"Meine Beziehung zu Gott für junge Menschen erfahrbar machen" Hanna Wagner möchte Hoffnungsträgerin sein

 
Sie kennt "Zeiten von Zweifel und Angst", aber ihre Schwesterngemeinschaft vom Hl. Kreuz, Gespräche mit der besten Freundin und das Gebet helfen Novizin Hanna Wagner (29), ihren Glauben in die Welt zu tragen.
 
Novizin Hanna Wagner
Hanna Wagner (29)
Ich heiße Sr. Hanna Wagner und bin 29 Jahre alt. Ich bin Novizin bei den Schwestern vom Hl. Kreuz und lebe in der Ausbildungsgemeinschaft in München Sendling.

Meinen Weg als Novizin gehe ich, da ich schon oft die Erfahrung gemacht habe, dass Gottes Nähe in allen Situationen unseres Lebens spürbar ist. Durch diese Erfahrung möchte ich Hoffnungsträgerin sein, meine Verwurzelung in Gott leben und sie vertiefen. Als Ordensfrau gebe ich Zeugnis für meine Berufung. Meinen Glauben, den ich tief in meinem Herzen spüre, möchte ich in die Welt tragen. Es ist mir ein Anliegen, meine Beziehung zu Gott für junge Menschen erfahrbar zu machen und ihnen die Möglichkeit für eigene Gotteserfahrungen zu bieten. Dazu laden wir immer wieder junge Menschen zu uns ein, um mit uns zu beten oder das Leben mit uns zu teilen. Und es sind gerade Kinder und Jugendliche, für die ich mich einsetzen möchte, um sie in Bildung und Glauben herauszufordern und damit zu fördern. Unsere Ordensgründerin Sr. Bernarda Heimgartner ist mir darin Vorbild.

Gott hat für jeden und jede von uns einen Plan

Immer wieder wird mein Weg von anderen kritisch hinterfragt. Begegnet mir jemand mit Zweifel an oder Ablehnung gegen meinen Weg, lautet meine Antwort: „Ich bin davon überzeugt, dass dies der richtige Weg für mich ist“. Denn Gott hat für jede Einzelne und jeden Einzelnen von uns einen Plan. Und der führt immer zu mehr Leben und Lebendigkeit und innerer Freude. Zum Glück sind solche Begegnungen selten.
Auch innerlich gibt es Zeiten von Zweifel und Angst. Auf Durststrecken, wie es sie in jedem Leben gibt, helfen mir die Schwesterngemeinschaft, Gespräche mit meiner besten Freundin und das Gebet. Stütze ist mir auch das Wissen und Vertrauen darauf, dass nach jeder Dunkelheit wieder ein Licht kommt – mit Jesus Christus gehen wir durch jede Todeserfahrung zu neuem Leben, dies ist auch die Spiritualität der Schwestern vom Hl. Kreuz.

Mit Blick auf die Zukunft der Kirche, träume ich von einer Kirche, in der Menschen Ruhe und Heimat finden können, in der alle in einer großen Gemeinschaft zusammenstehen, zu der jede und jeder dazugehört.
 
Text: Hanna Wagner, April 2022