Die
Schule, die bis zur Fertigstellung des Neubaus im Jahr 2021 auf dem Gelände des Kirchlichen Zentrums in Haidhausen übergangsweise in einer modernen Containerlandschaft untergebracht ist, biete eine komfortable Betreuungssituation, die man von staatlichen Einrichtungen so nicht kenne, heißt es im pädagogischen
Konzept. Neben kleinen Klassen (maximal 25 Kinder) ist darin von
Tandems aus Grundschullehrer/innen und Erzieher/innen die Rede, die den Lern- und Entwicklungsprozess der Kinder begleiten sollen. Dieser „Ausdruck einer neuen Lernkultur“ verhilft der Schule zu einem Alleinstellungsmerkmal in München und bringt viele Vorteile – und Besonderheiten – mit sich, die es an anderen Schulen nicht gibt.
Der größte Unterschied besteht darin, dass jede einzelne Klasse von einer Lehrerin oder einem Lehrer und einer Erzieherin oder einem Erzieher unterrichtet und begleitet wird. „Wir versuchen, beide Professionen miteinander zu kombinieren und die wichtigsten Elemente der Lehrer- und der Erzieherausbildung zu koppeln“, sagt Lisa Mackner. Die Grundschullehrerin betreut eine der beiden ersten Klassen und ist seit dem Start der Schule im September 2019 dabei – und das mit spürbarer Freude am Beruf, großer Hingabe und Einsatzbereitschaft. Mit ihrem Wechsel an die erzbischöfliche Schule in Haidhausen hatte sich ihr Beamtenstatus geändert, aus der staatlichen wurde eine kirchliche Beamtin.
Die 26-Jährige ist voll des Lobes für das Tandemkonzept und weist auf die vielen Vorteile hin: „Wir versuchen uns gegenseitig zu beeinflussen und zu inspirieren. Jede von uns kann ihre Ideen und ihr Fachwissen in den Schulalltag einbringen. Bei uns gibt es kein Du oder Ich – wir entscheiden und machen alles gemeinsam. Wir sind wie eine Familie!“ Die Arbeitsteilung erweist sich auch für das rhythmisierte Ganztagesangebot der Schule als Vorteil. An drei Nachmittagen pro Woche dauert der Unterricht bis 16 Uhr mit anschließender Betreuungsoption bis 18 Uhr durch die Erzieher/innen. An den beiden anderen Tagen bieten sie auf Wunsch der Eltern nach Schulschluss um 12.15 Uhr eine zusätzliche Nachmittagsbetreuung bis 18 Uhr an, mit Projektzeit oder gemeinsamem Spiel.