Wenn ich mit Menschen rede, kommt manchmal der Satz: „Alles Gute kommt von oben.“
Da, höre ich, steckt viel Vertrauen.
Aber ich höre auch „Ja, die da oben …“. Und was „die da oben“ tun, sagen, verstanden haben, tun oder nicht tun, ist meist nicht so schmeichelhaft für „die da oben“ und da steckt schon gar kein Vertrauen in „die da oben“ drin.
Im heutigen Evangelium des Johannes (Joh 3,31-36) wird uns gesagt, dass Er, Jesus, von oben kommt und über allem steht. Von welchem „von oben“ kommt er. Der, dem ich Vertrauen entgegenbringe?
Es ist natürlich leicht, „die da oben“ zu kritisieren. Wer von uns möchte – gerade in dieser Zeit – wirklich in der Haut derer „da oben“ stecken. An welchen Maßstab sollen sich die „da oben“ denn richten? Auf welche Berater hören?
Wir hören oder lesen täglich in diversen Berichten und Sondersendungen, was für unterschiedlichste Ratschläge gegeben werden. Wenn ich ehrlich bin, bin ich im Moment froh, nicht zu „denen da oben“ zu gehören.
Die meisten von uns werden keine so weitreichenden Entscheidungen treffen müssen, wie die „da oben“. Aber trotzdem: Auch jede und jeder von uns trifft Entscheidungen. Sind diese Entscheidungen irdisch oder himmlisch?
Was würde Jesus tun? WWJD (what would Jesus do)? Diese Buchstabenkombination tragen manche christliche Jugendliche auf Armbädern, als Tattoo oder sonst wo bei sich. Es soll sie daran erinnern, sich diese Frage im Alltag immer wieder zu stellen bei den großen und kleinen Entscheidungen.
Das ist doch ein guter Vorsatz: Immer mal wieder vor einem Tun oder Nicht-Tun, vor einem Satz, vor einer Entscheidung, kurz verharren und sich das Fragen: Was würde Jesus tun?
Lasst uns beten: Herr, unser Gott.
Du bist unendlich größer, als wir es uns vorstellen können und bist uns gleichzeitig so nahe. Öffne uns die Augen für deine Botschaft in unserem Leben. Hilf uns bei der Suche nach dem rechten Weg. Sei mit deinem Segen bei allen, die weitreichende Entscheidungen treffen müssen. Gib uns Vertrauen in deine Führung. Begleite und Stärke uns. Amen.
Bleiben Sie gesund und treffen Sie die richtigen Entscheidungen: WWJD.
Text: Diakon Günter Gerhardinger
Pfarrverband Dachau-St. Jakob
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Dr. Benjamin Gnan, Pfarrverbandsleitung
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