Die Erzdiözese München und Freising gedenkt heuer der 1821 erfolgten Neuordnung der bayerischen (Erz-)Bistümer nach der Säkularisation von 1803 und begeht damit ihr 200-jähriges Bestehen. Das Bistum Freising wurde damals zum Erzbistum München und Freising und veränderte sich so weitreichend in seiner geografischen Ausdehnung und organisatorischen Struktur. Den Auftakt des Jubiläums bildet eine innovative Online-Ausstellung zum geschichtlichen Hintergrund, die ab Freitag, 12. Februar, auf der
Website www.erzbistum-muenchen.de/online-ausstellung-200-jahre-erzbistum besucht werden kann. Im Laufe des Jahres sind weitere (Online-)Veranstaltungen und Gottesdienste geplant. Zum Abschluss des Jubiläums feiert der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, am Sonntag, 26. September, um 17 Uhr einen Gottesdienst im Münchner Liebfrauendom. Dazu eingeladen werden auch Vertreter der Erzdiözese Salzburg.
„Veränderungen gehören zur Kirchengeschichte“, betont Armin Wouters, Leiter der Vorbereitungsgruppe für das Jubiläum sowie des Ressorts Strategie und Grundsatzfragen im Erzbischöflichen Ordinariat München. „Dies haben die Menschen vor 200 Jahren einschneidend erfahren, brach doch mit der Säkularisation eine fast tausendjährige Organisation kirchlichen Lebens in Bayern zusammen“, so Wouters. Mit Blick auf die Zukunft sieht Christoph Klingan, Generalvikar der Erzdiözese, Wandel als Anregung, denn „auch heute müssen wir uns mit unserer Struktur und den Schwerpunkten unseres kirchlichen Handelns kritisch auseinandersetzen. Der Blick zurück kann uns daher ermutigen, sich, wie die Menschen damals, aktiv Veränderungen zu stellen und im Kontext unserer Zeit das Leben und die Gesellschaft mitzugestalten“. Klingan sieht einen konkreten Ansatzpunkt dafür im 2020 gestarteten Gesamtstrategieprozess, mit dem die Erzdiözese eine Basis schaffen möchte, um ihre Arbeit langfristig wirksam auszurichten. Gegen Ende dieses Jubiläumsjahres solle es hier erste Ergebnisse geben.