Am Fest der Aufnahme Marias in den Himmel feiern wir, dass Gottes Treue über den Tod hinausgeht: Maria, die sich in ihrem Leben Gott ganz zugewandt hat, wird nach ihrem Tod von Engeln zu Gott gebracht, und zwar als „ganzer“ Mensch mit Leib und Seele. Verbunden mit dem kirchlichen Hochfest sind Bräuche und Rituale, die teils seit hunderten von Jahren gepflegt werden – und bis heute eine wichtige Rolle in Familien spielen
"Geh ma Bleame Buschn brocka?" – in vielen bayerischen Gemeinden werden zu Mariä Himmelfahrt Kräuter und Blumen gepflückt, zu Sträußen gebunden und gesegnet.
Das Hochfest zur Verehrung Marias hat eine lange Tradition und geht auf das 5. Jahrhundert zurück, als man die "Entschlafung" der Gottesmutter feierte. Auch einige Rituale und Bräuche rund um das bedeutendste Marienfest sind bereits seit dem 9. Jahrhundert belegt – und erfreuen sich auch heute großer Beliebtheit.
Kamille, Baldrian, Johanniskraut – vielerorts ist mit dem hochsommerlichen kirchlichen Feiertag eine Kräutersegnung verbunden. Als gemeinsame Familienaktion können vor dem 15. August heimische Heilkräuter und Wiesenblumen gepflückt werden.
Gemeinsames Kräuterbuschenbinden
Doch woher stammt der Brauch? Seinen Ursprung hat der Ritus der Kräutersträuße bei den Germanen. Im 9. Jahrhundert übernahm die Kirche dann den Brauch der Kräuterweihe. Er geht auf eine Erzählung des Johannes von Damaskus zurück, der als Mönch um 700 im Kloster Mar Saba bei Jerusalem lebte. Laut dieser Erzählung öffneten die Apostel den Sarkophag, in den sie Maria nach ihrem Tod gelegt hatten, noch einmal. Doch statt ihres Leichnams fanden sie darin duftende Blumen und Kräuter vor.
Vielerorts bringen Kinder die festlich gebundenen Kräuterbuschen zum Festgottesdienst an Mariä Himmelfahrt, wie hier in Garmisch-Partenkirchen
Erzählungen wie diese haben den Brauch begründet, zu Mariä Himmelfahrt Gebinde aus frischen Kräutern herzustellen. Je nach Region heißen sie "Würzwisch", "Wurtbüschel" oder "Weihbuschen".
Zahlreiche Gemeinden im Erzbistum bieten Familien in der 2. Augustwoche an, gemeinsam Kräuterbuschen zu binden.
Die Segnung der Kräuterbuschen beim feierlichen Gottesdienst am 15. August bringt die Dankbarkeit über die Heilkräfte zum Ausdruck, die durch den Schöpfer in die Natur hineingelegt wurden: Heilkräuter und Blumen als Geschenk Gottes zur Gesundheit und Freude.
Schutz vor Krankheit und Unglück
In vielen Haushalten werden die gesegneten Sträuße zuhause getrocknet und aufgehängt. Oft hängen die Kräuter über der Eingangstüre, um Familien vor Unglück und Krankheit zu schützen.
Es ist wie im Himmel – so sagen wir, wenn wir uns rundum wohl fühlen, es uns so richtig gut geht oder wenn wir uns total geborgen fühlen.
Guter Gott, wie Maria, so wollen auch wir auf dich vertrauen. Sei du mit uns, dass durch unser Denken und Handeln etwas vom "Himmel auf Erden" für andere Menschen erfahrbar wird. So segne uns und unsere Tischgemeinschaft.
Amen
Wenn wir zu Maria rufen: »Du gütige, du milde und du süße …«, ist das Einladung, bei uns selber um Güte und Milde bemüht zu sein. Und es ist Aufforderung, mit Maria den Lobpreis Gottes, das Magnificat (Lk 1,46-55) mitzubeten – in Worten und Taten. So verstanden ist das Fest Mariä Himmelfahrt auch eine Einladung zum Engagement im politisch-gesellschaftlichen und kirchlichen Raum.
Diese Nummern aus dem Gotteslob, dem katholischen Gebet- und Gesangbuch, passen gut zum Hochfest Mariä Himmelfahrt:
Gebete: Nr. 10,1–3
Lieder: Nr. 522 / 523 / 823–828
10.08.2024 • Samstag der 18. Woche im Jahreskreis
f+ Ehemann und Vater Walter Schloer, Fam. Fritz Rank f+ Angehörige, für die armen Seelen und für die Hl. Schutzengel, zu Ehren der Hl. Schutzengel, die Freundinnen von Marianne für Regina Springer statt Kirchgang
Kirchbichl
11.08.2024 • Sonntag der 19. Woche im Jahreskreis
Monatsmesse f+ Mutter Irmgard Weichinger, f+ Elisabeth Harrer, f+ Vater und Opa Wenzel Werner zum Geburtstag und f + Angehörige, f+ Vater und Opa Kaspar Harrer zum Geburtstag, M. Sieber f+ Freundin Cilli Haas, Maria Hose und Elisabeth Harrer
Ascholding,St. Leonhard
Hohenlinden, St. Josef, Hauptstraße 19
f+ Ehemann und Vater Josef Hainz zum 9. Jahresgedenken, Monatsmesse f+ Mutter, Schwiegermutter und Oma Anna Rohrmeier statt Kirchgang, Monatsmesse f + Sohn, Bruder, Schwager und Onkel Josef Hainz, Pallauf zu Ehren der Mutter Gottes zum Dank, Fam. Messerer f beiderseits + Angehörige, Andreas und Kathi Hainz f+ Johann Hainz, Hilching statt Kirchgang
Linden-Zu den Sieben Schmerzen Marien
13.08.2024 • Dienstag der 19. Woche im Jahreskreis
Wir gehen durch den Kräuterpark und sammeln die passenden Pflanzen für unseren Kräuterbuschn. Beim Binden erfahren Sie einiges über diesen Brauch.
Termin: Di., 13.08.24 von 10.00-12.30 Uhr
83670 Bad Heilbrunn, Bad Heilbrunn, Gästeinformation, Wörnerweg 4
14.08.2024 • Mittwoch der 19. Woche im Jahreskreis
Kapelle Caritas-Altenheim St. Anton
Die Texte stammen u.a. aus der
Broschüre "Gelobt sei Gott. Familien feiern mit dem Gotteslob", herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft für katholische Familienbildung e.V. in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich "Partnerschaft - Ehe - Familie - Alleinerziehende" des Erzbischöflichen Ordinariats München. Autoren sind Andreas Altemeier, Robert Benkert, Hubert Heeg, Ulrich Hoffmann und Agnes Passauer.
Die Broschüre ist erhältlich bei der Ehe- und Familienpastoral.
Weitere Informationen und Online-Bestellung der Broschüre "Gelobt sei Gott"
Mariendarstellungen im Erzbistum
Marienbräuche rund um Himmelfahrt
Ehe- und Familienpastoral
Schrammerstr. 3
80333 München
eheundfamilie(at)eomuc.de
Referentinnen für Wertorientierte Sexualpädagogik:
MFM-Programmmfm(at)eomuc.de
Tel. 089 213-77188
Josiane Wies-Flaig, Dipl. Sozialpädagogin
NFP/Sensiplannfp(at)eomuc.de
Natalie Oel
Tel.: 089 2137-2249