Die umfangreiche Sammlung, über deren Entstehung und Weg ins Archiv nichts bekannt ist, umfasst Entwürfe zu Möbeln, Wandvertäfelungen, Portalen, Treppen und Altären, dazu einige Studienblätter und Kupferstiche.
Die Zeichnungen sind sämtlich unsigniert und nicht datiert.
Stilistisch gehören sie dem Rokoko und (in der Mehrzahl) dem zum Klassizismus hinführenden „Zopfstil“ an, was auf eine Entstehung der Sammlung im späten 18. Jahrhundert schließen lässt.
Die Zeichnungen sind als Muster und Studienmaterial, nicht als Entwürfe zu tatsächlich ausgeführten Werken zu charakterisieren.
Schreibschrank Entwurfszeichnung, spätes 18. Jh. Die Musterzeichnung zeigt einen zweiteiligen Schreibschrank im Stil des Rokokos in zwei Gestaltungsvarianten.
Auf dem kommodenartigen Unterbau steht jeweils ein tabernakelförmiger Aufsatz; das zentrale Fach lässt sich aufklappen und bildet so eine Schreibfläche. Wesentliche Unterschiede zwischen den beiden Varianten bilden die Höhe und Gestaltung des Aufsatzes, dessen offen sichtbare bzw. durch zwei Türen verdeckte Unterteilung sowie die Einfassungen von Türen und Schubläden mit oder ohne ein furniertes Streifenmuster.
Unterhalb der beiden Frontalansichten sind jeweils Querschnitte auf verschiedenen Ebenen wiedergegeben.
Archiv des Erzbistums München und Freising, Plansammlung PLS 20314