„In frohen und in leidvollen Momenten da" Michael Leberle möchte Menschen die Liebe Gottes erfahren lassen

"Bei Gott finden wir eine nie versiegende Lebensquelle" - das ist die Überzeugung von Diakon Michael Leberle. Nach mehreren beruflichen Stationen hat er seine Berufung gefunden und setzt seither sein großes Anliegen um, Freude, Trauer, Hoffnung und Not der Menschen von heute zu teilen.
 
Diakon Michael Leberle
Michael Leberle
Mein Heimatort Birkhausen liegt in der Diözese Augsburg. Dort bin ich auf einem Bauernhof aufgewachsen und dadurch ist mir eine große Naturverbundenheit geschenkt worden. Allerdings bin ich bereits als Kind mit Schicksalsschlägen konfrontiert worden. Der Glaube an Gott hat mir geholfen, damit so gut wie möglich umzugehen. So habe ich seit meinem Kindesalter das Wort Gottes, die Eucharistie und die Kirche schätzen und lieben gelernt.

In meiner Jugend habe ich mich mit vielen anderen Jugendlichen engagiert und immer wieder erfahren, dass die Zusage Jesu wahr ist: „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen“ (Mt 18,20). Dies konnte ich auch bei meinen Studien- und Arbeitsaufenthalten in Italien, der Schweiz und in Brasilien erleben. Dadurch wurde mein Horizont enorm geweitet, und mir wurden viele Erfahrungen einer lebensfrohen und vielfältigen Kirche geschenkt.

Ganz besonders dankbar bin ich über die Begegnung mit Mariana im Jahr 2015. Wir haben 2017 in Brasilien geheiratet und für uns ist der Glaube an die unendliche Liebe Gottes das Fundament unserer Ehe. Im Jahr 2020 haben wir ein großes Geschenk erhalten: Unseren Sohn Gabriel.

In meinem Berufsleben als Bankkaufmann, Jugendreferent, Coach und Leiter eines Studentenwohnheims war es für mich Glück und Herausforderung zugleich, als Christ meine Aufgaben zu erfüllen. Im Jahr 2017 habe ich gespürt, dass ich meine Kraft noch mehr für den Dienst an Gott und den Menschen einsetzen will. Dabei bin ich auf die Berufung zum Diakon aufmerksam geworden. Nach ein paar Gesprächen mit meiner Frau und anderen Menschen war klar: Ich beginne die Ausbildung zum Ständigen Diakon.

Seither durfte ich viel lernen. Gleichzeitig kann ich meine bisherigen Kenntnisse und Erfahrungen gut einbringen. So kann ich zum Beispiel mit den Kindern und Jugendlichen in Schule und Gemeinde immer wieder entdecken und erfahren, wie schön und wertvoll die Gemeinschaft mit Gott und untereinander ist. Ein großes Anliegen ist es mir, die Freude und die Trauer, die Hoffnung und die Not der Menschen von heute zu teilen.

Insgesamt möchte ich in meinem Dienst als Diakon dazu beitragen, dass die Menschen die unendliche Liebe Gottes erfahren können. So bin ich für die Menschen in frohen Momenten da, wie zum Beispiel nach der Geburt eines Kindes in der Taufe oder bei einer Hochzeit. Und ich bin in schwierigen und leidvollen Momenten für die Menschen da, beispielsweise in Krankheit oder nach dem Tod eines nahestehenden Menschen.

Diesen Vers habe ich im Hinblick auf die Diakonenweihe gewählt: „Denn bei dir ist die Quelle des Lebens, in deinem Licht schauen wir das Licht“ (Psalm 36,10). Bei Gott finden wir eine nie versiegende Lebensquelle, die uns in jedem Moment unseres Lebens Kraft und Licht schenken mag.
 
Text: Michael Leberle, Sept. 2023