Eröffnung
Einzug – Gesang
Gruß und Einführung
Allgemeines Schuldbekenntnis - Sonntägliches Taufgedächtnis
Kyrie
Gloria
Tagesgebet
Wortgottesdienst
Erste Lesung
Antwortpsalm
Zweite Lesung
Ruf vor dem Evangelium
Evangelium
Predigt
Glaubensbekenntnis
Fürbitten
Eucharistiefeier
Gabenbereitung
Bereitung des Altares
Gabenprozession
Gabengebet
Eucharistisches Hochgebet
Präfation
Sanctus
Wandlungsbitte
Einsetzungsworte
Akklamation
Heilsgedächtnis
Schlussdoxologie
Amen der Gemeinde
Kommunion
Vater unser
Friedensgruß
Brotbrechung
Kommunionspendung
Besinnung und Dankgesang
Schlussgebet
Entlassung
Vermeldungen und Hinweise
Segen und Entlassung
Die Messe beginnt eigentlich mit der Einstimmung, mit dem Aufbruch von Zuhause und dem Weg zur Kirche. Diese Einstimmung setzt sich fort, wenn die Gläubigen das Kirchenportal durchschreiten, sich mit Weihwasser bekreuzigen und sich mit der Kniebeuge an der Kirchenbank der Gegenwart des dreieinen Gottes innewerden.
Der Eröffnungsteil ist breit angelegt, damit alle mit ihren Gefühlen und Erfahrungen dazugehören können: mit Schuldgefühlen, Sorgen und inneren Nöten, wie sie im Schuldbekenntnis ausgesprochen werden. Oder mit Freude, Glück, Erlöstsein und gleichzeitiger Sehnsucht nach all dem, wie es im Kyrie und im Gloria zum Ausdruck kommt.
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Das gemeinsame Kreuzzeichen ist die erste gemeinsame Handlung, die die versammelte Gemeinde miteinander vollzieht. In seinem Namen „Ich bin da mit euch“ verbürgt Gott allen seine Nähe. In seinem Sohn Jesus Christus haben wir das Geschenk des Glaubens und der Taufe empfangen. Im Heiligen Geist sind wir miteinander verbunden: in der konkreten Gemeinschaft der Pfarrgemeinde und der Diözese sowie in der weltumspannenden Gemeinschaft der Kirche.
Ich bekenne Gott, dem Allmächtigen,
und allen Brüdern und Schwestern,
dass ich Gutes unterlassen und Böses getan habe
– ich habe gesündigt
in Gedanken, Worten und Werken –
(Alle schlagen an die Brust)
durch meine Schuld, durch meine Schuld,
durch meine große Schuld.
Darum bitte ich die selige Jungfrau Maria,
alle Engel und Heiligen
und euch, Brüder und Schwestern,
für mich zu beten bei Gott, unserem Herrn.
Kyrie
Das Kyrie eleison, die griechische Übersetzung des hebräischen Hosianna, ist zum einen ein Hoheitsruf, ein Ruf der Verehrung an Gott, den Schöpfer des Himmels und der Erde, und an Jesus Christus, seinen geliebten Sohn und Erlöser. Zum anderen ist es ein Ruf um Erbarmen, eine Bitte um Zuwendung und Befreiung.
V: Kyrie, eleison. A: Kyrie, eleison.
V: Christe, eleison. A: Christe, eleiso
V: Kyrie, eleison. A: Kyrie, eleison.
oder:
V: Herr, erbarme dich (unser).
A: Herr, erbarme dich (unser).
V: Christus, erbarme dich (unser).
A: Christus, erbarme dich (unser).
V: Herr, erbarme dich (unser).
A: Herr, erbarme dich (unser).
Gloria
Das Gloria ist ein Christushymnus, der an Sonn- und Festtagen gesungen (auch in Liedform) oder gesprochen wird. Darin erklingt gleichsam das Thema der gesamten Eucharistiefeier. Wie die Engel bei derGeburt Jesu in Bethlehem, so lobt und preist die versammelte Gemeinde Gott im Himmel für das Geschenk, das er den Menschen in Jesus Christus gemacht hat.
