Im Hinblick auf die Energiepolitik der AfD, ab Seite 78, möchten wir beispielhaft zu zwei Aussagen im Grundsatzprogramm Stellung nehmen:
Die Vorhaben der AfD beim Thema Fracking lehnen wir entschieden und konsequent ab. „Wir wollen die Technik, Vorteile und Risiken des Fracking nach den bestehenden strengen deutschen Umwelt- und Bergbaugesetzen erforschen. Sollten die Risiken beherrschbar erscheinen, wollen wir Fracking entwickeln und mögliche Standorte erkunden lassen“, so auf Seite 83 im AfD-Grundsatzprogramm. Der BDKJ in der Region München e.V. teilt uneingeschränkt die Kritikpunkte des BDKJ Bayern: Verunreinigung des Grund- und Oberflächenwassers durch das Bohrwasser und die darin enthaltenen Chemikalien, Migration von chemischen Stoffen aus der Lagerstätte, Freisetzung von Treibhausgasen und giftigen Gasen, Auslösung von Erdbeben, Lärm vom Bohren und regelmäßigen Fracken (siehe Stellungnahme „Nein zum Fracking durch die Hintertüre“ vom 02.04.2015 auf www.bdkj-bayern.de).
Die AfD äußert sich sehr kritisch gegenüber dem deutschen Ausstieg aus der Atomenergie: „Die überhasteten Ausstiegsbeschlüsse aus der Kernkraft von 2002 und 2011 waren sachlich nicht begründet und wirtschaftlich schädlich. Solange die Stromversorgung am Ort und zur Zeit der Nachfrage nicht gesichert ist, setzt sich die AfD dafür Seite 4 von 4 ein, eine Laufzeitverlängerung der noch in Betrieb befindlichen Kernkraftwerke übergangsweise zu gestatten. “ Hierzu positionieren wir uns als BDKJ in der Region München e.V. ganz klar: Im Hinblick auf die furchtbaren Ereignisse der Nuklearkatastrophe von zuletzt in Fukushima kann ein Ausstieg aus der Kernenergie nicht schnell genug gehen. Bei diesem katastrophalen Unfall wurde uns zweifelsfrei gezeigt, dass der Mensch diese Technologie nicht beherrschen kann. Entgegen der AfD-Meinung betonen wir explizit nochmals, dass der Ausstieg aus der Kernkraft nicht „überhastet“ und sehr wohl „sachlich begründet“ war. In der Zukunft muss auch im Hinblick auf den Klimawandel, den die AFD übrigens nicht als menschengemacht sieht, das Augenmerk auf den regenerativen Energien liegen.
Schlussbemerkung: Wie bereits in der Vorbemerkung erwähnt, hat der BDKJ Stadt- und Regionalvorstand zu einigen ausgewählten Aussagen des Grundsatzprogrammes Stellung genommen. Außerdem erkennt der BDKJ in der Region München e.V. in der AfD-Programmatik weder positive noch zukunftsfähige jugendpolitische Ansätze, die unserem christlichen Werteverständnis entsprechen. Wir engagieren uns für eine tolerante und vorurteilsfreie Gesellschaft, die das Gemeinsame und nicht das Trennende in den Mittelpunkt stellt. Die AfD-Programmatik betrachten wir sehr kritisch, denn sie beschäftigt sich aus unserer Sicht zu stark mit ab- und ausgrenzenden Themen, die in letzter Konsequenz ein Angstklima sowie soziale Spaltungen künstlich erzeugen – dies halten wir für äußerst gefährlich und können wir nur ablehnen. Unserer Meinung nach sind die Vorschläge und Forderungen der AfD in weiten Teilen sehr vereinfacht dargestellt und darin sehen wir keine konkreten Lösungen für gesellschaftliche Probleme – im Gegenteil. Die AfD ist für uns eindeutig eine rechtspopulistische Partei und definitiv KEINE Alternative für Deutschland.
Der Stadt- und Regionalvorstand des BDKJ in der Region München e.V.