"Wir gestalten Kirche entscheidend mit" Neugewählte KV-Mitglieder über ihr ehrenamtliches Engagement

Die Ende 2024 neu gewählte Kirchenverwaltung nimmt ihre Arbeit auf. Mit einer Reihe von Informationsveranstaltungen unterstützt die Erzdiözese München und Freising ihre KV-Mitglieder. Am Rande der ersten, restlos ausgebuchten Veranstaltung in München, gewährten drei der frisch Gewählten Einblicke in ihre Motivation, Erwartungen und Ziele.
 
Generalvikar Christoph Klingan spricht vor vollbesetzten Reihen in der ehemaligen Karmeliterkirche anlässlich der Informationsveranstaltung für die frisch gewählten Mitglieder der Kirchenverwaltung
Generalvikar Christoph Klingan spricht anlässlich der Infoveranstaltung für KV-Mitglieder in der ehemaligen Karmeliterkirche
„Wertvolle Informationen“, „hervorragend organisiert", „tolle Vernetzung“ – das sind nur einige Aussagen der neu gewählten KV-Mitglieder, die am ersten Einführungstag am Samstag, 18. Januar, rund um die Arbeit der Kirchenverwaltung teilnahmen. Ziel der insgesamt drei Informationsveranstaltungen mit Generalvikar Christoph Klingan und Amtschefin Dr. Stephanie Herrmann war es, den KV-Mitgliedern einen Überblick über die Aufgabenbereiche in der Kirchenverwaltung sowie über Unterstützungsangebote und Ansprechpartner im Erzbischöflichen Ordinariat zu geben.

Jana Puritscher, Projektleiterin für die KV-Wahl 2024, lobte die KV-Mitglieder: „Ihr Beitrag in der KV ist gerade in Zeiten des Umbruchs sehr wichtig. Dafür wollen wir Ihnen als Partner zur Verfügung stehen, so dass Sie Ihre Arbeit bestmöglich zum Wohle Ihrer Pfarrei ausüben können." Dank der hohen Bereitschaft der Gläubigen stünden über 4.000 Personen in den Kirchenverwaltungen bereit, um in den kommenden sechs Jahren unter anderem über die Verwendung der finanziellen Mittel der Kirchenstiftungen zu entscheiden. Zudem stünden über 800 Kandidatinnen und Kandidaten bereit, um bei Bedarf in die KV nachzurücken.

Am Rande der Informationsveranstaltung in der ehemaligen Karmeliterkirche erzählten drei der dort anwesenden 240 ehrenamtlichen KV-Mitglieder von ihrer Motivation, ihren Erwartungen und Zielen für die kommenden sechs Jahre.
 
Petra Slamova
Petra Slamova, St. Lukas, Pfarrverband München-West: „Mein Bestes für die Gemeinde geben“

Warum haben Sie sich entschieden für die Kirchenverwaltung zu kandidieren?
Petra Slamova: Seit etwa 20 Jahren bin ich bereits in meiner Pfarrei aktiv, hatte aber bisher kein Amt inne. Derzeit befindet sich unsere Kirche in einem Wandel. Nur darüber zu reden, bringt uns als Gemeinde nicht weiter. Es ist mir sehr wichtig, dass unser Gemeindeleben auch in Zukunft bestehen bleibt. Deshalb möchte ich in der Kirchenverwaltung mit anpacken und mein Bestes hierfür geben.
 
Mit welchen Erwartungen begegnen Sie ihrer Tätigkeit?
Petra Slamova: Ehrlich gesagt, weiß ich noch nicht, was mich konkret erwartet, bin aber optimistisch und gespannt, was in den nächsten sechs Jahren passieren wird und welchen Einfluss ich nehmen kann, um Projekte in unserer Gemeinde direkt umsetzen zu können.
 
Welche Schwerpunkte in der Kirchenverwaltung interessieren Sie?
Petra Slamova: Besonders interessant finde ich die Bereiche Bau und Personal, wo ich mich gerne einbringen würde. Zum Beispiel, wie können wir unsere Gebäude erhalten, damit die Menschen vor Ort sie für die vielfältigen kirchlichen Aktivitäten nutzen können? Zugleich ist für mich aber auch klar, dass wir beim Erhalt auch wirtschaftliche Aspekte berücksichtigen müssen. Wir werden neue Wege gehen müssen und das ist für mich eine spannende Aufgabe.
 
Was erwarten Sie sich vom Erzbischöflichen Ordinariat?
Petra Slamova: Ich wünsche mir, dass ein kontinuierlicher Austausch mit den Hauptamtlichen stattfindet und nicht alles auf den Schultern der Ehrenamtlichen lastet. Unsere Stimme muss gehört werden, denn durch unsere Arbeit in der Kirchenverwaltung gestalten wir die Kirche entscheidend mit. Ein gemeinsamer Rahmen mit den Fachbereichen aus dem Erzbischöflichen Ordinariat kann uns helfen, zu guten Entscheidungen zu kommen.
 
Was wollen Sie in sechs Jahren erreicht haben?
Petra Slamova: Mein Ziel ist es, dass unsere Pfarrei St. Lukas den Menschen Beständigkeit und Geborgenheit bietet. Ein Ort von Menschen für Menschen, in dem sich alle als Teil eines Ganzen angenommen und wohl fühlen. Dass wir als Gemeinde neue Wege gehen, uns verändern und den Menschen mit offenen Armen begegnen.