Ehre sei Gott in der Höhe
und Friede auf Erden
den Menschen seiner Gnade.
Wir loben dich,
wir preisen dich,
wir beten dich an,
wir rühmen dich und danken dir,
denn groß ist deine Herrlichkeit:
Herr und Gott, König des Himmels,
Gott und Vater, Herrscher über das All,
Herr, eingeborener Sohn, Jesus Christus.
Herr und Gott, Lamm Gottes, Sohn des Vaters,
du nimmst hinweg die Sünde der Welt:
erbarme dich unser;
du nimmst hinweg die Sünde der Welt:
nimm an unser Gebet;
du sitzest zur Rechten des Vaters:
erbarme dich unser.
Denn du allein bist der Heilige,
du allein der Herr,
du allein der Höchste:
Jesus Christus,
mit dem Heiligen Geist,
zur Ehre Gottes des Vaters. Amen.
Mit dem Tagesgebet wird der Eröffnungsteil betend zusammengefasst und zum Wortgottesdienst hin weitergeführt.
Gott,
Du hast uns zu dieser Feier geladen.
Du sagst uns dein rettendes Wort
und reichst uns das Leben spendende Brot.
Mach uns fähig, weiterzugeben,
was wir in deinen Gaben empfangen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.
Nachdem sich die feiernde Gemeinschaft in der Eröffnung gesammelt und eingestimmt hat, folgt der Wortgottesdienst, ein dialogisches Geschehen.
Gott dient dem Menschen mit seinem Wort, in der Heiligen Schrift verdichtet und überliefert. Der Mensch dient Gott, indem er auf dessen Wort hört und antwortet.
Verkündet wird Gottes Wort von einem eigenen Ort aus, vom Ambo, dem Tisch des Wortes Gottes.
Dieser Tisch wird in der Messe am Sonntag dreifach gedeckt.
Die erste Lesung vergegenwärtigt die Großtaten Gottes, wie sie im Alten Testament bezeugt sind. Die Gemeinde antwortet aus dem Gebetsschatz der Psalmen.
Die zweite Lesung vergegenwärtigt das Wirken des Heiligen Geistes in der entstehenden Gemeinschaft der Kirche, wie es in der Apostelgeschichte und in den Briefen der Apostel und deren Schulen bezeugt ist. Die Gemeinde antwortet mit dem Hallelujaruf. Dazu steht sie auf, den Blick bereits auf das Evangelium gerichtet.
Das Evangelium schließlich verkündet das Geheimnis und das Schicksal der Person Jesu Christi. Seine Gegenwart im Wort wird hervorgehoben durch ein eigenes Buch, das Evangeliar, dem besondere Zeichen der Verehrung erwiesen werden (Prozession, Leuchter, Weihrauch).
So wird im Wortgottesdienst auf vielfältige Weise der Samen des Wortes Gottes in die Herzen der Menschen gesät.
In der Predigt erfolgt eine zeugnishafte Umsetzung des Rufes des Wortes Gottes für das Leben als Christ heute.
Auf das Wirken des dreieinen Gottes gibt die feiernde Gemeinschaft im Glaubensbekenntnis ihre Antwort. In ihm ist der Glaube vieler Generationen zusammengefasst. Der Glaube an Gott, den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist, in den hinein die Versammelten getauft wurden und der zu ihrem Erkennungszeichen geworden ist. Zuspruch und Anspruch sind im Glaubensbekenntnis (Credo) gleicherweise ins Wort gefasst.
Und am Ende des Wortgottesdienstes erlebt die feiernde Gemeinschaft, dass Gott ein offenes Ohr für sie hat. Er hört auf ihre Sorgen, Nöte und Anliegen, wie sie im Gebet des Volkes, in den Fürbitten ausgesprochen werden.
