Diözesanrat der Katholiken

Demokratisch gewählte Vertretung des Kirchenvolkes.
Der Diözesanrat repräsentiert mehr als 125.000 ehrenamtlich in Katholikenräten, Verbänden und Initiativen aktive katholische Frauen und Männer. Zu den Aufgaben des Diözesanrats gehört es, das wirtschaftliche, familiäre, gesellschaftliche und politische Umfeld so mitzugestalten, dass der Mensch gedeihen und sich entfalten kann.

UNSICHER - PREKÄR - AUSGEGRENZT

Der Wandel der Arbeitswelt und seine Folgen für die Arbeitnehmer

Arbeitshilfe zu prekärer Arbeit

PrekaereArbeit
Die Arbeitswelt in Deutschland wandelt sich grundlegend. Der Anteil an atypischen und prekären Arbeitsverhältnissen steigt rasant. In einer wachsenden Zahl von Firmen wird eine flexible „Zweitbelegschaft“ aufgebaut, die just in time dem Produktionsprozess zugeführt wird – bis zur fälligen Entlassung. Die Folge ist: Es entsteht eine Schicht von Arbeitnehmern, die mit geringen Löhnen und geringen Rechten eine Art arbeitsmarktpolitische Verfügungsmasse sind.
Warum diese Entwicklungen gegen die christliche Sicht von Arbeit sprechen, ist Thema der Arbeitshilfe. Die unterschiedlichen „atypischen“ Beschäftigungsformen werden genau analysiert. Es wird aber nicht nur diagnostiziert und bewertet. Auch Anregungen für das Handeln werden gegeben. Politische Forderungen werden dargelegt und anhand von Praxisbeispielen wird dargestellt, wie in Pfarrgemeinden und Verbänden auf den Wandel der Arbeitswelt reagiert werden kann.

Der Trend zu prekärer Arbeit: ein Beitrag von Martin Schneider

Der Grundsatzreferent des Diözesanrates, Dr. Martin Schneider, hat in der Zeitschrift Amosinternational (Heft 2/2011) beschrieben, welche gesellschaftlichen, ökonomischen und politischen Hintergründe dafür verantwortlich sind, dass immer mehr Menschen von prekären Beschäftigungsverhältnissen betroffen sind. Seine These ist: Die Prekarisierung ist nicht nur auf eine soziale Randgruppe beschränkt, sondern reicht weit hinein in die Mitte der Arbeitnehmerschaft. Die Folge ist eine allgemeine Verunsicherung. Dieser Trend, so Martin Schneider, ist nicht nur auf den Bereich der privaten Wirtschaft beschränkt. Weitgehend unbemerkt sind auch die öffentlichen und kirchlichen Dienste davon erfasst worden. Zum Schluss seines Beitrages stellt Martin Schneider sozialethische Leitlinien für die Regelung von Beschäftigungsverhältnissen vor: Personalität, Fairness, Lohngerechtigkeit und Arbeitsplatzsicherheit.

„Prekäre Beschäftigung und Menschenwürde - ein Widerspruch“ (Zeitansage des Landeskomitees)

Landeskomitee
Mit der Zeitansage „Prekäre Beschäftigung und Menschenwürde - ein Widerspruch“ beleuchtet das Landeskomitee der Katholiken in Bayern den Wandel der Arbeitswelt. Die Ausgangsthese ist: „Für gesunkene Arbeitslosigkeit ist ein neues Problem eingekauft worden.“ Die steigende Zahl von "working poor" sei ein Indiz dafür. Die Broschüre im DIN A5-Format gibt es zum Stückpreis von 50 Cent (zuzüglich 80 Cent Versandkostenanteil, unabhängig von der Stückzahl) unter info@landeskomitee.de. Martin Schneider und Prof. Markus Vogt haben als Autoren an dem Heft mitgewirkt.