Die 33-jährige Grundschullehrerin fragt sich, ob die anstehende Hochzeit nur eine große Feier mit Freunden und Verwandten wird – oder ihr doch mehr bedeutet? Was ändert sich für sie als Paar, dass sie sich vor dem Altar das Ja-Wort geben? Wie kann der Gottesdienst persönlicher gestaltet – und wie können Verwandte und Freunde dort stärker eingebunden werden? Und können sie mitten in der Corona-Pandemie eine solche Feier im nächsten Jahr überhaupt durchführen?
Beim Traugespräch macht sie der Seelsorger auf die freiwilligen Angebote des Erzbistums zur Hochzeits- und Ehevorbereitung aufmerksam, die von erfahrenen Pastoralreferenten, Kommunikationstrainern und Psychologen als Kursleiter durchgeführt werden. Für die Paare selbst sind die Kurse kostenlos, da sie aus Kirchensteuermitteln gefördert werden (nur das Mittagessen im Gasthaus muss selbst bezahlt werden). Angeboten werden:
- „Wir trauen uns“: Ganztägige Ehevorbereitungskurse (meist samstags);
- „Ehe bauen“: eineinhalbtägige Ehevorbereitungskurse (freitagabends und samstags);
- „Du bist ein Segen für mich“: Wochenendseminare an besonderen Orten, mit viel Zeit für Gespräche, Kreativität und religiöse Fragen. keiner Religion angehört. Diese Kurse werden in Zusammenarbeit mit Bildungshäusern wie dem Petersberg und Benediktbeuren angeboten; hier gehört auch immer ein Pfarrer zum Referententeam, mit dem u.a. ausführlich die Frage besprochen werden kann, wie im Traugottes-dienst und im späteren Eheleben die Sehnsucht nach dem Segen Gottes zur Sprache kommen und gelebt werden kann.
- Wer möchte, kann sich auch im Hochseilgarten oder im Kanu auf dem Kochelsee auf das Abenteuer Ehe vorbereiten – im Wochenendkurs „Ehevorbereitung – einmal anders“.
Darüber hinaus bietet das Erzbistum Kurse für evangelisch-katholische Paare an – und für solche, bei denen einer der Partner keiner Religion angehört.
Tanja und Stephan melden sich für den Tageskurs
„Wir trauen uns“ an, von dem rund 50 im Jahr angeboten werden – und werden am Ende positiv überrascht sein, was sie dort alles zu hören bekommen.
Ihre Geschichte teilen sie mit vielen Paaren, die sich dort anmelden: Seit fünf Jahren sind sie zusammen, seit drei leben sie glücklich in München zusammen. Mit Mitte 30, nach dem Studium und ersten Berufsjahren, fühlen sie sich bereit dazu, das Sakrament der Ehe einzugehen und in den nächsten Jahren eine Familie zu gründen. Nachdem ihnen auch ihre Eltern ständig in den Ohren liegen, wollen sie den nächsten Schritt gehen.