Die erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen des Kurses „Klimafreundlich leben“ im Pfarrheim Degerndorf/Pfarrverband Brannenburg-Flintsbach, zusammen mit Spieleleiterin Martina Parzinger vom Katholischen Bildungswerk Traunstein und Isabel Otterbach von der Abteilung Umwelt im Erzbischöflichen Ordinariat in München (v.l.n.r.).
„Und hat es funktioniert, den Fernseher eine Woche lang ausgeschaltet zu lassen?“, fragt Spieleleiterin Martina Parzinger die Teilnehmerin. Die lächelt und nickt. Das schöne Wetter hat es ihr leicht gemacht, ihre Freizeit anders als mit Fernsehen zu gestalten. Martina Parzinger trägt in die Tabelle für die Teilnehmerin einen Punkt ein. „Punkte“ und „Spieleleiterin“ – das deutet bereits an, wie der Kurs „Klimafreundlich leben“ konzipiert ist: Spielerisch hat sich die neunköpfige Gruppe dem ernsten Thema Klimawandel genähert. Für jede persönliche Änderung im eigenen täglichen Verhalten können sie Punkte einsammeln, je nach Schwierigkeitsgrad. Dabei geht es darum, wie viele Punkte die Gruppe insgesamt erreicht. Denn für jeden erspielten Zähler zahlt das
Kreisbildungswerk Traunstein ein Kilogramm CO²-Ausgleich an eine Klimakollekte, den kirchlichen Kompensationsfonds, erläutert Martina Parzinger. Das Kreisbildungswerk Traunstein hat das Kursformat „Klimafreundlich leben“ entwickelt, die Teilnehmenden aus dem Pfarrverband Brannenburg-Flintsbach sind nicht die ersten im Erzbistum.
Nicht nur zuhören – machen!
So wird das Format auch vom Erzbistum München und Freising unterstützt und gefördert. „Am liebsten wollen wir alle Menschen mit dem niederschwelligen Angebot erreichen“, sagt Isabel Otterbach von der Abteilung Umwelt im Ordinariat. Denn es geht genau in die Richtung, die das Erzbistum mit seinen Nachhaltigkeitsleitlinien, zu denen sich die gesamte Erzdiözese 2015 verpflichtet hat, einschlagen möchte. „Es geht weg von der Haltung, Bildung zu konsumieren: Abends etwas Interessantes bei einem Vortrag zu hören, nach Haus zu kommen – aber es passiert nichts! Hier im Kurs treffen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer verbindlich und stellen sich Aufgaben.“ Deshalb hat das Ordinariat diese Art der Fortbildung auch im Ordinariat, in kirchlichen Schulen und eben auch über die katholischen Bildungswerke angeboten.