Achmet aus Buda

Hier steht eine kurze Bildunterschrift zu oben abgebildetem Foto
Taufbuch der Pfarrei München-St. Peter 1683-1689
Der Eintrag zur Taufe des 17-jährigen Achmet am 17. Mai 1687 gibt Auskunft über zumindest einige Lebensstationen: Demnach waren seine Eltern „Türken“, und er wurde bei der Eroberung der Festungsstadt Buda am 2. September 1686, an der bayerische Truppen unter dem Kommando von Kurfürst Max Emanuel maßgeblich beteiligt waren, gefangen genommen. Nach einer Phase der Gefangenschaft in München nahm ihn der Gastwirt Johann Georg Schlaucher in seinen Dienst. Ein Jesuit – wohl P. Heinrich Erisman SJ, der damals u.a. als Seelsorger im kurfürstlichen Gefängnis, dem „Falkenturm“, tätig war – erteilte ihm Religionsunterricht, bis die Voraussetzungen für eine Taufe gegeben schienen. Sie wurde schließlich am Vortag des Pfingstfestes feierlich vollzogen. Dabei übernahm – wie öfter festzustellen – eine hochgestellte Person die Patenschaft. Jedoch war der kurfürstliche Obersthofmarschall Maximilian II. Johann Franz Graf von Preysing-Hohenaschau (1643-1718) nicht persönlich anwesend, sondern ließ sich durch seinen Sekretär Sebastian Mayr vertreten.

Archiv des Erzbistums München und Freising, Matrikeln M8953, fol. 198rv [Bild 201-202]

 

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