Die Nachrichten über Bennos Leben sind nicht sehr zahlreich, zudem mit Legenden vermischt.
Benno stammte wohl aus einer sächsischen Grafenfamilie. Bei Hildesheim soll er 1010 geboren und im Alter von fünf Jahren dort dem Benediktiner-Kloster St. Michael zur Erziehung übergeben worden sein. Er sei selbst Benediktiner und sogar Abt von St. Michael geworden. Urkundlich bezeugt ist Benno als Hofkaplan König Heinrichs IV. und Stifts-Kanoniker in Goslar. Der König berief ihn im Jahr 1066 zum zehnten Bischof von Meißen. Hier wirkte er 40 Jahre lang. Er predigte den christlichen Glauben beim slawischen Volk der Sorben.
Im Krieg des Königs mit den Sachsen und auch im schweren Streit zwischen Heinrich IV. und Papst Gregor VII. um die Bestellung von Bischöfen (dem so genannten Investiturstreit) bemühte er sich um Frieden. Zeitweilig musste er ins Exil gehen. Daran knüpft sich eine Legende: Beim Verlassen seiner Bischofsstadt warf er den Domschlüssel in die Elbe, um dem vom König ernannten Gegenbischof den Zugang zum Dom zu verwehren. Er fand ihn wieder in einem Fisch, den man zu seiner Rückkehr servierte. Fisch und Schlüssel sind in der Kunst die Attribute Bennos geworden.
Bischof Benno starb am 16. Juni 1106 und wurde in seinem Dom begraben.
Benno wird in Hildesheim dem hl. Bernward zur Erziehung übergeben. Relief von Heinrich Wanderé an der Kanzel von München St. Benno, 1895