Wegen der Coronakrise und des damit verbundenen allgemeinen Veranstaltungs- und Versammlungsverbots können wir die Kar- und Ostertage nicht in einer größeren Gemeinschaft begehen. Trotzdem können wir Ostern feiern und zeigen, dass der auferstandene Christus in unserer Mitte und an unserer Seite ist.
Wir haben Ideen und Impulse gesammelt, wie Sie das Fest von Leiden, Tod und Auferstehung Jesu Christi in Ihren Wohnungen und Häusern feiern können. Schenken Sie sich in den Kar- und Ostertagen in Ihren Familien und Lebensgemeinschaften immer wieder Zeit. Beten Sie gemeinsam.
Trauen Sie sich dabei auch zu, eigene Formen zu wählen, die für Ihre persönliche Situation passen. Das gemeinsame Lesen der Leidensgeschichte und der Ostererzählungen in der Bibel, ein gemeinsames Vater unser oder ein freies Gebet, miteinander Singen und geistliche Musik Hören können Elemente sein. Durch die vielfältigen Gottesdienste in den Häusern und Wohnungen wird die priesterlich-prophetische Geistbegabung aller im Volk Gottes erkennbar (vgl. Joel 3,1; 1 Kor 12,10; 14,5). Damit wird die „Hauskirche“, lange Zeit hindurch die Urform der christlichen Versammlung (vgl. Apg 2,46; 5,42; 20,20; Röm 16,5; Kol 4,15; Phlm 1,2), wieder erlebbar. Das Staunen über die unterschiedlichen Ausdrucksmöglichkeiten unseres gemeinsamen Glaubens in der „Hauskirche“ kann eine wertvolle Erfahrung sein, die die Corona-Krise überdauert.
Auch die christlichen Riten und Bräuche, die wir für die Ostertage kennen, sind ein reicher Schatz. Vor allem den Dank und den Segen füreinander können wir in besonderer Weise pflegen, z. B. am Beginn eines gemeinsamen Essens und an Ostern bei der Segnung der Speisen.
Wir sollten aber auch
für andere da sein. An vielen Orten geschieht das bereits durch
Nachbarschaftsaktionen und Unterstützungsangebote für alte, kranke und einsame Menschen.
In diesen besonderen Festtagen können wir auch weitere
Zeichen der Verbundenheit, der Hoffnung und des Lebens setzen. Mit einem geschmückten Palmbuschen auf dem Balkon oder am Gartenzaun, mit einem Ostergruß, den wir den Nachbarn vor die Tür stellen oder in den Briefkasten legen oder einfach zurufen, können wir zeigen, dass wir das Fest der Auferstehung und des Lebens feiern.