Azad Miah Ali Fajor hat Schutzmasken organisiert. (Foto: KJF, Gabriele Heigl)
Er selbst zweifelte bereits, ob die Masken noch ankommen. Doch dann erhielt Azad Miah Ali Fajor eine Trackingnummer, anhand der er verfolgen konnte, wo sich das Paket gerade befindet. „Ich war super glücklich“, erzählt der 22-Jährige auf der Terrasse einer Pizzeria in München Hadern, bei der er seit mehr als zwei Jahren angestellt ist – derzeit arbeitet er wegen der Corona-Pandemie in Kurzarbeit.
Die 1.200 Masken ließ er direkt in das Büro von Andreas Seefried von der Katholischen Jugendfürsorge (KJF) in München schicken – ein zweites mit weiteren 1.000 ist auf dem Weg. Auch Seefried, Projektleiter in der Abteilung Sozialpädagogisch betreutes Wohnen (SBW) -
Flexible Hilfen in der KJF, freut sich über die unerwartete Unterstützung. Die Einrichtung mit insgesamt 2.500 Mitarbeitenden und die 13.000 betreuten Menschen kann jeden Mund-Nasen-Schutz brauchen. „Genügend Masken zu bekommen, ist noch immer nicht einfach“, sagt Seefried. Die KJF bekommt zwar auch welche von der Stadt gestellt, doch diese reichen längst nicht aus.
Das hatte auch Azad Miah - so sein Vorname - mitbekommen. Also begann er nachzuforschen, ob er über Bekannte in Bangladesch Masken organisieren kann. Als 16-Jähriger floh er als politisch Verfolgter aus dem Land, doch Kontakte dorthin bestehen noch immer. Und tatsächlich stellte sich heraus, dass der Bekannte eines Grundschulfreundes eine Fabrik besitzt, bei der er 2.200 Masken bestellen konnte.