Diözesanrat der Katholiken

Demokratisch gewählte Vertretung des Kirchenvolkes.
Der Diözesanrat repräsentiert mehr als 125.000 ehrenamtlich in Katholikenräten, Verbänden und Initiativen aktive katholische Frauen und Männer. Zu den Aufgaben des Diözesanrats gehört es, das wirtschaftliche, familiäre, gesellschaftliche und politische Umfeld so mitzugestalten, dass der Mensch gedeihen und sich entfalten kann.

Eine-Welt-Preis 2005

Das ehrenamtliche entwicklungspolitische Engagement in den katholischen Pfarrgemeinden ist groß. Allein in der Erzdiözese München und Freising gibt es mehr als 700 Gruppen, die sich mit Entwicklungszusammenarbeit, fairem Handel, Partnerschaften mit Entwicklungsländern und dem Eine-Welt-Thema befassen. Um diese Gruppen in ihrer Arbeit zu bestärken und ihr Wirken auch öffentlich besser bekannt zu machen, hat der Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum München und Freising im Jahr 2005 einen „Eine-Welt-Preis“ ausgeschrieben. Die Preisverleihung fand am 3. Juni 2005 in den Räumen der Liga Bank München statt. Insgesamt haben sich 19 Gruppen und Inititiativen am Eine-Welt-Preis beteiligt. Schirmherr war Weihbischof Engelbert Siebler.
  • 1. Preis: Arbeitskreis Eine-Welt
    Pfarrei St. Peter und Paul München-Feldmoching
  • 2. Preis: DAKEW (diözesaner AK Eine-Welt) der KLJB München und Freising
  • 3. Preis: Initiative Eine-Welt-Weltladen - AK Bildung und Öffentlichkeitsarbeit, St. Jakob Wasserburg


Beschreibung der ersten drei Preisträger



1. Preis: 700 Euro

Arbeitskreis Eine-Welt
Pfarrei St. Peter und Paul München-Feldmoching


  • Ansprechperson: Günther Hiegemann;
    E-Mail: ghiegemann@stpeterpaul.de;
    [www.stpeterpaul.de]

    Begründung der Jury:
    Die Arbeit dieses Arbeitskreises ist vorbildhaft für die Eine-Welt-Arbeit in einer Pfarrei. Neben der Kontinuität - der Arbeitskreis arbeitet seit 1987 – ist die Arbeit geprägt von:
    der konkreten Partnerschaft mit der Pfarrei Sao Raimundo in Coroata in Nordostbrasilien, verbunden mit persönlichen Beziehungen und der Unterstützung von Projekten wie einem Kindergarten und einem Haus für Straßenkinder
  • Öffentlichkeitsarbeit und politischer Lobbyarbeit: u.a. Podiumsdiskussion zum Thema Frieden mit dem Schwerpunkt Kindersoldaten, zusammen mit dem Dekanatsrat Feldmoching Unterschriftensammlung für eine Ächtung des Einsatzes von Kindersoldaten. In die Aktion waren auch die Firmgruppen einbezogen. Sie verkauften Solidaritätsbrote.
  • Fairen Handel – der Arbeitskreis betreibt über den Verein „Partnerschaft statt Almosen e.V.“ seit 1992 den Weltladen „Koroatahütte“. Durch großes ehrenamtliches Engagement kann er, außer Montag, jeden Tag öffnen. Damit er auch außerhalb des Ladens präsent ist, wird ein Weltladenfrühstück im Pfarrgarten veranstaltet, Verkaufsstände in den Nachbargemeinden und auf dem Feldmochinger Christkindlmarkt gehören dazu.
  • Zusammenarbeit mit kirchlichen Hilfswerken: Dazu werden Gottesdienste an den Aktionstagen gestaltet und Veranstaltungen zu den Schwerpunkten der jeweiligen Aktion organisiert wie z.B. die Unterstützung der Aktion gegen Biopiraterie von Misereor.
  • Spirituelle Akzente: Das schönste Zeichen sind wohl zwei gleich gestaltete Osterkerzen, von denen eine auf die Reise nach Coroata geht und dort in der Osternacht entzündet wird. So künden in der Osternacht die Kerzen in den beiden Kirchen vom gemeinsamen Grund des Handelns. An einem Sonntag im Jahr steht die Partnerschaft im Mittelpunkt, auch beim Gottesdienst. In Andachten und Gottesdiensten zu bestimmtem Anlässen rufen immer wieder den geistigen Hintergrund dieses Tuns in Erinnerung.


