Das Thema Haushaltsplanung steht vor der Herausforderung, dass künftig weniger finanzielle Ressourcen zur Verfügung stehen. Tatsächlich muss die Erzdiözese München und Freising nach Jahren steigender Kirchensteuereinnahmen damit rechnen, dass sich durch die hohen Austrittszahlen hier perspektivisch eine nachhaltige Veränderung ergeben wird.
Daher gilt es zu sparen. Schließlich soll auch in Zukunft der kirchliche Auftrag von Verkündigung, Liturgie, Bildung und caritativem Handeln trotz dieser Entwicklung auf finanzieller Seite bestmöglich erfüllt werden. Dabei lassen sich manche Ausgaben nicht kürzen, wie etwa Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Beschäftigten, so dass die Einsparungen an anderen Stellen, wo Flexibilität besteht, erfolgen.
Eine Strategie für die ZukunftDas Projekt „Wirksamkeitsorientierung im caritativen Feld“ ist ein Teil der Ausgestaltung der Gesamtstrategie der Erzdiözese, mit der auf Basis der Ergebnisse des Gesamtstrategieprozesses „Wirkung entfalten + Kirche gestalten“ in verschiedenen Handlungsfeldern konkrete Schritte im Hinblick auf eine zukunftsfähige Ausrichtung des kirchlichen Lebens gegangen werden. Das Ressort „Caritas und Beratung“ setzt auf Wirksamkeitsorientierung in der caritativen Arbeit –
lesen Sie dazu hier ein Interview mit Ressortleiter Richard Stefke.
Während man in den letzten Jahren, seitdem sich die genannte Entwicklung bei den Kirchensteuereinnahmen abzeichnet, in der Regel nach dem "Gießkannenprinzip" die Ausgaben in den verschiedenen Bereichen um denselben Prozentsatz reduziert hat, ging das Leitprojekt „Wirkung und Haushalt“ einen anderen Weg: Erforderliche Einsparungen sollten nun auf der inhaltlichen Priorisierung der verschiedenen Haushaltsbereiche im Erzbischöflichen Ordinariat basieren, um das kirchliche Handeln in der Erzdiözese insgesamt möglichst wirksam zu gestalten.
Dieser Weg wurde unter Beteiligung der Ressortleitungen und deren Mitarbeitenden sowie externer Expertinnen und Experten in mehreren Etappen beschritten (siehe Skizze) und mit Generalvikar, Amtschefin und Finanzdirektor abgestimmt.
Die Zuschüsse an die Kirchenstiftungen blieben für 2023 im bisherigen Umfang erhalten. Durch den Gesamtstrategieprozess wurde nochmals deutlich, wie zentral die Pastoral vor Ort ist.
Bis November 2022 wurde die Haushaltsplanung für 2023 unter Berücksichtigung dieser Vorgehensweise abgeschlossen und damit auch das Projekt. Die dabei gewonnenen Erkenntisse und Erfahrungen werden in den kommenden Jahren in die Haushaltsplanungen einfließen.