aber habt eine Räuberhöhle daraus gemacht!“
Als es wieder ruhig wird im Tempel, kommen viele Menschen, um Jesus zuzuhören. Er redet mit den Kranken. Die Kinder singen für ihn.
Lied Jesus soll unser König sein, RPP Heft 91/1 S. 52 – Verlag Landshut
Zu Jesus passt eine andere Krone. Krone zeigen
Diese Krone sagt uns, was er für ein König sein will. Wir klären die Zeichen.
Lied Jesus soll unser König sein, RPP Heft 91/1 S. 52 – Verlag Landshut
Dabei tragen wir die Krone um den Kreis und stülpen sie über die Goldkrone.
Wir wollen uns erinnern, was Jesus für die Menschen getan hat, welche Königsgaben er ihnen gebracht hat. Wer etwas weiß, sagt es und legt einen Zweig um die Krone: z. B. Jesus bringt Frieden, er heilt den Mann mit der verdorrten Hand, er spricht mit dem Sünder, er segnet die Kinder...
Dies ist nur ein Vorschlag. Hier sollten die Aussagen der Kinder aufgegriffen werden.
Guter Gott,
du hast uns Jesus gesandt.
Er war für die Menschen wie ein guter König.
Er hat uns gezeigt,
wie es in seinem Reich sein soll.
Sein Reich ist da,
wo sich Menschen helfen,
wo sie miteinander teilen,
wo sie sich trösten,
wo sie sich freundlich begegnen,
wo es ihnen gut geht.
Hilf uns, guter Gott,
dass wir dein Königreich
bei uns wachsen lassen. Amen
Wir sehen das so. Aber damals, in Jerusalem, waren die Händler wütend. Und die Führer des Volkes, die Schriftgelehrten und die Priester im Tempel sagten zueinander: „Jetzt ist es genug! So geht es nicht weiter. Dieser Jesus muss weg!“
Wir decken das schwarze Tuch über die Krone.
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