2. Preis: 500 Euro

DAKEW (diözesaner AK Eine Welt)
der Katholischen Landjugend München und Freising


Ansprechperson: Johanna Schiller (Steinhöring)
E-Mail: Johanna.schiller@gmx.de

Begründung der Jury:
Immerhin seit über 30 Jahren hat der Jugendverband Katholische Landjugendbewegung (KLJB) der Erzdiözese München und Freising Beziehungen zu Bolivien und der dortigen Landjugend.
von Generation zu Generation gelingt es die Begeisterung für die Partnerschaftsarbeit weiterzugeben. (Eine Generation in der Jugendarbeit das sind etwa 4 Jahre). Ganz wesentlich ist das Ziel des Arbeitskreises, sich mit globaler Gerechtigkeit und Solidarität zu beschäftigen und dafür auch Bewusstsein bei den Verbandsmitgliedern zu schaffen. Dies geschieht in enger Zusammenarbeit mit der MJRC, der Landjugend Boliviens. Gemeinsam werden Projekte und Aktionen geplant. Das ist Ausdruck des Bestrebens eine gleichberechtigte Partnerschaft zu gestalten. Aktionen in jüngster Zeit waren oder sind:

  • Eine Bolivienfahrt mit 20 Jugendlichen im letzten Jahr mit intensiver Auseinandersetzung mit der Situation im Land und vielfältigen Begegnungen
    ein TiticacaPop-Riegel aus fair gehandelten Produkten als Ausdruck der Partnerschaft, der das ganze versüßt
  • eine Bühnenshow bei der Korbinianswallfahrt der Jugend
  • eine Bolibar bei der Bundesversammlung der KLJB um etwas von den Erfahrungen im Bundesverband zu vermitteln
  • die Planung eines Gegenbesuches der Bolivianer in diesem Jahr


3. Preis: 400 Euro

Initiative "Eine-Welt-Laden" - AK Bildung und Öffentlichkeitsarbeit
St. Jakob in Wasserburg




Ansprechperson: Roswitha Betz-Heindl
E-Mail: Rosi.betz@gmx.de;
[www.weltladen-wasserburg.de ...]

Begründung der Jury:
Eingereicht wurde von der Initiative das Projekt „Wo die Schokolade wächst“. Ziel war es, Schulkindern das Leben eines gleichaltrigen Jungen aus Ghana nahe zu bringen. Mit einem für Kinder alltäglichem Produkt, der Schokolade und einem seiner wichtigsten Bestandteile, nämlich Kakao, sollten weltwirtschaftliche Zusammenhänge aufgezeigt und ein Bezug zum eigenen Alltag hergestellt werden. Dazu ging es auch darum den Kindern die Ziele und die Arbeit des Fairen Handel zu vermitteln. In einem Zeitraum von 2 Wochen wurden Schulklassen in den Pfarrsaal von Wasserburg und in den Eine Welt Laden eingeladen. Mit großem Engagement und mit Kreativität wurden die Besuche gestaltet, dafür eine Menge eigener Materialien erarbeitet, aber auch auf Materialien anderer Einrichtungen zurückgegriffen. Die Kinder sollten nicht nur Zuhörer sein, sondern Möglichkeiten haben mit zu tun und selbst aktiv zu werden. Das Angebot war so gut, dass die Nachfrage der Schulen längst nicht befriedigt werden konnte. Mittlerweile nahmen über 40 Klassen mit 1.000 Schülern mit Begeisterung teil, vielen Klassen musste abgesagt werden. Das Projekt hat auch weite Kreise gezogen und bundesweit Beachtung in Schulen und Weltläden gefunden. Ein gelungenes Beispiel von Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit eines Weltladens.




Alle Preisträger auf einen Blick


* [Preisträger 4 bis 7 - Sachpreise ...]

* [Auflistung übrige Teilnehmer am Eine-Welt-Preis ...]

* [Ausschreibung des Eine-Welt-Preises ...]

* [Pressemitteilung ...]