Von der Gegenwart in die Vergangenheit forschenFür unsere Familienforschung folgen wir seinem Hinweis: „Als allererstes sollte man daheim anfangen“, rät Götz. „Wer Großeltern und Urgroßeltern noch befragen kann, sollte das unbedingt tun.“ Und noch einen Hinweis hat der Kirchenhistoriker: Möglichst von der Gegenwart in die Vergangenheit forschen. Wir sammeln also, was wir schon wissen, in einem groben Stammbaum. Angefangen bei mir reicht er bis zu meinen Ururgroßeltern, Katharina und Lorenz. Eine Lücke aber bleibt: ihr unehelich geborenes und früh verstorbenes Kind, das uns zur Ahnenforschung überhaupt erst geführt hat. Aber wir haben eine Spur, der wir folgen können: Maria, die Großtante meiner Mutter, wurde – auch unehelich – im Dezember 1897 geboren.
Ich öffne den Laptop vor mir auf dem Wohnzimmertisch auf und rufe das digitale Archiv auf.
Eine Anleitung zur Familienforschung bietet Hilfe für Einsteiger. Wir wählen den direkten Weg über den Button „Pfarrmatrikel“ und gelangen zu einem alphabetischen
Verzeichnis alle Pfarreien des Erzbistums, von A wie Abens bis Z wie Zweikirchen. Pro Pfarrei sind die Tauf-, Trauungs- und Sterbebücher aufgelistet. Pfarreiübergreifend nach einem Begriff zu suchen, ist nicht möglich, betont Götz. „Deswegen braucht man zunächst die Information: In welchem Ort haben die Vorfahren gelebt?“