Die Kirche auf dem Petersberg bei Dachau gehört zu den ältesten Kirchen unserer Erzdiözese. 2007 wird sie 900 Jahre alt. Ihre Geschichte beginnt aber schon 1076 mit der Gründung des Klosters Bayrischzell. Wegen des rauen Klimas dort zogen die Benediktiner bald schon weiter, zunächst nach Fischbachau und 1104 auf die Burg Glaneck, dem heutigen Petersberg bei Dachau. Ihre Kirche wurde 1107 geweiht. Schließlich ließen sie sich 1119 in Scheyern endgültig nieder.
Doch die Petersbasilika blieb als Zeichen der Verbindung der Stifter und Mönche zum Papst in Rom bestehen. Ihr Patrozinium macht sie zu einer Apostelkirche. Zweimal sechs Stützsäulen tragen das Mittelschiff. Es ruht symbolisch auf dem Fundament der Apostel und stellt das himmlische Jerusalem dar, das auf 12 Steinen erbaut ist, auf denen die Namen der 12 Apostel des Lammes geschrieben stehen.
Für die wechselvolle Geschichte der Basilika war das Jahr 1906 entscheidend, als ein Wiederaufbauplan des verfallenden Gotteshauses in die Tat umgesetzt wurde. Die wieder hergestellten romanischen Fenster schufen eine neue Raumwirkung. Die rekonstruierten und ergänzten Fresken erzählen von Tod und Verherrlichung der Apostelfürsten Petrus und Paulus. So entstand bei uns nach Ansicht von Fachleuten eine der stimmungsvollsten romanischen Kirchen.
Weihbischof Johannes Neuhäusler gelobte für seine Befreiung aus dem KZ Dachau, auf dem Petersberg ein geistliches Zentrum zu errichten. Er hat Wort gehalten, und heute ist der Petersberg ein Bildungszentrum der Erzdiözese München und Freising, sowie Zentrum der katholischen Landvolkbewegung.
Höhepunkt im Jahreslauf ist das Pfingsttreffen der katholischen Landjugend, an dem alle Jahre drei- bis viertausend Menschen teilnehmen. So ist der Petersberg geworden, was er immer sein sollte: eine Kraftquelle für das geistlich - religiöse Leben unserer Diözese.
Basilika St. Peter, Petersberg bei Dachau
Kreuzigung des hl. Petrus (Fresko); Petersberg bei Dachau