Mehreinnahmen für die Kirche durch die an Katholikinnen und Katholiken ausbezahlte Energiepreispauschale? Hat es gegeben. Die Erzdiözese setzt diese Mittel für die Unterstützung Bedürftiger ein.
Immer mehr Menschen wissen nicht, wie sie die Bedarfe des täglichen Lebens, wie etwa Wasser oder Strom finanzieren sollen.
Menschen, die angesichts der Energiepreiskrise und Inflation von Not und Armut betroffen sind, können Hilfen beantragen. Die Erzdiözese München und Freising stellt hierfür 4,6 Mio. Euro bereit. Die Mittel stammen aus Kirchensteuer-Mehreinnahmen, die sich aus der im September 2022 ausgezahlten Energiepreis- pauschale an Einkommensteuerpflichtige Katholik:innen ergeben. Das zusätzliche Geld wird sowohl für direkte Hilfen eingesetzt als auch für die Stärkung der Beratungsdienste im Kontext von Armut, Wohnen und Energiepreisen.
Christoph Klingan
Generalvikar des Erzbischofs von München und Freising
"In dieser Zeit wachsender Not wissen immer mehr Menschen nicht, wie sie die Bedarfe des täglichen Lebens finanzieren sollen. Als Kirche wollen wir einen unterstützenden Beitrag leisten, um dort konkret und unbürokratisch finanzielle Hilfe gezielt zu vermitteln."
Die zusätzlichen Einnahmen aus der Energiepreispauschale fließen bedarfsorientiert den bestehenden Hilfsfonds zu. Die Übernahme von Energiekosten kann über den Wohnungsnotfallfonds beantragt werden.
Vorübergehend wird zudem ein Unterstützungsfonds Beratungsdienste eingerichtet. Davon profitieren die Menschen, die von Beratungsstellen der Caritas und weiterer Fachverbände begleitet werden.