Anforderungen an eine zukunftsfähige Gestaltung für das Diözesanmuseum Freising

Die Umsetzung eines modernen Museumskonzepts mit Museumspädagogik, Gastronomie und Shop stellt neue Anforderungen an Zugänge und Versorgung des Gebäudes.
Für die beantragte Sanierung des Diözesanmuseums sind die folgenden Gesichtspunkte von zentraler Bedeutung:

  • Beseitigung der funktionalen, baulichen, brandschutztechnischen und gestalterischen Defizite, die im Jahr 2013 zur Schließung des Museums führten

  • Öffnung des heute geschlossen wirkenden Museums und des gesamten Museumsumfeldes mit der Westterrasse für die breite Öffentlichkeit und die Öffnung zur Stadt. Die Anforderungen an die Barrierefreiheit wurden dabei beachtet.
  • Stärkung der typologischen Struktur des denkmalgeschützten Gebäudes
 
 

Aktuelle Situation mit Defiziten

Diözesanmuseum Freising, Bestand
 

Planung

Diözesanmuseum Freising, Planung
 

Stärkung der bauzeitlichen Planung ohne Erker

Diözesanmuseum, historische Ostfassade
Bauvorlage Matthias Berger, Ostfassade
Das heutige Diözesanmuseum wurde als Knabenseminar 1868 bis 1870 nach den Plänen des Münchner Architekten Matthias Berger, einem Schüler von Friedrich von Gärtner, erbaut.
 
1876-1877 wurde ein separater, oktogonaler Abortturm mit Abortgrube an der Nordfassade ergänzt. Die alten Aborte waren bisher im Westflügel in allen Geschossen untergebracht und mussten auf Forderung der Ministerialkommission aus hygienischen Gründen ausgelagert werden. Die Planung bildet keinen Bestandteil der Planung von Matthias Berger.
 
Die geschlossene Vierflügelanlage mit ihrer klaren vertikalen Gliederung und der durchgehenden Reihung der Rundbogen- und Mezzaninfenster, im Münchner Rundbogenstil gestaltet, soll von dem nachträglich angebauten Aborterker freigestellt  werden. Der geschlossen komponierte Baukörper von Matthias Berger wird dabei wieder herausgearbeitet.
 
Die städtebauliche Auswirkung im Stadtbild wurde dabei simuliert und untersucht.