Ansprechperson: Sr. Dr. Gerburg Vogt
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pfarrei@st.bonifaz.deAus der Laudatio: Burkhard Haneke, Geschäftsführer bei der Solidaritätsaktion Renovabis:"Seit mehr als 30 Jahren gibt es in der Pfarrei St. Bonifaz, München, eine kontinuierliche Eine-Welt-Arbeit, getragen vom persönlichen Engagement Einzelner, aber gut und lebendig in der ganzen Gemeinde verwurzelt. Der Schwerpunkt des Engagements ist seit 1972 eine Partnerschaft mit Ruanda, wo verschiedene Projekte und Aktivitäten von Pallottinerinnen unterstützt wurden und werden, so zum Beispiel der Aufbau von Gesundheits- und Ernährungszentren. Nach dem blutigen Bürgerkrieg 1994 bildete die Versöhnungsarbeit in Ruanda einen weiteren Schwerpunkt. In Rutshuru im Ostkongo wurden Hilfsmaßnahmen für viele ruandische Flüchtlinge – wieder vermittelt durch die Pallotinerinnen – unterstützt.
Dem Sachausschuss ist es auch gelungen, den regelmäßigen Informationsaustausch mit den Partnern in Afrika in die Pfarrgemeinde St. Bonifaz „zurück zu transportieren“, auch wenn – wegen der großen Entfernung – die Partnerschaftspflege durch Besuche vor Ort schwierig ist. Besonders erfreulich ist, dass unter dem Motto „Kinder für Kinder“ auch junge Familien mit Kindern in die Eine-Welt-Arbeit einbezogen werden konnten. Bei St. Bonifaz ist die weit über den Pfarrsprengel hinaus bekannte „Kindermessgemeinde“ zu Hause, die regelmäßige Kindergottesdienste gestaltet, aber auch Kinderkonzerte, -singspiele und Sommerfeste organisiert. In all diese Aktivitäten fließt auch das Eine-Welt-Engagement der Pfarrei St. Bonifaz mit ein.
Aus Sicht von Renovabis, der Solidaritätsaktion der deutschen Katholiken mit den Menschen in Mittel- und Osteuropa, ist natürlich von besonderem Interesse, dass der Sachausschuss sein Engagement nach dem Fall des „Eisernen Vorhangs“ in den 90er Jahren auch auf Osteuropa ausgeweitet hat. Es wurde erkannt, dass dort in vielen Regionen ähnliche Not herrscht wie in der sogenannten „Dritten Welt“ – und das unmittelbar „vor unserer Haustür“, nur eine Flugstunde entfernt von hier. Es wurden gezielt Projekte für Kinder in Rumänien unterstützt, so ein Kindergarten und eine Grundschule in Alba Julia sowie ein Tagesheim für behinderte Kinder in Oradea. Hier ist auch der partnerschaftliche Austausch durch Projektbesuche vor Ort in Rumänien möglich gewesen.
Auf die große Kontinuität des Engagements in St. Bonifaz wurde schon hingewiesen. Und die Arbeit geht weiter. Die jetzigen „Macher/innen“ können mit Stolz darauf hinweisen, dass die „Taking-over-generation“ bereits für die Eine-Welt-Arbeit aktiv geworden ist.
Renovabis verleiht dem Sachausschuss „Mission, Entwicklung, Frieden und Bewahrung der Schöpfung“ von St. Bonifaz München mit großer Freude einen symbolischen Sachpreis. Er besteht zum einen aus einer Kopie der Renovabis-Ikone „Patrone Europas“, die zur Pfingstaktion 2003 „geschrieben“ wurde (Anm.: Ikonen werden „geschrieben“, nicht „gemalt“.) Die Ikone zeigt den Begründer des abendländischen Mönchtums, den Hl. Benedikt von Nursia, und die beiden Slawenapostel, den Hl. Kyrill und den Hl. Method. Diese drei Heiligen hatte Papst Johannes Paul II. zu Patronen Europas erklärt und sie versinnbildlichen das Zusammenwachsen von Ost und West in Europa. Um das Zusammenwachsen geht es auch beim zweiten Teil des symbolischen Sachpreises, dem Renovabis-Puzzle „Europa wächst zusammen“. Stück für Stück können Kinder wie Erwachsene hier unseren Kontinent „integrieren“ und dabei Europa besser kennen lernen. Renovabis wünscht viel Spaß dabei und möchte die Eine-Welt-Aktiven in der Pfarrei St. Bonifaz herzlich ermuntern, in ihrer wichtigen Arbeit – ob im Süden oder Osten – fortzufahren."
Der Sachpreis wurde gesponsert und verliehen von Renovabis