Tod durch Klimawechsel?

Hier steht eine kurze Bildunterschrift zu oben abgebildetem Foto
Reise in Brasilien[,] auf Befehl Sr. Majestät Maximilian Joseph I. Königs von Baiern in den Jahren 1817 bis 1820 gemacht von weiland Dr. Joh. Bapt. von Spix […] und Dr. Carl Friedr. Phil. von Martius […]. Dritter und letzter Theil, bearbeitet und herausgegeben von Dr. C. F. P. von Martius […], München 1831
Der 1831 von Martius veröffentlichte Expeditionsbericht geht auf das spätere Schicksal der beiden nach München verbrachten Kinder nur in einer Nebenbemerkung ein, wenn er zum ‚Erwerb‘ des einen schreibt: „Hier [in Manacapuru] stiess ein junger Jurí, von der Familie Comá-Tapuüja, zu der Mannschaft, welcher uns nach München begleitet, leider aber, wie seine Gefährtin, die junge Miranha, den Wechsel des Klima und der übrigen Aussenverhältnisse mit dem Leben bezahlt hat.“

In einem nicht zur Veröffentlichung bestimmten Tagebucheintrag von 1862 äußerte Martius Gewissenbisse über sein Handeln: „Als […] der Knabe in München an der Lungensucht starb, da kam es wie ein schweres Gewicht über mich! […] Durch eine Übelthat bin ich zum Menschenfreund geworden.“

Dombibliothek Freising 84 249(3, S.1277

 

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