Aufgrund der vier Klimazonen, die Ecuador auszeichnen, zählt das Land zu den biodiversesten Ländern unserer Erde. Rund 20% der Landesfläche sind offiziell in Naturschutzgebieten geschützt, was im Vergleich mit anderen Ländern eine beachtliche Dichte ausmacht. Ecuador besitzt zwar nur ca. 2 % der Fläche des gesamten Amazonasgebietes, das macht jedoch für das relativ kleine Land knapp die Hälfte des Staatsgebietes aus. Im tropischen Regenwald leben zahlreiche indigene Völker, einige von ihnen weiterhin in Isolation. Leider sind viele Tier- und Pflanzenarten sowie ihre Lebensräume insbesondere durch die Erdölindustrieakut bedroht. In diesem Zusammenhang erlangte Ecuador mit der Diskussion um die Erdölförderung im Yasuní-Nationalpark traurige Berühmtheit, nachdem die Initiative, das Öl im Boden zu belassen und nicht zu fördern, sofern die Weltgemeinschaft etwa 3,6 Millionen Dollar als Entschädigung aufbringen würde, was Kalkulationen zufolge in etwa dem Erlös aus der Erdölförderung für Ecuador entsprechen würde, scheiterte und schließlich die Entscheidung gefällt wurde, das Erdöl doch zu fördern. Dies steht konträr zu dem in der Verfassung verankerten Prinzip des „Sumak Kawsay“ (Quichua für „gutes Leben“, auf Spanisch „Buen Vivir“), was seinen Ursprung in den indigenen Kulturen Südamerikas hat. In den vergangenen Jahren konnten Armut und Ungleichheit minimiert werden, indem die Einnahmen aus Rohstoffexporten im Zuge der neoextraktivistischen Wirtschaftspolitik in Sozialprogramme fließen.
Genauere Informationen zu Ecuador können Sie
hier im Länderporträt von Adveniat entnehmen.