Das Sachbereichsgremium „Familie und Lebensgestaltung" des Diözesanrats klopft in der neuen achtseitigen Broschüre „Wie Sprache Frau, Mann ... gerecht werden kann" das geschriebene und gesprochene Wort in den Pfarreien auf die sogenannte „geschlechtergerechte Sprache" ab - sei es in der liturgischen Praxis des Gottesdienstes wie etwa bei den Fürbitten oder der Predigt, sei es im Wochenplan und Pfarrbrief oder bei Plakaten und Aushängen in den Schaukästen von Kirche und Pfarrheim. Vorgestellt werden zwei bewährte Strategien, um geschlechtergerechte Sprache im Gemeindealltag einfach und unaufgeregt umzusetzen. Die eine Möglichkeit ist das bewusste sogenannte „Sichtbarmachen der unterschiedlichen Geschlechter" - also etwa durch die doppelte Ansprache in weiblicher und männlicher Form („Sängerinnen und Sänger"), durch direkte Verbindung der weiblichen und männlichen Form mittels Schrägstrich („der/die Pastoralreferent/in") oder durch die direkte Geschlechtsangabe bei einzelner Personen in bestimmten Funktionen („die Oberministrantin"). Die andere Möglichkeit nennt sich „Neutralisieren". Vorgestellt werden hier insgesamt fünf unterschiedliche sprachliche Kniffe. Dazu gehören unter anderem der Gebrauch von geschlechterneutrale Formulierungen, in denen nicht erkennbar wird, ob die bezeichneten Personen weiblich oder männlich sind („Mitarbeitende", „Teilnehmende", ,,Wahlberechtigte") oder die Verwendung von Funktions-, lnstitutions- und Gruppenbezeichnungen an Stelle von Personenbezeichnungen („das Kindergottesdienstteam", „der Pfarrgemeinderat").