Herzlich willkommen! Gäste haben in der Familie - Warum es gut tut und wie es klappt, dass alle etwas davon haben

Gäste zu haben, ist eine Bereicherung. Die Besucher bringen ihre Welt, ihre Erfahrungen und ihre Art zu leben mit. Es ist Zeit für Gespräche und gemeinsame Unternehmungen. Zugleich kostet der Besuch vielleicht auch Kraft und wirbelt den Alltag der Gastgeber durcheinander. Warum es schön ist, immer wieder andere in die Familie einzuladen und wie der Besuch zu einer guten Zeit für alle wird.
Vier Kinder spielen zusammen ein Brettspiel
Mit anderen spielt sich's gleich nochmal so gut! Wenn vorab besprochen wird, wie der Besuch ablaufen soll, haben am Ende alle etwas davon.
Herbstlich verziertes Holzschild im Garten mit der Aufschrift Willkommen
Hier sind Gäste gern gesehen. Gastfreundschaft spielt auch im Christentum eine große Rolle.

Eine bunte Gäste-Schar

Auf einer Liste aller Gäste des letzten Jahres stehen vielleicht:

  • der Freund des Sohnes, der unangemeldet zum Essen bleibt
  • die Nachbarin, die ihr Herz ausschüttet
  • eine befreundete Familie, mit der wir zusammen gewandert sind
  • die alleinerziehende Schwester mit ihren beiden Kindern
  • die vielen Leute beim runden Geburtstag
  • der überraschende Besuch von Oma und Opa
  • die Tante aus Brasilien

Ganz unterschiedliche Menschen: erwartet, erwünscht, als anstrengend empfunden, schon fast zur Familie gehörend, fremd, neugierig machend, Freude und Dankbarkeit auslösend, nur manchen in der Familie vertraut, …

Schön, dass ihr da seid!

Warum Gastgeber Besuche als Bereicherung empfinden:

  • "Wenn die Müllers kommen, spielt unser Sohn viel kreativer. Zusammen kommen die Kinder auf ganz neue Ideen."
  • "Unsere Kinder sind stolz, wenn sie ihren Freunden ihr Zuhause zeigen können."
  • "Bei Gesprächen mit Bekannten haben wir schon öfter Anregungen für uns als paar oder die Erziehung erhalten. Oder Trost in schweren Situationen."
  • "Es war gut, dass wir ein heikles Thema mal in Ruhe mit den Eltern besprechen konnten."
  • "Mit Gästen wird bei uns ein besonderes Ereignis zu einem richtigen Fest."
Gedeckter Tisch mit Raclette und Zutaten
Der Tisch ist gedeckt. Wenn alle mit anpacken, können Gäste und Gastgeber den Abend genießen.

Hilfreiche Einstellungen und Absprachen

Damit die gemeinsame Zeit für Gastgeber und Gäste ein Gewinn wird, ist es sinnvoll, vorab einige Spielregeln zu vereinbaren.
 
  • Zeit, Austausch, Gelassenheit sind für viele Gäste wichtiger als das „Programm“ und der Service der Gastgeber.
  • Vertraute Gäste packen (beim Tischabräumen, Abspülen, …) bereitwillig mit an oder bringen sogar die Vorspeise oder das Dessert mit – das entlastet und verbindet.
  • Je freier sich Gastgeber in ihrer Art zu leben, mit ihrem Alltag zeigen können und offen ansprechen, was ihnen wichtig ist, desto weniger Stress spüren auch ihre Gäste.
  • Am Ende des dritten Tages wird dem Gast der Spaten in die Hand gedrückt, weiß ein Sprichwort.

Gastfreundschaft als "Werk der Barmherzigkeit"

Gastfreundschaft hat in allen Religionen einen hohen Stellenwert. Sie gilt als eines der wichtigsten Zeichen gelebten Glaubens. Im Christentum ist sie eines der sieben Werke der Barmherzigkeit.
 
Viele Menschen, die weltweit auf der Flucht sind, bitten um „Gastfreundschaft“ – eine große politische, menschliche und nicht zuletzt persönliche Herausforderung: Was kann bzw. sollte unser/mein Beitrag sein?
 
Jesus hat sich gern als Gast einladen lassen und war selbst oft Gastgeber. Christen glauben: Seine Gastfreundschaft gilt jedem von uns. Mit ihm Mahl zu halten tut gut. Die Begegnung mit ihm stärkt und kräftigt die Seele. Sie ermutigt ganz konkret zur Liebe. Eine verlockende Verheißung: Einmal werden wir alle mit ihm das Fest der Liebe feiern.

Faltposter Willkommen Titel
Die Texte stammen von Robert Benkert, Ute Eberl, Efi Goebel, Hubert Heeg, Rudolf Mazzola und Agnes Passauer und sind entnommen aus der Broschüre "Willkommen. Bereichernde Momente in der Familie", erschienen in der Reihe Hot Spots des Lebens, herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft für katholische Familienbildung.

Weitere Hefte der Reihe und Bestellmöglichkeit auf der Homepage der Ehe- und Familienpastoral

Ehe- und Familienpastoral
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Telefon: 089 2137-1244
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Fachbereichsleiterin:
Agnes Passauer, Pastoralreferentin, Eheberaterin

Fachreferent:
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Fachreferent:innen in den Regionen:
Region München: Cornelia Schmalzl-Saumweber
Region Süd: Ulrich Englmaier, Martin Kienast
Region Nord: Cornelia Schmalzl-Saumweber

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