Die Eucharistiefeier, der Teil der Heiligen Messe, der auch der gesamten Feier den Namen gibt, beginnt mit der Gabenbereitung.
Gabenbereitung
Brot und Wein werden zum Altar gebracht. Ebenso die Gaben für die Armen, für die Bedürftigen und für die Belange der Gemeinde, früher als Naturalien, jetzt als Geldspende. Von da her erklärt sich die Gabenprozession an Erntedank und anderen Festen. So wird die Gabenbereitung zum Bekenntnis: Gottes- und Nächstenliebe gehören untrennbar zusammen. Bereitet und dargebracht in einer erhebenden Geste werden Brot und Wein. Dabei betet der Priester:
Gepriesen bist du, Herr, unser Gott,
Schöpfer der Welt.
Du schenkst uns das Brot,
die Frucht der Erde und der menschlichen Arbeit
Wir bringen dieses Brot vor dein Angesicht,
damit es uns das Brot des Lebens werde.
Gepriesen bist du, Herr, unser Gott,
Schöpfer der Welt.
Du schenkst uns den Wein,
die Frucht des Weinstocks
und der menschlichen Arbeit.
Wir bringen diesen Kelch vor dein Angesicht,
damit er uns der Kelch des Heiles werde.
Der Mensch ist Gebender und Empfangender. Beschenkt von Gott schenkt er weiter. Hingabe und beschenkt werden ist das Thema dieser Danksagung (Eucharistie). Und mit der Gabenbereitung gibt sich der Mensch in diesen Lebensrhythmus hinein. Wir feiern, dass Jesus Christus sich selber ganz und gar hingegeben hat, ohne Vorbehalt, ganz im Vertrauen auf den Vater. Und wir sind dadurch mit dem Leben beschenkt.
Das Gabengebet beschließt die Gabenbereitung.
Herr, unser Gott,
dein Sohn hat uns versprochen,
er werde in unserer Mitte sein,
wann immer wir in seinem Namen
versammelt sind.
Er selber erfülle das Lobgebet,
das wir über Brot und Wein sagen,
mit seiner Hingabe und Liebe.
Darum bitten wir durch ihn, Christus,
unseren Herrn.
oder
Herr,
nimm die Gebete und Gaben deiner Kirche an;
und was jeder einzelne
zur Ehre deines Namens darbringt,
das werde allen zum Heil.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Eucharistisches Hochgebet
„Erhebet die Herzen!“ – So stimmt der Priester das Hochgebet an. Mit der Antwort:
„Wir haben sie beim Herrn!“
erhebt sich die versammelte Gemeinde, steht auf und richtet sich aus, streckt sich aus nach Gott.
Es gibt viele Gründe, Gott zu loben. In der Präfation werden sie genannt und ein Grund, dem Festtag entsprechend, besonders hervorgehoben.
Die Gemeinschaft der Feiernden verbindet sich mit der Gemeinschaft der Heiligen und der Engel und stimmt ein in den Lobpreis, den der Prophet Jesaja hörte:
Heilig, heilig, heilig,
Gott, Herr aller Mächte und Gewalten.
Erfüllt sind Himmel und Erde
von deiner Herrlichkeit.
Hosanna in der Höhe.
Hochgelobt sei, der da kommt
im Namen des Herrn.
Hosanna in der Höhe.
Es ist eine Beziehungsgeschichte, ja eigentlich eine Liebesgeschichte, gestaltet in einer heiligen Dramaturgie, zwischen Gott Vater, Gott Sohn und Gott Heiliger Geist und den Menschen. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft werden auf einen Punkt verdichtet, in einem „Gesang“ eingefangen, in einem Lobpreis auf den Punkt gebracht, erhaben, erhebend, „hoch!“ eben, daher auch sein Name: Hochgebet.
Die Gemeinde wendet sich an Gott, den „Quell der Heiligkeit“. Aus dieser Quelle strömt der heilige Geist, die heiligende und gestalterische Kraft für den Alltag.
