Für Menschen, die nach Deutschland flüchten, stellen sich viele Hürden. Die
Flüchtlings- und Integrationsberatung des Caritasverbands der Erzdiözese hilft Geflüchteten, die in privaten Wohnformen in München leben und das Asylverfahren bereits durchlaufen haben, in nahezu allen Belangen zur Sicherung des Lebensunterhalts. „Meist melden sich die Klienten mit einem bestimmten Thema an und kommen dann mit einer Plastiktüte zu uns, in der sich ein Wust von Formularen und Anträgen befindet“, erzählt Norma Ehlers. Sie ist eine der Flüchtlings- und Integrationsberaterinnen der Caritas.
Die Integrationsberater sichten und ordnen gemeinsam mit den Geflüchteten die verschiedenen Formulare und helfen beim Ausfüllen. Außerdem kümmern sie sich darum, dass die Klienten die ihnen zustehenden Sozialleistungen erhalten – und sie sorgen für Aufklärung: Oft finden sich die Migranten in der neuen Umgebung noch nicht ganz zurecht. Deshalb bietet die Caritas Orientierungsberatungen zu Themen wie Wohnung, Wohnungserhalt, Arbeit und Ausbildung und vielem mehr. Dies geschieht in Gruppen, damit sich die Geflüchteten untereinander austauschen und voneinander lernen können.
Niedrigschwellige Angebote Wichtig ist Ehlers und ihren Kollegen, dass das Angebot für die Geflüchteten niedrigschwellig ist: „Unsere Orientierungsberatungen bieten wir in leichter Sprache an. Wir setzen nur Klienten zusammen, die dieselbe Sprache sprechen. Bei Bedarf ziehen wir spontan einen Kulturdolmetscher hinzu.“ Die Unterstützung für ihre Klienten begreifen sie und ihre Kollegen als Hilfe zur Selbsthilfe: „Beim ersten Mal füllen wir die Anträge mehr oder weniger für die Klienten aus, aber sie müssen ihn selbst abschicken – und wenn wieder ein Antrag auszufüllen ist, müssen unsere Klienten das selbst erledigen. Wir schauen aber natürlich gerne noch einmal drüber, bevor er abgeschickt wird.“