Servus, ich bin der Stefan!
Und ich heiße Tobias! Wir beide wurden 2021 zum Priester geweiht…
… und wohnen jetzt als Kapläne im Dekanat Mühldorf in einer Priester-WG.
Kennengelernt haben wir uns im Priesterseminar und irgendwie konnte es sich keiner so recht vorstellen, einmal allein zu leben.
Was wir uns aber vorstellen konnten und jetzt auch große Freude macht, sind die vielfältigen Aufgaben als Priester.
Vom Taufgespräch, über die Vorbereitung der Erstkommunion und Firmung, bis hin zur Trauerarbeit mit den Hinterbliebenen ist so gut wie alles dabei.
Dabei können wir den Menschen Hoffnung und Mut machen: Vor allem durch die lebendige Feier der Gottesdienste, aber auch in Gesprächen und zufälligen Begegnungen des Alltags.
Das kann aber auch anstrengend und belastend sein, gerade wenn wir mit Schicksalsschlägen konfrontiert werden.
Auch die Herausforderungen der großen Pfarrverbände, sowie die allgemeine Unsicherheit über die Zukunft der Kirche erschweren unsere Arbeit.
Da tut es gut zu wissen, dass der Mitbruder abends mit der Brotzeit auf dich wartet und wir uns bei einem Feierabendbier austauschen können.
Dieses Miteinander hat schon unser Studium erleichtert und geprägt. Dort haben wir uns nämlich kennengelernt.
Ich habe dafür den klassischen Weg gewählt: Nach meinem Abitur bin ich in das damalige Propädeutikum nach Passau gezogen und habe 2014 im Priesterseminar begonnen. Auf die Idee, Priester zu werden, bin ich durch mein großes Engagement als Ministrant in meiner Heimatpfarrei gekommen.
Bei mir hat’s bisschen länger gedauert: Nach meinem Realschulabschluss habe ich zuerst eine Ausbildung zum Technischen Zeichner gemacht. Während dieser Zeit ist der Ruf, Priester zu werden, immer stärker geworden, sodass ich mein Abitur im Spätberufenenseminar St. Matthias in Waldram nachgeholt habe. Anschließend habe ich 2013 in München mein Theologiestudium begonnen.
Tobias hat aber nicht länger für sein Studium gebraucht als ich, sondern war für ein Jahr in Ecuador, wo er viele Erfahrungen der Weltkirche sammeln und seine Berufung nochmals prüfen konnte.
Ja und dir ist in deiner einjährigen Auslandsstudienzeit in Padua klargeworden, dass du das Zölibat zwar leben kannst, aber dabei nicht vereinsamen willst.
So nutzten wir die örtliche Nähe unserer Kaplansstellen um unseren Traum vom priesterlichen Zusammenleben auszuprobieren.
Bisher könnten wir uns nichts Besseres vorstellen!
Ein weiterer Vorteil unserer „Vita communis“ (lat. gemeinsames Leben) ist die Möglichkeit des gemeinsamen Gebets.
Dieses Gebet versprechen wir dir nun für die Suche nach deiner Berufung im Leben!