San Corbiniano, Glockenturm
Die Titelkirche von Kardinal Reinhard Marx ist die neu errichtete Kirche
San Corbiniano. Sie befindet sich in Infernetto, einem römischen Stadtteil im Südwesten der Stadt. Die Kirche befand sich zum Zeitpunkt der Kardinalserhebung noch im Bau. Erst am 20. März 2011 wurde sie von Papst Benedikt XVI. geweiht und am 5. Juni 2011 durch Kardinal Reinhard Marx in Besitz genommen.
Zur Gemeinde San Corbiniano in dem rasch wachsenden Stadtteil Infernetto im Südwesten von Rom gehören etwa 7000 Gläubige, darunter viele junge Familien mit Kindern. Die Gemeinde wurde erst 1989 gegründet und hatte bisher kein eigenes Gotteshaus. Kardinal Friedrich Wetter setzte sich anlässlich seiner Emeritierung als Erzbischof von München und Freising Anfang 2008 dafür ein, dass in Rom eine Kirche dem heiligen Korbinian, Patron der Erzdiözese München und Freising, geweiht werde. Papst Benedikt XVI. gab dazu sein Einverständnis und bekundete seine Freude darüber, dass auf diese Weise auch in Rom „das Gedächtnis unseres Patrons“ gegenwärtig sein werde.
Mit Hilfe maßgeblicher finanzieller Unterstützung aus dem Erzbistum München und Freising konnte mit dem Bau des Pfarrzentrums begonnen werden, das außer der Kirche auch einen Pfarrsaal, einen Sportplatz und Räume für Religionsunterricht und Gemeindeleben beinhaltet. Es entsteht neben einem Einkaufszentrum und soll so auch eine neue Ortsmitte bilden. Der Name des Stadtteiles „Infernetto“ bedeutet wörtlich übersetzt „Höllchen“ und weist darauf hin, dass auf dem früher bewaldeten Gebiet zahlreiche Köhlereien angesiedelt waren.
Es bestehen regelmäßige Kontakte zwischen der Erzdiözese und der Gemeinde San Corbiniano; so besucht der dortige Pfarrer regelmäßig das Korbiniansfest in Freising.