Er ist die Kraft, die Jesus mit dem Vater verbunden hat.
Er ist die Kraft, die uns an die Dankesworte Jesu über Brot und Wein im Abendmahlsaal erinnern lässt.
Er ist die Kraft, die uns den Glauben schenkt, dass Jesus in Brot und Wein gegenwärtig ist und sich mit uns aufs engste verbindet.
Es ist „Geheimnis des Glaubens“.
In der Antwort kommen unser Tun und unsere Hoffnung zum Klingen:
Deinen Tod, o Herr, verkünden wir
und deine Auferstehung preisen wir
bis du kommst in Herrlichkeit.
Mit dem Blick auf Gott sehen wir auch über die Gottesdienstgemeinde hinaus. Wir nehmen die Kirche auf der ganzen Erde wahr. Wir verstehen uns in Einheit mit dem Papst, den Bischöfen, mit allen, die sich für das Evangelium einsetzen, und dem ganzen Volk Gottes.
Wir sehen uns in Liebe verbunden mit den Verstorbenen und den Heiligen. Ein Jubelruf, ein jubilierendes Glaubensbekenntnis, macht allen freudig bewusst: Jesus Christus ist es, der alle miteinander verbindet, ja liebevoll an sich zieht.
Durch ihn und mit ihm und in ihm
ist dir, Gott, allmächtiger Vater,
in der Einheit des Heiligen Geistes
alle Herrlichkeit und Ehre
jetzt und in Ewigkeit.
A: Amen.
Kommunion
Was jedem einzelnen not tut, was für alle Menschen Not wendend ist, ist zusammengefasst in den Bitten des Vater unser.
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Was wir brauchen und wovon wir leben, wir sagen es uns zu im Friedensgruß und wünschen es uns und der ganzen Welt.
Im Zeichen des Brotbrechens – von dem früher die ganze Feier ihren Namen hatte – wird diese geglaubte und angestrebte Einheit noch einmal dargestellt.
Der Priester bricht die Hostie in mehrere Teile zum Zeichen, dass alle an dem einen Leib Christi Teil haben und alle den Leib Christi bilden.
Inzwischen wird der Gesang zur Brotbrechung (Agnus Dei) gesungen bzw. gesprochen:
Lamm Gottes,
du nimmst hinweg die Sünde der Welt:
erbarme dich unser.
Lamm Gottes,
du nimmst hinweg die Sünde der Welt:
erbarme dich unser.
Lamm Gottes,
du nimmst hinweg die Sünde der Welt:
gib uns deinen Frieden.
Beim Kommunionempfang essen alle von dem einen Brot und sind so eine Gemeinschaft in Christus, sind der Leib Christi. An Festtagen und besonderen Gottesdiensten ist der Empfang der Heiligen Kommunion unter beiderlei Gestalten möglich.
Nach dem Empfang der Kommunion verharrt der Einzelne im Dankgebet. In dieser Stille sind alle vereint durch das gemeinsame Schweigen nach der Kommunionausteilung.
Diese Besinnung wird aufgelöst durch ein Danklied und das daran anschließende Schlussgebet.
Gütiger Gott,
die heilige Speise, die wir
empfangen haben,
durchdringe uns mit ihrer Kraft.
Sie vertiefe unseren Glauben,
mache stark unsere Hoffnung
und entzünde unsere Herzen
zu Werken der Liebe.
Lass das göttliche Leben,
das du uns geschenkt hast,
sich entfalten und Frucht bringen
für das ewige Leben.
Darum bitten wir durch Christus,
unseren Herrn.
Nun werden Hinweise auf die Gottesdienste und Veranstaltungen der nächsten Zeit vermeldet. Sie stellen schon eine Verbindung her zwischen dem sonntäglichen Gottesdienst und dem Alltagsleben der kommenden Woche.
