Hast Du oder haben Sie schon mal überlegt, mehr Mitverantwortung in der Kirche zu übernehmen? Über 9.000 Menschen tun dies bereits in den 750
Pfarrgemeinderäten der Erzdiözese München und Freising. Wer dort mitarbeitet, kann zusammen mit anderen viel anstoßen und mitgestalten. Alle Kompetenzen, Interessen und Ressourcen sind wichtig.
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Wenn Sie kandidieren, dann senden Sie uns doch ein Foto und ein Testimonial. Wir veröffentlchen es hier und Sie haben die Chance, 2 Karten für das Konzert der Toten Hosen am 19. Dezember in München zu gewinnen.
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- weil mir Gott und die Menschen etwas bedeuten,
- weil ich von der Botschaft Jesu begeistert bin,
- weil ich Erfahrungen sammeln will, die mir auch sonst im Leben hilfreich sind,
- weil es mir Freude bereitet, mit anderen etwas auf die Beine zu stellen
- weil ich gerne mit Menschen zusammenkomme,
- weil mir meine Gemeinde wichtig ist,
- weil ich Lust habe, meine Lebenswelt mitzugestalten
- weil ich...
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Jede und jeder hat ganz eigene Fähigkeiten! Neben den über 9.000 Personen als gewählte Pfarrgemeinderäte engagieren sich über 110.000 Personen in verschiedenen Funktionen und Diensten – von den Lektoren, Kommunionhelfern, Kommunionmütter/vätern, Firmhelfern, Leitern von Bibelkreisen bis hin zu Wortgottesdiensthelfern, von der Nachbarschaftshilfe und den Besuchsdiensten bis hin zur Eine-Welt-Arbeit, vom Ministrantendienst und Kirchenchor bis hin zum Engagement in den Verbänden und in der Kirchenverwaltung. Es waren zu keiner Zeit so viele wie derzeit.
Ehrenamtliche zu gewinnen ist auch die große Herausforderung für die Pfarrgemeinderats- und Kirchenverwaltungswahlen 2018. Deswegen das Motto: "Du bist Christ. Mach was draus." In der Diözese Essen wurde ein Video entwickelt und umgesetzt, das von den Optionen „entdecken“ – „entfalten“ und „entwickeln“ ausgeht.
// Im Pfarrgemeinderat ist der Gedanke des Zweiten Vatikanischen Konzils vom gemeinsamen Priestertum umgesetzt. Gemeinsames Priestertum bedeutet: Im Volk Gottes gibt es kein oben und unten, kein wichtig oder unwichtig. Seelsorge ist nicht mehr allein die Sache des Pfarrers und der Seelsorger in einer Pfarrei, sondern ein Prozess, bei dem die unterschiedlichen Fähigkeiten und Begabungen genutzt werden. Wichtig ist, die Fragen und Sorgen der Menschen, aufzugreifen, gemeinsam zu beraten, was getan werden kann, um dann konkrete Aufgaben anzupacken. Das gilt besonders auch für die Mitgestaltung des öffentlichen Lebens in der Gemeinde.//
Monika Demmel, Vorsitzende des Berufsverbandes der Pfarrsekretärinnen und -sekretäre und viele Jahre Mitglied im Pfarrgemeinderat von St. Katharina in Pfaffing
// Wer heute Kirche bewegen will, soll am Ort mit einigen anderen zusammen etwas anstoßen, was ihnen und vielen Freude macht. Dann können sie auch etwas Schwieriges aushalten, was im Moment nicht zu ändern oder noch nicht zu beenden ist.//
Dr. Hans Huber, Landkreisdekan Traunstein, Leiter des Pfarrverbands Seeon
// Kirche muss, wenn sie eine Zukunft haben will, wieder lernen, die Fragen der Menschen zu hören und ihre aktuelle Beziehung zu den Menschen zu hinterfragen. Für mich als PGR-Mitglied bedeutet das: Ich muss Fragen stellen, uns und den Mitgliedern unserer Gemeinde: Was denke ich? Was will ich? Was wollt ihr? Was denkt ihr? Und diese Erkenntnisse habe ich zu vertreten, ich darf die Auseinandersetzung nicht scheuen. Dass dies in einer angemessenen Form zu erfolgen hat, ist selbstverständlich. Aber ebenso selbstverständlich sollte sein, dass ich wie Jesus meine Beziehungen – das heißt auch nötige Auseinandersetzungen – pflege, damit das Wort fruchtbar werden kann. Und es ist wichtig zu sehen: Unsere Frohe Botschaft besteht nicht aus einzelnen Worten Jesu, sondern aus den Beziehungen Jesu.//
Hildtrud Schönheit, Mitglied im Pfarrgemeinderat St. Leonhard, München, und Vertreterin des Dekanatsrates Nymphenburg im Diözesanrat sowie im Katholikenrat der Region München
// Wenn wir uns als Christinnen und Christen verstehen, versuchen wir Jesus nachzufolgen. Jesus hat sich den Menschen am Rand zugewandt und sie in die Gemeinschaft geholt, unabhängig davon, worin ihre Ausgrenzung bestand. Eine Gemeinde, in der Barrieren in Baulichkeiten, Köpfen und Herzen abgebaut werden, erlebt Leben in der Fülle und Buntheit, die Gott uns geschenkt hat. Den Pfarrgemeinderäten kommt dabei eine wichtige Rolle als Impulsgeber zu.//
Gerhardt Hueck, Pastoralreferent
// Im Pfarrgemeinderat und nach „draußen“ ist Vernetzung sehr bedeutend, da wir nicht um uns selbst kreisen dürfen, sondern uns mit der Vielfalt des Lebens befassen sollten. Wenn das „Netz“ der Vernetzung im wahrsten Sinne des Wortes tragfähig sein soll, braucht es mehr: Ich muss andere wahr- und annehmen können und auch umgekehrt. Man gibt und man bekommt. Man kann sich an anderen orientieren, kann lernen und kooperieren und so auch eine neue Sichtweise kennenlernen. Für den Pfarrgemeinderat bedeutet dies, Partner vor Ort und in den verschiedenen Gremien zu finden, manches Vorhaben mit anderen kritisch zu prüfen und ebenso Schätze zu finden.//
Klaus Schex, Vorsitzender des Pfarrgemeinderats St. Katharina Oberndorf
und des Dekanatsrats Waldkraiburg
// Über den Pfarrgemeinderat können vor Ort auch politische Themen beeinflußt werden. Besonders gut ist, dass einige PGR-Mitglieder hier auf dem Land auch Gemeinde- oder Stadträte sind. Wichtig ist auch, dass der Pfarrgemeinderat in den Gremien der sozialen Einrichtungen, dem Jugendamt, Sozialamt, der Caritas, Diakonie etc. vertreten ist und so eine inhaltlich gute Zusammenarbeit möglich wird.
Ein gutes Beispiel für das Zusammenwirken von Kommune, Einrichtungen und Kirche ist das Seniorenpolitische Gesamtkonzept, das 2012 im Landkreis Rosenheim entwickelt wurde, in das sich der Kreiskatholikenrat eingebracht hat. Anschließend haben wir das Seniorenkonzept des Landkreises in intensiven Gesprächen auf die Kirche und deren Aufgabenstellung heruntergebrochen. Das Konzept wurde an alle PGR und Pfarrgemeinden als Grundlage verschickt. //
Hans-Peter Czech, Kreiskatholikenratsvorsitzender Rosenheim