Zum Start in die neue Amtszeit 2025-2030 lud die Erzdiözese gewählte KV-Mitglieder zu drei ganztägigen Einführungsveranstaltungen ein. Diese gaben einen Überblick über die Aufgabenbereiche in der Kirchenverwaltung sowie zu Angeboten und Ansprechpartnern des Ordinariats. Einzelne Fachabteilungen boten kurze Workshops in Form von Fachmodulen an, bei denen die Teilnehmer:innen von „Raum zu Raum“ gehen und für sie interessante Themen anhören und die Ansprechpartner kennen lernen konnten.
Weitere Informationen
Anpacken, entwickeln und die Zukunft prägen – das sind die Ziele der neu gewählten Mitglieder der Kirchenverwaltungen in unserem Erzbistum. Am Samstag, 18. Januar, trafen sich über 240 von ihnen in der ehemaligen Karmeliterkirche in München zu einer Einführungsveranstaltung. Diese wurde vom Erzbischöflichen Ordinariat organisiert, um den KV-Mitgliedern einen Überblick über die Aufgabenbereiche in der Kirchenverwaltung sowie über Unterstützungsangebote und Ansprechpartner im Erzbischöflichen Ordinariat zu geben. Wir haben mit Petra Slamova aus St. Lukas im Pfarrverband München-West, Thomas Neudorfer aus St. Margaret im Pfarrverband Sendling und Brigitte Standfest aus St. Margaret im Markt Schwaben über Erwartungen und Ziele gesprochen.
V.l.n.r.: Petra Slamova, Thomas Neudorfer und Brigitte Standfest
Brigitte Standfest: Eine Kollegin aus dem Kirchenchor Markt Schwaben meinte, dass ich als Buchhalterin prädestiniert für das Amt in der Kirchenverwaltung sei. Also habe ich mich aufstellen lassen und wurde gleich gewählt.
Thomas Neudorfer: Mein Engagement im Elternbeirat des Kindergartens unserer Pfarrei hat mir schon immer viel Spaß gemacht. Eines Tages hat mich unser Pfarrer gefragt, ob ich mich vielleicht zur Wahl für die Kirchenverwaltung aufstellen lassen wolle. Ich habe schließlich rasch zugesagt – auch ohne im Detail zu wissen, was genau auf mich zukommt. Die Perspektive, in der Kirchenverwaltung für sechs Jahre die Gemeinde aktiv mitgestalten zu können, hat mich überzeugt.
Petra Slamova: Ehrlich gesagt weiß ich noch nicht, was mich konkret erwartet. Ich bin aber optimistisch und gespannt, was in den nächsten sechs Jahren passieren wird und welchen Einfluss ich nehmen kann, um Projekte in unserer Gemeinde direkt umsetzen zu können.
Thomas Neudorfer: Meine Erwartungen sind von Neugier und positiver Spannung geprägt. Über den Arbeitsaufwand habe ich mir nicht so viele Gedanken gemacht. Wir sind in unserer Kirchenverwaltung glücklicherweise sechs tatkräftige Personen und können die Arbeit gemeinsam gut bewältigen.
Brigitte Standfest: Mit großer Neugierde und Schmetterlingen im Bauch. Ich hoffe sehr, dass ich mich zum Wohle meiner Pfarrgemeinde einbringen und etwas Positives für die Menschen vor Ort bewirken kann.
Thomas Neudorfer: Es wird sicher Fragen geben, die wir in der Kirchenverwaltung nicht ad hoc beantworten können. Ich hoffe dann auf fachliche Unterstützung vom Erzbischöflichen Ordinariat, damit wir mit der Zeit immer selbständiger arbeiten können.
Brigitte Standfest: Ein starkes Netzwerk für kurze Wege. Und natürlich konkrete Unterstützung bei den vielen Fragen, die wir haben werden.
Petra Slamova: Ich wünsche mir, dass ein kontinuierlicher Austausch mit den Hauptamtlichen stattfindet und nicht alles auf den Schultern der Ehrenamtlichen lastet. Unsere Stimme muss gehört werden, denn durch unsere Arbeit in der Kirchenverwaltung gestalten wir die Kirche entscheidend mit. Ein gemeinsamer Rahmen mit den Fachbereichen aus dem Erzbischöflichen Ordinariat kann uns helfen, zu guten Entscheidungen zu kommen.
Petra Slamova: Besonders interessant finde ich die Bereiche Bau und Personal. Dort würde ich mich gerne einbringen. Es stellt sich bespielsweise die Frage, wie wir unsere Gebäude erhalten können, damit die Menschen vor Ort sie für die vielfältigen kirchlichen Aktivitäten nutzen können? Zugleich ist für mich aber auch klar, dass wir beim Erhalt auch wirtschaftliche Aspekte berücksichtigen müssen. Wir werden neue Wege gehen müssen. Das ist eine spannende Aufgabe.
Thomas Neudorfer: Der Bereich Kindertagesstätten ist interessant. Da ich zudem aus der Architektur komme, kann ich mir ein verstärktes Engagement im Bereich Immobilien gut vorstellen. Es stellt sich die Frage, wie wir die Kirchengebäude unserer Pfarrei weiterentwickeln können. Die Kirche St. Margaret ist ein großes Bauwerk. Leider kommen aber immer weniger Menschen zu Gottesdiensten. Was bedeutet das für die Zukunft der Immobilien unserer Gemeinde?
