Soziale Beziehungen sind für die Flüchtlinge eine weitere wichtige Voraussetzung, um sich in Deutschland zurechtzufinden und langfristig eine neue Heimat zu finden. Im Kontakt zur einheimischen Bevölkerung lernen Flüchtlinge die Kultur, Werte und Verhaltensweisen sowie Grenzen kennen. Auch das Erleben der christlichen Religion als Grundorientierung der Gesellschaft ist wichtig.
Die Menschen, die als Flüchtlinge gekommen sind, hatten vor der Flucht ein Leben mit Freunden und Familie, waren Teil ihrer Gesellschaft und Kultur, haben ihr Leben an ihren Werten ausgerichtet und bringen eigene Erfahrungen und eigenes Wissen mit. Um zu einem guten Miteinander zu kommen und diese Schätze zu heben, braucht es einen Perspektivwechsel in der Bildung. Durch das dialogische Lernen kann es gelingen, die deutsche und die fremde Kultur miteinander in Beziehung zu setzen, Ähnlichkeiten und Unterschiede sichtbar zu machen und ein gegenseitiges Verstehen zu ermöglichen.
Viele Asylbewerber leiden darunter, keiner Beschäftigung oder Arbeit nachgehen zu können. Die Langeweile und ihre unsicheren Perspektiven machen sie oft mutlos und manchmal aggressiv.
Im Rahmen vielfältiger Sport-, Freizeit- und Begegnungsangebote von Helferkreisen, Kommunen, Verbänden und Pfarreien entstehen persönliche Kontakte zwischen den Flüchtlingen und den Menschen vor Ort, durch die gegenseitige Ängste abgebaut werden und gegenseitiges Verständnis entsteht.