Nachtragshausalt 2009: Verwendung der MehreinnahmenZu den genannten Mehreinnahmen aus den Kirchensteuern kamen 2009 nochmals rund 13 Mio. €, die im Wesentlichen aus Sondereffekten resultierten. So wurden im Rahmen einer Software-Umstellung im Bauwesen der Erzdiözese verstärkt ausstehende Eigenmittel der Kirchenstiftungen sowie zugesagte staatliche und kommunale Baukostenzuschüsse eingefordert. Die öffentlichen Zuschüsse betrafen Baumaßnahmen an Schulen, Kindertagesstätten und denkmalgeschützten Gebäuden.
Besonders gedankt sei an dieser Stelle jedoch den Pfarrkirchenstiftungen. Sie haben sich 2009 mit rund 9,6 Mio. € an Baumaßnahmen und am Erhalt von kirchlichem Kunstgut beteiligt. Auch ohne den genannten Sondereffekt zeigt sich darin das bemerkenswert große Engagement der Pfarreien, geeignete Räume für die Seelsorge zu erhalten und dabei oftmals gleichzeitig einen wertvollen Beitrag zum Ortsbild zu leisten.
Im Sinne eines Nachtragshaushaltes hat der Diözesansteuerausschuss die Verwendung der Mehreinnahmen i. H. v. insgesamt rund 118 Mio. € im Wesentlichen für Investitionsmaßnahmen beschlossen. Den Schwerpunkt der Mittelverwendung bildet dabei mit rund 75 Mio. € der gesamte Bereich Bildung:
- Für Baumaßnahmen im Hochschulbereich – insbesondere an der Katholischen Stiftungsfachhochschule im Kirchlichen Zentrum in München – wurden 30 Mio. € eingestellt.
- Weitere 31 Mio. € sind für Baumaßnahmen an den 21 diözesaneigenen Schulen reserviert, um dort auch im wörtlichen Sinn gelungene Lern- und Lebensräume zu erhalten und neu zu schaffen.
- Für dringend notwendige Renovierungsmaßnahmen im Bildungszentrum der Erzdiözese, dem Kardinal-Döpfner-Haus in Freising, wurden 9 Mio. € zurückgestellt.
- Für den Betrieb des Gymnasiums und des Spätberufenenseminars St. Matthias in Waldram sowie für das Studienseminar St. Michael in Traunstein wurden rund 5 Mio. € bereitgestellt.
Rund 24 Mio. € wurden für Renovierungsmaßnahmen an Gebäuden der Erzdiözese bereitgestellt. Diese Maßnahmen betreffen u. a. die Einrichtungen im Schloss Fürstenried, das Diözesanmuseum in Freising sowie die zentralen Dienstgebäude.
Nach einem außerordentlichen Investitionskostenzuschuss in Höhe von 8 Mio. € im Jahr 2009 erhält der Caritasverband der Erzdiözese München und Freising aus dem laufenden Haushalt der Erzdiözese im Jahr 2010 weitere 5 Mio. € zur Sanierung der 29 Alten- und Pflegeheime, die in seiner Trägerschaft stehen. Um auch in den nächsten Jahren außerordentliche Investitionskostenzuschüsse leisten zu können, wurden aus den Mehreinnahmen 2009 zusätzlich 6 Mio. € zweckgebunden zurückgestellt.
Die allgemeine Rücklage der Erzdiözese wird um 13 Mio. € aufgestockt.