Die Abteilung Umwelt des Erzbistums begleitet und steuert die Umsetzung der diözesanen Nachhaltigkeitsleitlinien im Erzbischöflichen Ordinariat und den diözesanen Einrichtungen. In den Leitlinien zur Nachhaltigkeit bekennt sich die katholische Kirche von München und Freising ihrer Verantwortung für den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen. Im Folgenden finden Sie einen Auszug aus den Nachhaltigkeitsleitlinien der Erzdiözese München und Freising:Als Ebenbild Gottes hat jeder Mensch eine unantastbare Würde. Alles von Gott Geschaffene besitzt einen Eigenwert. Die biblische Verheißung von gleichen Lebenschancen gilt allen Menschen, heute und morgen. Daraus folgt für uns:
Gerechtigkeit gegenüber allen Mitbewohnern der Erde
Wir entscheiden und handeln in Solidarität mit den Menschen anderer Regionen. Wir sorgen dafür, dass unser Lebensstil die globalen Lebensgrundlagen nicht gefährdet oder zerstört.
Gerechtigkeit gegenüber den uns folgenden Generationen
Wir richten unser Handeln nicht nur an uns heute Lebenden aus, sondern auch an den Bedürfnissen und Rechten unserer Kinder, Enkelinnen und Enkel, und weiterer Generationen. Wir verringern deshalb den Verbrauch von natürlichen Ressourcen und die Belastung der globalen Ökosysteme durch Abfall und Emissionen.
Nachhaltigkeit als leitende Perspektive
Die Nachhaltigkeitsleitlinien finden ihre Bewährung in der eigenen Praxis. Unser konkretes Tun als Erzdiözese erfolgt deshalb aus einer Perspektive der Nachhaltigkeit.
Das bedeutet: In unseren Entscheidungen nehmen wir eine Perspektive ein, die soziale Fairness, ökologische Tragfähigkeit und ökonomische Effizienz als sich wechselseitig bedingende Größen versteht.
Aktiv werden in die Kirche und in die Gesellschaft
Es ist uns wichtig, dass unser Handeln als Erzdiözese sowohl in die Kirche hineinwirkt als auch von der Gesellschaft wahrgenommen wird. Die eigene Praxis verstehen wir als Teil der kirchlichen Verkündigung und kommunizieren sie daher offensiv.
Felder nachhaltigen kirchlichen Handelns: Für die Umsetzung der Nachhaltigkeitsleitlinien empfehlen wir, dass sich alle Ebenen und Einrichtungen der Erzdiözese verbindliche und nachprüfbare Ziele innerhalb festgelegter Handlungsfelder setzen. Diese Handlungsfelder sind vor allem:
- Liturgie, Verkündigung und geistliches Leben
- Bildung
- Diakonisches Handeln
- Umgang mit kirchlichem Grundeigentum
- Bauen
- Nutzung von Rohstoffen und Energie
- Einkaufen und Beschaffen
- Abfall, Emissionen, Abwasser
- Mobilität
- Umgang mit Geldanlagen
- Mitarbeitende
- Schöpfungsverantwortung in Politik und Gesellschaft
Das Maß, in dem bereits heute die Nachhaltigkeitsleitlinien in den benannten Handlungsfeldern umgesetzt werden, ist unterschiedlich, ebenso wie die zukünftige Umsetzung nur in unterschiedlichen Geschwindigkeiten geleistet werden kann. Ihre möglichst umfassende Benennung ist dennoch wichtig, um zu einem in sich stimmigen systematischen Gesamtvorgehen zu kommen.