"Sant‘Egidio ist eine geistliche Gemeinschaft, deren drei Grundpfeiler Gebet, Freundschaft mit den Armen und Frieden sind, ausgehend von der Botschaft Jesu, ein Reich des Friedens aufzubauen. Papst Franziskus lehrt uns, von der Peripherie auszugehen und in den Armen dem Herrn zu begegnen (Mt 25,31ff). Sant’Egidio ist von Anfang an diesen Weg gegangen. In den Peripherien der Welt, ob in Rom, Buenos Aires, Kiew, Jakarta oder München, leben wir die Freundschaft mit älteren Menschen in Heimen, mit Obdachlosen und Geflüchteten. Dabei werden alle in die Verantwortung für die Ärmeren mit einbezogen: 'Niemand ist zu arm, um nicht einem noch Ärmeren zu helfen.' Frieden stiften bedeutet genau das: Mauern einzureißen zwischen den Generationen, den Flüchtlingen und den Menschen auf der Straße. Das geschieht durch Begegnung und Sprechen. In der 'Mensa Sant’Egidio' sitzt man bei gutem Essen gemeinsam am Tisch. Die geflüchteten Kinder der 'Schule des Friedens' besuchen alte Menschen im Heim, die Obdachlosen der Mensa spenden für Malawi. Das Gebet für den Frieden, das jeden Monat in der Bürgersaalkirche stattfindet, erinnert an jedes einzelne Land im Krieg. Wir glauben an die Kraft des Gebetes, das Berge versetzen kann und Frieden stiften kann, wo Menschen es nicht können."
- Ursula Kalb, Ansprechpartnerin der Gemeinschaft Sant‘Egidio in München.