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Mit Geflüchteten aus der Ukraine gemeinsam Ostern feiern In beeindruckender Hilfsbereitschaft bringen sich viele Gläubige tatkräftig in die Unterstützung der Geflüchteten aus der Ukraine ein. Dabei stehen aktuell die Erstversorgung mit dem Lebensnotwendigen, wie Wohnung, Verpflegung und äußere Sicherheit im Vordergrund.
Es stellt sich jedoch auch die Frage nach seelsorgerlicher und spiritueller Begleitung, insbesondere nach der Möglichkeit des Gottesdienstbesuchs.
Die Ukraine – ein religiös und konfessionell sehr vielfältiges Land Etwa 70 Prozent der fast 45 Millionen Ukrainer und Ukrainerinnen sind orthodox und gehören entweder der Ukrainischen Orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats oder der Autokephalen (unabhängigen) Kirche der Ukraine an. Es gibt eine bedeutende Armenische Apostolische Gemeinde. Weitere 15 Prozent sind katholisch. Davon gehört der größte Teil der unierten ukrainisch-griechisch-katholischen Kirche an. Etwa 3-5 Prozent sind Mitglieder einer protestantischen Gemeinschaft, unter anderem einer der größten baptistischen Minderheiten in Europa. Es gibt auch jüdische und muslimische Gemeinschaften.
Viele Geflüchtete sind orthodox Bei der seelsorglichen und spirituellen Begleitung der Geflüchteten und bei allen gut gemeinten Formen der Einladung und der Offenheit gilt es ökumenisch sensibel vorzugehen. Vielen Geflüchteten ist ein offenes kirchliches Miteinander wie in Deutschland aus ihrer Heimat nicht vertraut. Wichtig ist deshalb, sich zuerst zu erkundigen, zu welcher Kirche der/die Angesprochene gehört und was er/sie konkret benötigt.
Gemeinsam eine orthodoxe Gemeinde in der Umgebung suchen Im Raum München gibt es für orthodoxe Gläubige eine große Vielfalt unterschiedlicher Gemeinden.
Auch in
Bad Tölz, Dachau, Erding, Ebersberg, Freising, Fürstenfeldbruck, Garmisch-Partenkirchen, Geretsried, Landshut, Miesbach, Rosenheim, Taufkirchen a. d. Vils, Traunreut, Trostberg und
Waldkraiburg werden orthodoxe Gottesdienste gefeiert.
Für den Osten der Region Süd kann auch
Salzburg eine gute Variante sein.
Alle orthodoxen Gemeinden haben ihre Gastfreundschaft ausdrücklich signalisiert. Einen Überblick über Kontaktdaten der Gemeinden finden Sie hier:
https://www.ack-bayern.de/wp-content/uploads/2022/03/Orthodoxe-Gemeinden-Bayern.pdf
Ukrainisch-katholische Gläubige Für ukrainisch-griechisch-katholische Gläubige ist die zentrale Anlaufstelle die ukrainisch-griechisch-katholische Exarchie in
München, Schönstr. 55 (Harlaching). Hier wird Liturgie gefeiert und es werden viele diakonische Unterstützungsprojekte koordiniert. Für römisch-katholische Gläubige können sich neben der eigenen Gemeinde auch die polnischen katholischen Gemeinden in
München, Rosenheim und
Landshut empfehlen, da viele römisch-katholische Ukrainer polnischer Abstammung sind.
Gerne berät Sie der Fachbereich Ökumene des Erzbischöflichen Ordinariates auch persönlich. Rufen Sie an unter 089 2137 2360 oder schreiben Sie eine Mail unter
oekumene@eomuc.de.
Mit Geflüchteten aus der Ukraine gemeinsam Ostern feiernDiese Informationen und Impulse haben zusammengestellt: Werner Attenberger, Michael Bayer, Dr. Florian Schuppe, Anika Sergel-Kohls und Georgios Vlantis