Brigitte Standfest: Mein Ziel ist es, im Hintergrund zu wirken und durch kleine, aber stetige Verbesserungen innerhalb der sechsjährigen Wahlperiode wichtige Veränderungen herbeizuführen. Gleichzeitig erhoffe ich mir einen sinnvollen Einsatz unserer finanziellen Mittel, damit unsere Kirchengemeinde auch in Zukunft gut aufgestellt ist.
Petra Slamova: Ich wünsche mir, dass unsere Pfarrei St. Lukas den Menschen Beständigkeit und Geborgenheit bietet. Sie soll ein Ort von Menschen für Menschen sein, in dem sich alle als Teil eines Ganzen angenommen und wohlfühlen. Zudem möchte ich, dass wir als Gemeinde neue Wege gehen, uns verändern und Menschen mit offenen Armen begegnen.
Über 900 Kirchenstiftungen haben im Erzbistum München und Freising ihre Kirchenverwaltung gewählt! (Hochrechnung vom 28.11.2024 um 11:30 Uhr)
Insgesamt stellten sich 5.038 Ehrenamtliche zur Wahl für die Kirchenverwaltungen auf. Von diesen wurden 3.844 direkt in die Gremien gewählt, während 808 Personen als Ersatzkandidat:innen fungieren. Diese können bei Bedarf nachberufen werden oder nachrücken, wenn Mitglieder ausscheiden. Dank dieses Engagements konnten 915 Kirchenverwaltungen wiederbesetzt werden.
Von den mehr als 900 Kirchenstiftungen der Erzdiözese haben 46 die Möglichkeit der allgemeinen Briefwahl angeboten. Diese Möglichkeit der Stimmabgabe wurde mit einer Wahlbeteiligung von über 25 Prozent überdurchschnittlich gut angenommen. Die durchschnittliche Wahlbeteiligung lag im gesamten Erzbistum bei ca. 6,4 Prozent.
GESAMT
Wahlbeteiligung [%] 6,4%
Wahlberechtigte 1.197.381
Wählerinnen und Wähler 76.120
Ein Herzliches Vergelt’s Gott an alle Kandidatinnen und Kandidaten und allen gewählten Mitgliedern der Kirchenverwaltungen wünschen wir Tatkraft und Gottvertrauen!
„Die über 900 Kirchenverwaltungen konnten dank des großen Engagements der Gläubigen nach Auszählung der abgegebenen Stimmen für die neue Amtsperiode besetzt werden. Mit mehr als 5.000 Kandidatinnen und Kandidaten hatten sich weit mehr Interessenten für dieses Ehrenamt zur Verfügung gestellt als für die Besetzung aller notwendigen Sitze in den Kirchenverwaltungen erforderlich waren. Ich gratuliere den mehr als 3.800 gewählten Personen und bedanke mich bei allen Kandidateninnen und Kandidaten für ihre Bereitschaft, sich einzubringen und Mitverantwortung in ihrer Pfarrei zu übernehmen. Das ist alles andere als selbstverständlich“, sagte Generalvikar Christoph Klingan.
Die Kirchenverwaltung ist das Gremium in der Pfarrei, das zusammen mit dem Kirchenverwaltungsvorstand bzw. stellvertretenden Kirchenverwaltungsvorstand die Kirchenstiftung rechtlich vertritt. Hier lenken die gewählten, ehrenamtlichen Kirchenverwaltungsmitglieder zusammen mit dem Pfarrer und meist einer Verwaltungsleitung aktiv die finanziellen, baulichen und personellen Geschicke der Pfarrei. Die Kirchenverwaltung wird von den Pfarrgemeindemitgliedern für 6 Jahre gewählt.
Beitrag des Münchner Kirchenradios über die Bedeutung der Kirchenverwaltungswahlen
Warum engagiere ich mich in der Kirchenverwaltung?
Generalvikar Christoph Klingan ruft zur Kandidatur bei Kirchenverwaltungswahlen auf / Frist bis 20. Oktober
Zur Pressemitteilung
Regina Uhrmann kandidiert im Pfarrverband Unterhaching für die Kirchenverwaltungswahlen am 24. November 2024. Im Interview sagt sie, welche Voraussetzungen Kandidaten mitbringen sollten und warum ehrenamtliches Engagement bereichernd ist.
Zum Interview
Interview mit Generalvikar Christoph Klingan in der Münchner Kirchenzeitung Innehalten über das wichtige Gremium Kirchenverwaltung und über ehrenamtliches Engagement in der Kirche
Zum Interview
In einem Brief wendet sich der Diözesanratsvorsitzende an die PGR-Vorsitzenden mit der Bitte um Unterstützung bei der Vorbereitung und Durchführung der KV-Wahl 2024.
Zum Schreiben
Ein Einblick in das ehrenamtliche Engagement von Anna-Lena Kammerer in St. Ulrich in Unterschleißheim
Zum Interview
"Die Arbeit der Kirchenverwaltung ist konstitutiv, ohne sie ist kirchliches Leben in unseren Pfarreien nicht denkbar, denn sie ermöglicht mit ihren Entscheidungen und ihrer Arbeit vieles an Engagement vor Ort."
Zum Interview