Eingang zur Pfandsammelstelle in der umgenutzten Telefonzelle in Großhöhenrain
800 Euro spendete der örtliche Gartenbauverein für die Rom-Wallfahrt der Ministrant:innen des Pfarrverbands Mauern und für das Zeltlager im Sommer. Die Vereinsmitglieder hatten dafür Palmbuschen gebunden und vor dem Gottesdienst am Palmsonntag verkauft, erzählt Oberministrant Stephan Wagensohner. Er ist sehr dankbar für den Einsatz und die Spende des Vereins. "Von den 48 Ministrant:innen werden rund 20 mit nach Rom fahren", so Stephan Wagensohner.
Vor kurzem machten die Mauerner Ministranten im Rahmen der 72-Stunden-Aktion des BDKJ über die Gemeindegrenzen hinaus auf sich aufmerksam. Auf dem Mauerner Friedhof hatten sie einen Ort gestaltet, an dem Eltern trauern können, deren Kinder kurz vor oder nach der Geburt gestorben sind. Sogar Kardinal Reinhard Marx schaute dort vorbei und zeigte sich beeindruckt.
Pfandflaschen für einen guten Zweck
Seit September können die Großhöhenrainer ihre Pfandflaschen nicht mehr nur im Supermarkt, sondern auch in der Telefonzelle neben dem Kindergarten abgeben. In dem kleinen, unbenutzten Raum haben die Minis der Pfarrei Sankt Michael eine Wassertonne aufgestellt. Sie leeren sie einmal pro Woche und geben die Flaschen im Supermarkt ab, das Pfand behalten sie für sich. Die Aktion läuft bis Juli.
Die Idee dazu entwickelten die Ministrantinnen und Ministranten bei einem Vorbereitungstreffen zur Rom-Wallfahrt. Aus dem Pfarrverband Feldkirchen-Höhenrain-Laus werden 28 Minis zwischen zehn und 19 Jahren teilnehmen, zusätzlich sind fünf Betreuer mit dabei. Allein aus Großhöhenrain werden es 15 junge Leute sein, erzählt Christoph Zehetmeir, der sich im Pfarrgemeinderat um die Ministranten kümmert.
Rund 450 Euro brachte die Aktion bislang ein. Zusätzlich betrieb die Gruppe beim Patrozinium der Kirche einen Weißwurststand und bot Kaffee, Kuchen und Getränke an. Das brachte nochmals 1.300 Euro ein. Diese Aktion kam so gut an, dass sie zu einem festen Bestandteil des Gemeindefestes werden soll. Die nächste Wallfahrt kommt bestimmt...
"Die Brote gingen weg wie warme Semmeln”, sagt Josef Huber. Der Jugendseelsorger im Raum Chiemsee freut sich über den Spendenerfolg für seine Rom-Wallfahrer. Diese hatten vor Ostern die Idee, der Bäckerei und Konditorei Miedl in Bad Endorf am Karsamstag beim Brotbacken zur Hand zu gehen. Die Bäckerei bot an, an diesem Tag zusätzlich 300 Brote zu backen und sie den Minis zur Verfügung zu stellen. Diese verkauften sie dann rund um die Ostergottesdienste an und nahmen dafür rund 2000 Euro ein. Josef Huber: „Ein herzliches Dankeschön an die Bäckerei Miedl für diese großzügige Unterstützung. Mit diesem Geld können wir unseren Minis an den drei Tagen, an denen sie in Rom sind, mindestens eine warme Mahlzeit finanzieren.“
Mehr als 100 junge Leute ab 13 Jahren werden mit ihm und weiteren Betreuern aus den Pfarrverbänden Halfing, Bad Endorf und Westlicher Chiemsee in die Ewige Stadt reisen. Die ursprüngliche Idee, mit dem Geld gemeinsame Wallfahrt-T-Shirts in Auftrag zu geben, haben sie aus Gründen der Nachhaltigkeit verworfen. Zusätzlich wird auch die Kirchenstiftung für jeden Mitfahrenden 200 Euro beisteuern, bei Geschwisterkindern kommen sogar noch mindestens 100 Euro obendrauf.
Der von den Ministrant:innen geschmückte Osterbrunnen
Der Pfarrverband Obing stellt in diesem Jahr eine besonders große Minis-Gruppe für Rom – 45 Ministrantinnen und Ministranten wollen mit dabei sein. Beim Info-Abend Ende 2023 dachten sie gemeinsam darüber nach, erzählen Magdalena Mayer und Theresa Aringer, wie sie Geld für die Fahrt einnehmen können. Die beiden 16-jährigen Oberministrantinnen gehört zum Organisationsteam der Tour.
Alle Romfahrer packten in der Gemeinde im ersten Halbjahr tatkräftig mit an und unterstützten den Pfarrgemeinderat bei Veranstaltungen, der sich dafür erkenntlich zeigte. Sie boten Weihnachtsplätzchen an und halfen beim Bewirten der Faschingsveranstaltung mit. In den Wochen vor Ostern verkauften sie nach den Gottesdiensten Kuchen, teilten die Fastensuppe aus, halfen beim Palmbuschenbinden und schmückten den Osterbrunnen. Rund 1.000 Euro sammelten die Ministrant:innen so für die Rom-Reise bislang ein.
Text: Christian Horwedel, Stabsstelle Kommunikation, Mai 2024
Vor Ort in Rom
Im Korbinianshaus hat sich Anfang Juli das Diözesanteam der Rom-Wallfahrt 2024 für die letzten Vorbereitungen getroffen. Es fahren 23 Mitarbeiter:innen aus dem Erzbischöflichen Jugendamt, ein ehrenamtlich und hauptamtliches Medienteam, zwölf Malteser und die Rom-Band, die Kirchenband aus Maria Trost, mit nach Rom.
Vor Ort organisiert das Diözesanteam die großen diözesanen Gottesdienste in St. Peter und St. Paul vor den Mauern. Geplant sind Zusatzangebote für einzelne Gruppen, die im Vorfeld verlost wurden. Für die Gruppenleitungen vor Ort gibt es wieder eine Hotline, die für Notfälle zur Verfügung steht und 24 Stunden erreichbar ist. Der Malteser Hilfsdienst e.V. bietet den Gruppen in Rom medizinisches Begleitung an.
#mitDIR #Rom2024