Manche Menschen brauchen Vorlagen für Gebete, weil ihnen dies Sicherheit beim Formulieren gibt. Andere mögen sie dagegen nicht, weil ihr Anliegen dadurch nicht voll beschrieben wird. Sie kommen vielleicht besser mit freien Gebetsformen klar. Hier einige Anregungen:
Sitzen, knien, stehen?
Beim freien Gebet sollte man sich für die Körperhaltung entscheiden, die einem selbst passend erscheint. Man kann dabei gut sitzen, aber knien oder stehen geht auch. Wichtig ist, dass die jeweilige Haltung einem stimmig erscheint.
Wie rede ich mit Gott?
Am besten ganz spontan so, wie man mit einem guten Freund sprechen würde. In so einer Gesprächssituation überlegt man auch nicht lange, welche Formulierung gewählt werden könnte, sondern es geht um den Inhalt. „Bitte hilf mir bei…“ oder „Danke, dass du da gewesen bist“ sind solche ganz normalen, freundschaftlichen Aussagen.
Gott ist allgegenwärtig und allwissend. Insofern weiß er, was jeden von uns bewegt. Aber auch da mag es Parallelen geben wie beim Kontakt mit einem Freund: Auch dann, wenn der Freund sieht, was einen gerade umtreibt, sagt er vielleicht erst einmal nichts, bis man sich ihm gegenüber öffnet.
Beten in der Stille
Man kann zuerst mit selbst formulierten Worten beten und dann allmählich gedanklich still werden, weil so – jenseits der Begriffe – die Nähe Gottes spürbar wird. Das Beten ohne Worte kann eine sehr tief gehende und intensive Art der Gottesbeziehung sein.