Dankeschön für Ehrenamtliche


Gut zu wissen: Der bayerische Staat dankt freiwilligen Helfern mit der Ehrenamtskarte. Inhaber des Dokuments erhalten bei zahlreichen öffentlichen und privaten Anbietern im Freistaat Rabatte. Dazu zählen beispielsweise Museen und Schlösser. Erhältlich ist die Ehrenamtskarte in einer blauen und goldenen Variante: Die blaue Karte ist drei Jahre gültig, die goldene unbefristet. Interessierte können über die kostenlose App „Ehrenamtskarte Bayern beantragen“ einen Antrag stellen.
 
Hier erfahren Sie mehr.
 
Thomas Neudorfer
Thomas Neudorfer, St. Margaret, PV Sendling: „Neue Impulse für die Kirche entwickeln“
 
Warum haben Sie sich entschieden für die Kirchenverwaltung zu kandidieren?
Thomas Neudorfer: Mein Engagement im Elternbeirat des Kindergartens unserer Pfarrei hat mir schon immer viel Spaß gemacht. Eines Tages hat mich unser Pfarrer gefragt, ob ich mich vielleicht zur Wahl für die Kirchenverwaltung aufstellen lassen wolle. Ich habe schließlich rasch meine Zusage gegeben, auch ohne im Detail zu wissen, was genau auf mich zukommen würde. Die Perspektive, in der Kirchenverwaltung für sechs Jahre die Gemeinde aktiv mitgestalten zu können, hat mich überzeugt.
 
Mit welchen Erwartungen begegnen Sie ihrer Tätigkeit?
Thomas Neudorfer: Meine Erwartungen sind von Neugier und positiver Spannung geprägt. Über den Arbeitsaufwand habe ich mir nicht so viele Gedanken gemacht, da wir in unserer Kirchenverwaltung glücklicherweise sechs tatkräftige Personen sind und so die Arbeit gemeinsam gut bewältigen können.
 
Thomas Neudorfer: Welche Schwerpunkte in der Kirchenverwaltung interessieren Sie?
Der Bereich Kindertagesstätten klingt für mich natürlich interessant. Da ich zudem aus der Architektur komme, kann ich mir ein verstärktes Engagement im Immobilien-Thema gut vorstellen: Wie können wir die Kirchengebäude unserer Pfarrei weiterentwickeln? Die Kirche St. Margaret ist ein großes Bauwerk, doch leider kommen immer weniger Menschen zu den Gottesdiensten. Was bedeutet das für die Zukunft der Immobilien unserer Gemeinde?
 
Was erwarten Sie sich vom Erzbischöflichen Ordinariat?
Thomas Neudorfer: Es wird sicher Fragen geben, die wir in der Kirchenverwaltung nicht ad-hoc beantworten können. Ich hoffe dann auf fachliche Unterstützung durch das Ordinariat, so dass wir mit der Zeit immer selbständiger arbeiten können.
 
Was wollen Sie in sechs Jahren erreicht haben?
Thomas Neudorfer: Ich würde mich sehr freuen, wenn der Pfarrei-Kindergarten in sechs Jahren so gut wie jetzt oder sogar noch besser geworden ist. Es braucht aber auch frische und attraktive Formate, damit die Zahl der Gottesdienstbesucher nicht noch weiter zurückgeht. Mein Ziel ist es, im Kirchenvorstand dafür neue Impulse und Ideen zu entwickeln.
Materialien aus den Veranstaltungen finden Sie unter www.unsere-kirchenverwaltung.de. Für den persönlichen Kontakt steht Ihnen das Projektteam unter kvwahl2024@eomuc.de gerne zur Verfügung.
 
Brigitte Standfest
Brigitte Standfest, St. Margaret, Markt Schwaben: "Mit großer Neugierde und Schmetterlingen im Bauch"
 
Warum haben Sie sich entschieden für die Kirchenverwaltung zu kandidieren?
Brigitte Standfest: Eine Chorkollegin aus dem Kirchenchor Markt Schwaben sprach mich an und meinte, dass ich als Buchhalterin prädestiniert für das Amt in der Kirchenverwaltung sei und doch kandidieren solle. So habe ich mich aufstellen lassen und wurde gleich gewählt.
 
Mit welchen Erwartungen begegnen Sie ihrer Tätigkeit?
Brigitte Standfest: Mit großer Neugierde und Schmetterlingen im Bauch! Ich hoffe sehr, dass ich mich zum Wohle meiner Pfarrgemeinde einbringen und etwas Positives für die Menschen vor Ort bewirken kann.
 
Welche Schwerpunkte in der Kirchenverwaltung interessieren Sie?
Brigitte Standfest: Mich interessieren vor allem die Themenfelder der Buchhaltung und Finanzen. In diesen Bereichen bringe ich aufgrund meiner 40-jährigen Berufserfahrung sehr viel Expertise mit.
 
Was erwarten Sie sich vom Erzbischöflichen Ordinariat?
Brigitte Standfest: Ein starkes Netzwerk für kurze Wege. Und natürlich konkrete Unterstützung bei den vielen Fragen, die wir haben werden.
 
Was wollen Sie in sechs Jahren erreicht haben?
Brigitte Standfest: Mein Ziel ist es, im Hintergrund zu wirken und durch kleine, aber stetige Verbesserungen innerhalb der sechsjährigen Wahlperiode wichtige Veränderungen herbeizuführen. Gleichzeitig erhoffe ich mir einen guten Einsatz unserer finanziellen Mittel, damit unsere Kirchengemeinde auch in Zukunft gut aufgestellt ist.