Was im Gottesdienst geschieht, soll weiterwirken. Segen und Sendung befähigen und verpfichten jeden Einzelnen das, was er erfahren hat, im Alltag zu leben. Der Segen ist die Zusage, dass Gott die Menschen beschützt und immer bei ihnen bleibt. Er ist die Kraft, die begleitet und trägt.
Wer am Mysterium vom Tod und der Auferstehung Christi teilgenommen hat, wer Gottes Wort gehört und in der Kommunion den Leib Christi empfangen hat, der ist nun gesandt. „Ite missa est“, (Geht, es ist Sendung) so hieß früher der Entlassungsruf. Auch die heutige Formulierung, „Gehet hin in Frieden“, weist darauf hin, dass Gottes Segen und sein Friede bei uns und allen Menschen, denen wir begegnen, weiterwirken sollen.
Der Herr sei mit euch.
A: Und mit deinem Geiste.
Es segne euch der allmächtige Gott,
der Vater + und der Sohn
und der Heilige Geist.
A: Amen.
Dank, Segen und Sendung am Ende der Eucharistiefeier sind wie eine Zusammenfassung unseres Christseins. Wir danken für die Gemeinschaft mit Gott und den Menschen. Wir dürfen uns als Gesegnete verstehen, die ein Segen sein sollen, füreinander und für die Welt. Gestärkt werden wir dazu gesandt mit den Worten: „Gehet hin in Frieden.“ In der Antwort: „Dank sei Gott dem Herrn.“ nehmen wir den Auftrag an.
In vielen Gemeinden ist es üblich, dass die Mitfeiernden nach dem Gottesdienst noch eine Weile vor der Kirche bleiben, um miteinander ins Gespräch zu kommen. Die Gemeinschaft, die erlebt wurde, setzt sich fort und kann ihren Ausdruck fnden, indem Kranke und Einsame besucht werden. Als besonderes Zeichen der Einheit wird das Brot der heiligen Eucharistie zu den Menschen gebracht, die selbst nicht mehr am Gottesdienst teilnehmen können.
Halleluja
kommt aus der hebräischen Sprache und heißt übersetzt: „Gelobt, gepriesen, gerühmt, geehrt sei Gott!“, ein Wort, gefüllt mit Gefühlen der Dankbarkeit und der Hochstimmung. Gesungen (und gesprochen) wird das Halleluja in der Messe vor der Verkündigung des Evangeliums. Es drückt die Freude über die Auferstehung des Herrn und sein Kommen im Wort aus und nimmt die Feiernden hinein in eine Sprache des Lobens, der Auferbauung und des Glücks.
Wenn Weihrauch
verwendet wird, werden nach all den Vorbereitungen die Gaben, der Altar, das Kreuz und die ganze Gemeinde inzensiert. Sammlung und Ruhe kehren wieder ein.
„Das liegt im Weihrauch: ein Geheimnis
- der Schönheit, die von keinem Zweck weiß, sondern frei aufsteigt;
- der Liebe, die brennt und durch den Tod geht;
- des Gebetes, und gerade jenes Gebetes, das an keinen Zweck denkt, sondern Gott lobt und dankt, ‘weil so groß seine Herrlichkeit’ ist.“
(Romano Guardini)
Amen
sagt die versammelte Gemeinschaft in der Messe bis zu dreizehn mal. Das aus der hebräischen Sprache kommende Wort heißt übersetzt: „Wahrlich! So sei es! So geschehe es!“ So drückt dieses liturgische Grundwort Zustimmung, Ja-sagen, Übereinstimmung aus. Zu einem vorausgehenden Wort, Gebet, Geschehen, Ereignis geben die Mitfeiernden ihre Zustimmung, sagen Ja zu der darin verkündeten Botschaft und übernehmen die damit verbundenen Konsequenzen. Im Amensagen und am Amensagen – ob laut, deutlich, fest, bestimmt oder zögerlich, kaum vernehmbar, still und leise – drückt sich der Glaube, die Zuversicht, das Vertrauen einer feiernden Gemeinschaft aus.