Unter dem Motto „Lass uns reden – Reden bringt Respekt“ arbeiten Pädagogen an Schulen daran, junge Menschen für Extremismus und Radikalisierung zu sensibilisieren, Vorurteile abzubauen und Toleranz zu fördern
Die Jugend von heute hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität und hat keinen Respekt mehr vor älteren Leuten. Klingt provokant? Ist aber ein alter Hut. Obwohl dieser Spruch aus dem Mund jeder zweiten Großmutter kommen könnte, ist er schon wesentlich älter und wird dem griechischen Philosophen Sokrates zugeschrieben (469-399 v. Chr.). Berichte über den vermeintlich mangelnden Respekt der Jugend finden sich sogar schon auf rund 5.000 Jahre alten sumerischen Tontafeln – und halten sich bis heute. Zu Unrecht, findet Friederike Alexander. „Vielmehr ist mangelnder Respekt Erwachsener gegenüber Kindern und Jugendlichen ein großes Thema unter Schülern“, so die Erfahrung der politischen Bildnerin vom Projekt "Respekt Coaches".
Vorurteile abbauen und Toleranz fördern
2018 wurde das Programm vom Bundesfamilienministerium gestartet. Inzwischen sind Respekt Coaches an rund 275 Standorten in ganz Deutschland aktiv. Unter dem Motto
„Lass uns reden – Reden bringt Respekt“ arbeiten die Pädagogen an Schulen präventiv daran, junge Menschen für Extremismus und Radikalisierung zu sensibilisieren, Vorurteile abzubauen sowie Respekt und Toleranz zu fördern.
Im Erzbistum München und Freising wird das Programm vom Jugendmigrationsdienst (JMD) des katholischen Verbandes für Mädchen- und Frauensozialarbeit IN VIA getragen. Respekt Coaches wie Friederike Alexander sind dafür in 23 Klassen an sechs Schulen in München, Freising und Erding aktiv.